Entschäft: Blindgängerfund in Bochold

0 14.04.2022

BOCHOLD. Die Bombe in der Erdwegstraße in Bochold ist erfolgreich entschärft! Die britische Zehn-Zentner-Bombe wurde im Rahmen von Sondierungsarbeiten beim Emscher-Ausbau gefunden. Bei dem aktuellen Bombenfund mussten rund 1.100 Anwohner*innen evakuiert werden. Knapp über 3.600 Personen mussten sich während der Entschärfung luftschutzgemäß verhalten.
 
Oberbürgermeister Thomas Kufen hat bei der heutigen Entschärfung den Führungsstab bei der Feuerwehr an der Eisernen Hand und die Betreuungsstelle am Stadion besucht. Dabei hat er sich für die gute Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten bedankt, insbesondere bei den vielen Ehrenamtlichen: "Im Namen der Essenerinnen und Essener bedanke ich mich dafür, dass Sie immer vollen Einsatz zeigen und für einen möglichst reibungslosen Ablauf für die Betroffenen sorgen."
 
Zur Betreuung der Evakuierten wurden zwei Betreuungsstellen eingerichtet: eine für aktuell positiv auf das Coronavirus getestete Personen sowie Verdachtsfälle in der Traugott-Weise-Schule an der Wüstenhofer Straße. Für alle anderen Personen wurde am Stadion Essen an der Hafenstraße eine Betreuungsstelle eingerichtet. In den beiden Betreuungsstellen wurden rund 160 Personen betreut. Insgesamt wurden bei der heutigen Entschärfung 64 Krankentransporte mit etwa 100 Menschen durchgeführt.
 
Im Rahmen der heutigen Entschärfung waren rund 390 Einsatzkräfte der Essener Feuerwehr, der Freiwilligen Feuerwehr, der RGE, der Polizei, der Bundespolizei, der Deutschen Bahn, der Ruhrbahn, der Stadtwerke Essen, des Einwohneramtes, des Ordnungsamtes sowie der Hilfsorganisationen im Einsatz. Die Kolleg*innen wurden heute von zusätzlichen Einsatzkräften aus Mülheim an der Ruhr, Oberhausen, Kreis Wesel, Kreis Viersen, Kreis Mettmann, Mönchengladbach, Gladbeck und Herne unterstützt.
Das Bürgertelefon wurde bereits am Vortag für einige Stunden geschaltet, insgesamt gingen bis kurz nach 18 Uhr circa 210 Anrufe ein. Am heutigen Tag gingen nochmal rund 430 Anrufe ein, so dass zur heutigen Entschärfung insgesamt über 640 Anfragen über das Bürgertelefon beantwortet wurden.
Bild oben © Mike Filzen, Feuerwehr Essen

UNSERE MELDUNG VON HEUTE MORGEN:

BOCHOLD. Die Bombenentschärfung an der Erdwegstraße in Höhe der Hausnummer 26 im Stadtteil Bochold läuft auf Hochtouren. Seit kurz vor 9 Uhr gab es den ersten Evakuierungsdurchgang des Ordnungsamtes und Lautsprecherdurchsagen in den betroffenen Bereichen. Die britische Zehn-Zentner-Bombe mit Aufschlagzünder war gestern im Rahmen von Sondierungsarbeiten beim Emscher-Umbau gefunden worden.

Betroffen sind alle Gebäude im Umkreis von 500 Metern um die Bombenfundstelle, die bis zum Ende der Entschärfung evakuiert werden müssen. Im Umkreis von 500 Metern bis 1.000 Metern sollen sich Bewohner während der Entschärfung in den Gebäudeteilen aufhalten, die von dem Blindgänger abgewandt liegen. Ein Aufenthalt im Freien ist untersagt. Betreuungsstellen sind eingerichtet und bislang wurden über 40 Krankentransporte angemeldet.

Betreuungsstellen eingerichtet

Die Stadt Essen hat für die Versorgung der zu evakuierenden Personen eine Betreuungsstelle in einem der Veranstaltungsräume im Stadion Essen eingerichtet, Eingang über Hafenstraße 97a. Vor dem Zugang wird bei allen ein Coronaschnelltest durchgeführt. Coronapositive Personen oder sich in Quarantäne befindliche Personen erhalten keinen Zutritt zur Betreuungsstelle in der Hafenstraße.

Für Personen, die aktuell positiv auf das Coronavirus getestet worden sind, sowie Personen, die sich offiziell in Isolation oder Quarantäne befinden, werden in der Traugott-Weise-Schule an der Wüstenhofer Straße 175 untergebracht. Personen, die dazu in der Lage sind selbstständig die Betreuungsstelle aufzusuchen, dürfen dafür ihre Isolation bzw. Quarantäne unterbrechen. Sie müssen dafür auf direktem Wege vom Wohnort zur Betreuungsstelle gehen bzw. fahren, ohne die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel. Personen, die nicht selbstständig ihre Wohnung verlassen können, melden sich beim Bürgertelefon, das unter der Nummer 0201 123-8888 eingerichtet ist.

Es ist zu beachten, dass Kinder nur in Begleitung (mindestens) eines Elternteils eine Betreuungsstelle aufsuchen dürfen. Das bedeutet, dass Familienmitglieder unter Umständen unterschiedliche Betreuungsstellen aufsuchen müssen. In beiden Betreuungsstellen gilt Maskenpflicht.

Verkehrsbehinderungen

Mit Behinderungen des Individualverkehrs und des ÖPNV ist wegen der Entschärfung zu rechnen. Ortskundige Autofahrer*innen werden gebeten, den Bereich weiträumig zu umfahren.

Bei der Ruhrbahn fährt die Linie 101/106 fährt über Fliegenbusch. Die Linie 140 von der Ernestinenstraße kommend endet am Altenessen Bahnhof. Die Linie 140 aus Richtung Borbeck fährt bis Fliegenbusch, wendet über die Kampstraße, und fährt dann zurück. Die Linie 166 aus beiden Richtungen fährt über die Gladbecker Straße / Vogelheimer Str. und dann normal auf der Linie. Die Linie 196 wendet am Gewerbepark M1 und fährt über die Gladbecker Straße / Vogelheimer Str zurück. Und der SB 16 aus beiden Richtungen fährt über Sulterkamp / Vogelheimer Straße und die Gladbecker Straße.

Bei der Deutschen Bahn fahren die Linien RB 32 und der RB 35 zunächst den Bahnhof Bergeborbeck normal an, fahren aber ohne Halt in Bergeborbeck durch, wenn der innere Kreis zugezogen wird. Für die Dauer der Entschärfung dürfen keine Züge mehr in dem Bereich fahren und es wird eine großräumige Umleitung eingerichtet.

EBE-Standort geschlossen

Die Grünannahmestelle West der EBE an der Jahnstraße 77 bleibt am heutigen Donnerstag, 14. April, ganztägig geschlossen. Bürger*innen, die Grünschnitt entsorgen wollen, können alternativ die Recyclingstation Mitte an der Pferdebahnstraße 32 (geöffnet von 8 bis 15 Uhr) oder den Recyclinghof Altenessen an der Lierfeldstraße 49 (geöffnet von 7 bis 19 Uhr) anfahren.

Aktuelle Informationen zur Bombenentschärfung gibt es auch auf Stadt Essen – Das Stadtportal unter https://www.essen.de/essenaktuell/Bombenfund.de.html und dem offiziellen Facebook-Account der Stadt Essen unter www.facebook.com/StadtportalEssen.

Allgemeine Informationen für Bewohner von Evakuierungszonen

 

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