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0 04.03.2021
Der Ökumenische Weltgebetstag der Frauen gilt als größte Aktion ihrer Art. Rund um den Globus wird traditionell am ersten Freitag im März in mehr als 150 Ländern zu Gebet, Solidarität und Spenden aufgerufen. Doch wie wichtig ist den Deutschen überhaupt Religion und Glaube? Das hat YouGov jetzt zum Anlass des Weltgebetstages in Kooperation mit Statista gefragt.
Nach den heute in Berlin vorgestellten Daten sind die Menschen, für die Gläubigkeit eine Rolle spielt, in der Unterzahl: Nach der repräsentativen Umfrage bezeichnen sich knapp zwei von fünf Befragten (38 %) selbst als gläubig, davon Frauen (40 %) etwas häufiger als Männer (37%). Mehr als jeder zweite Deutsche (55 %) gibt jedoch an, nicht gläubig zu sein. Das sagen Männer etwas häufiger als Frauen (58 / 52 %). Menschen mit Migrationshintergrund bezeichneten sich dabei deutlich häufiger als gläubig (56 %) als jene ohne ausländische Wurzeln (36 %).
Anlässe und Gründe für ein Gebet sind vor allem Beerdigungen (42 %), Gottesdienste, Messen oder rituelle Gebete (38 %). 37 % aller Befragten beten für Familienangehörige oder Freunde in Not, 34 % in Situationen persönlicher Not. 30 % beten in Momenten großer Dankbarkeit oder Glücks, jeweils 23 % bei einem starken persönlichen Wunsch oder vor einer persönlichen Herausforderung, bzw. einem einschneidenden Erlebnis, wie einem Umzug oder einer Operation. Jeder fünfte Deutsche (21 %) gibt schließlich an, noch nie gebetet zu haben. Aber auch viele, die sich als nicht gläubig bezeichneten, beten hin und wieder: So sagten 27 % unter ihnen, während einer Beerdigung schon einmal gebetet zu haben, 18 % für Familienangehörige oder Freunde in Not und 16 % in Situationen persönlicher Not.
Auch wenn diesmal die Möglichkeiten durch Corona stark eingeschränkt sind, wird der Weltgebetstag für Frieden, Gerechtigkeit und Frauenrechte weltweit nicht ausfallen. 2021 steht er unter dem Motto „Worauf bauen wir?“. Die Texte für den Gottesdienst, die immer aus einem anderen Land kommen, sind in diesem Jahr von Frauen aus dem Inselstaat Vanuatu im Südpazifik - etwa 500 Kilometer westlich von Australien – verfasst worden. Sie stehen für die von den dramatischen Folgen der Pandemie und des Klimawandels vielfach hart getroffenen armen Länder der Welt.
Die sonst rund 30 ökumenischen Gottesdienste in Essen können aufgrund der geltenden Kontaktbeschränkungen nicht gefeiert werden. Auch die gemeinschaftlichen Treffen, die über das Land des Weltgebetstags informieren, sind nicht möglich. Doch einige Gemeinden öffnen die Türen ihrer Kirche und laden zu ein, sich in Wort, Bild und Ton ein Bild vom Alltag und vom christlichen Glauben der Menschen in Vanuatu zu machen. Andere feiern einen Video- oder einen Telefon-Gottesdienst und auch zwei offene Gottesdienste auf der Internet-Plattform Zoom sind in Essen geplant.
Überall wird das Vorbereitungsteam vor Ort dafür sorgen, dass die Kontaktbeschränkungen und Hygienebestimmungen der Corona-Schutzkonzepte eingehalten werden.
Für alle, die nicht an Veranstaltungen teilnehmen können, hat das deutsche Komitee des Weltgebetstags der Frauen erstmals einen zentralen bundesweiten Fernseh- und Internet-Gottesdienst in Münster aufgezeichnet. Er ist um 19.00 Uhr bei Bibel-TV und auf www.weltgebetstag.de zu sehen und auch später dort abrufbar.
26.02.2021: Kirchengemeinden feiern Weltgebetstag der Frauen
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