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0 16.05.2020
ESSEN/BORBECK. In den folgenden Wochen müssen in Essen noch 32 Risikobäume der Priorität 2 in neun Stadtbezirken gefällt werden. (Stand: 13. Mai)
Die Stadt Essen unterscheidet zwischen Risikobäumen mit unterschiedlicher Dringlichkeit: Von Bäumen mit Priorität 1 geht eine akute Gefahr aus und sie müssen sofort gefällt werden. Risikobäume mit der Priorität 2 müssen innerhalb von 14 Tagen gefällt werden. Die betroffene Bezirksvertretung bekommt ebenfalls eine Information.
Darüber hinaus gibt es noch Risikobäume der Prioritätsstufe 3, die der Sommer- oder der Winterfällung zugeordnet werden. Wenn ein Baum so sehr geschädigt ist, dass nicht zu erwarten ist, dass er den ab Frühherbst zu erwartenden Windlasten widersteht, muss dieser noch außerhalb der Fällsaison im Rahmen der sogenannten Sommerfällung entnommen werden. Alle anderen Risikobäume der Stufe 3 werden innerhalb der Fällsaison von 1. Oktober bis 28. Februar des darauffolgenden Jahres im Rahmen der Winterfällung gefällt. Die Liste dieser Bäume geht als Vorlage im Herbst eines jeden Jahres zur Kenntnisnahme in die jeweiligen Bezirksvertretungen und sind im RatsInformationsSystem der Stadt Essen öffentlich einsehbar: https://ris.essen.de/
In Borbeck werden zwei Risikobäume gefällt: Eine abgesterbende Esche am Reuenberg/Ecke Donnerstraße und eine Platane an der Baustraße/Ecke Unterstraße. Der Grund: Angebrochener Druckzwiesel. Das ist eine besondere Form des Stammwuchses. Dabei bildet der Baum seinen Stamm nicht mehr aus einem, sondern aus zwei oder mehreren Trieben aus. Die Gründe, warum Bäume einen Zwiesel ausbilden, sind sehr unterschiedlich. Verletzungen in der Jugend, Erbanlagen, Windbruch sind nur einige Beispiele. In der Baumpflege wird dabei noch feiner in V- und U-Vergabelung, beziehungsweise Druck- und Zugzwiesel, unterschieden. Während letztere für den Baum weitestgehend unbedenklich ist, sind V-Vergabelungen (Druckzwiesel) kritisch und bruchgefährdet.
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