Zukunft für Paulus-Quartier ist entschieden

GERSCHEDE. Wie soll es rund um St. Paulus in Zukunft aussehen? Am Montag, 23.08.2021, hat der Aufsichtsrat der Caritas-SkF-Essen gGmbH (cse) dazu jetzt seinen Beschluss gefasst. Nach dem von der cse ausgeschrieben Architektenwettbewerb zur Neugestaltung der Kirche St. Paulus hatten im Juli zwei der eingereichten Entwürfe das Preisgericht überzeugt und den ersten Platz erhalten. Nach der Entscheidung des Aufsichtsrats soll der für das St. Paulus-Quartier vorgelegte Entwurf der Bochumer dreibund architekten PartGmbB umgesetzt werden. Er habe mit seinem Quartiersansatz, ebenerdigen Zugängen und der St. Paulus-Promenade als Ort der Begegnung überzeugt, so die cse.

„Lebendige Kirche gestalten“

Den Entschluss habe man sich nicht leicht gemacht und lange die unterschiedlichen Argumente abgewogen. Zuletzt habe man sich aber gezielt „für ein offenes lebendiges Quartier“ entschieden, für ebenerdige Zugänge zu allen Angeboten, für eine moderne Gestaltung, einen integrierten Ansatz mit dem neuen Gemeindehaus, für den Erhalt des Turmes als Landmarke und für einen Neubeginn – „auch wenn damit ein Wegfall der Kirchenhülle einhergeht“, so der Bauherr.

„Uns ist bewusst, dass dies für viele Gemeindemitglieder eine traurige Nachricht ist. Als wir das Gelände kauften, war es zu keinem Zeitpunkt unsere Absicht, eine Kirche abzureißen. Das haben wir immer gesagt und dazu stehen wir. Wir sind aber auch nicht als Konservatoren eines Gebäudes angetreten, sondern als Gestalter einer lebendigen Kirche und einer authentischen Caritas vor Ort“, erläutert Caritas-SkF-Essen Geschäftsführer Andreas Bierod die Entscheidung des Aufsichtsrats. „Genau das können wir mit dem ausgewählten Entwurf besser umsetzen“, erkärt Caritasdirektor Prof. Dr. Björn Enno Hermans. „Denn Caritas ist Kirche, aber in einem inhaltlichen Sinn und nicht im Hinblick auf die Steine eines Kirchengebäudes. Die Kirche bleibt also in Gerschede - durch unsere Arbeit vor Ort. Und darauf freuen wir uns.“

Vorstellung im Herbst

Auf Basis des Wettbewerbsbeitrags der Bochumer Architekten geht es jetzt in die weitere Planung und Umsetzung. Bei einer Veranstaltung im Herbst, zu der auch die Gemeindemitglieder eingeladen werden, wird gemeinsam mit den Architekten beraten, welche Elemente aus dem bisherigen Kirchengebäude im neuen Quartier einen Platz finden könnten und welche Ideen es für eine gute Nachbarschaft im Quartier schon während der Bauzeit gibt.

Der Entwurf der dreibund architekten PartGmbB ist online einzusehen unter: https://www.cse.ruhr/media/980325_praesentationsplaene_gesamt_-_kopie.pdf

Bilder: Fußwege verbinden die einzelnen Gebäude des neuen St. Paulus-Quartiers (Foto: Koblank/Hems, dreibund architekten PartGmbH).

In diesem Entwurf bietet die St.-Paulus-Promenade Raum für Begegnung. (Foto: Koblank/Hems, dreibund architekten PartGmbB)