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0 09.07.2020
SCHÖNEBECK/MÜLHEIM. Der Nachbarstadt Mülheim liegt seit Herbst 2019 der Vorschlag ihrer Wirtschaftsförderung „Mülheim & Business“ vor, unter anderem 46 Hektar im städteübergreifenden Winkhauser Tal – also etwa in der Größe des Borbecker Schlossparks - in eine gewerblich-industrielle Nutzung umzuwandeln.
Die Gewerbeplanungen betreffen nur die Mülheimer Seite und nicht die unter Naturschutz stehenden Flächen. Sie reichen allerdings bis in die Nähe der Essener Stadtgrenze am Bergkamp heran.
Die aktuellen Mülheimer Vorschläge stoßen auf heftigen Widerstand in Mülheim und auch in Borbeck, wo man sich in der Forderung nach Schutz der Siepentallandschaft einig ist.
In dieser Woche präsentierte die Mülheimer Stadtverwaltung den im Rat vertretenen Parteien in einer nichtöffentlichen Sitzung einen intern abgestimmten Kriterienkatalog, den die politischen Gremien am 31. August noch vor den Kommunalwahlen im September als Maßstab für die Flächenbewertung beschließen sollen.
Wie verlautet, hat die Stadtverwaltung darauf verzichtet, den Vertretern des Rates für die einzelnen Flächen eine Punktevergabe als Eignung oder Nicht-Eignung für die Ausweisung als Gewerbegebiet vorzunehmen. Dem Vernehmen nach soll diese Berechnung aber vorliegen, aber nicht mehr vor der Kommunalwahl öffentlich werden.
Auch wenn die Zuordnung von Punkten zu den Flächen erst nach den Wahlen rechtlich verbindlich erfolgt, ist die jetzt bereits vorliegende Gewichtung für die spätere Entscheidung präjudizierend.
Deshalb sollten alle vorliegenden Erkenntnisse schon jetzt veröffentlicht werden – so Wolfgang Sykorra von der Schönebecker Umweltinitiative – damit sich die Bürgerinnen und Bürger noch vor den Wahlen von den Zielvorstellungen der Parteien in dieser Frage ein umfassenderes Bild machen können.
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