Sportlich, sportlich: Zum Endspiel fuhren die Sportler mit dem Rad nach Velbert

An der Fürstäbtissinstraße sahen 4000 das Lokalduell gegen Frintrop

0 31.05.2023

BORBECK. Einem großen fußballerischen Ereignis vor 90 Jahren widmet sich Heinz Kreul. Um einen Eindruck des großen Erfolgs zu gewinnen, den TuRa 09 bei der Westdeutschen DJK-Meisterschaft 1933 errang, hat er einige Bilder herausgesucht und Quellen zusammengefasst. Die Fußballmannschaft von DJK Tura 09 Borbeck ging übrigens aus der Katholischen Jugendbewegung von St. Dionysius, Borbeck, hervor.

Auf Fahrrädern ging's für die Spieler nach Velbert

Auszüge aus der Festzeitschrift 1949 zum 40 jährigen Jubiläum von Tura 09 (von Artur Kleinschmidt): "Um ins Endspiel zu kommen, mußte die Rhein-Weser Meisterschaft gewonnen werden. Mit Siegen über Roland Marten 3:2, Saxonia Dortmund 2:1, Adler Westerhold 9:1, Buschhausen 5:2, kam es dann zum Ortsduell mit DJK Adler Frintrop. Vor 4.000 Zuschauern an der Fürstäbtissinstraße wurde Adler mit 3:0 besiegt. (Foto) Die Mannschaften von Tura 09 und Adler Frintrop feierten gemeinsam den Sieg. Tura 09 wurde Rhein-Weser-Meister und zog ins Endspiel um die Westdeutsche DJK Meisterschaft in Velbert gegen Rheinfranken Düsseldorf ein. Es war Pfingsten 1933 und sehr umständlich nach Velbert zu kommen. Auf Fahrrädern, LKW und zu Fuß pilgerten sie mit Kuchen im Gepäck nach Velbert. Ein Foto zeigt den Tura-Anhang. Willy Diekmann, Hans Jansen, Heinrich Küper gen. Vatter Küper, Heinrich Wittstamm, Vater Blensekemper, Vikar Höing, Anton Adams, Josef Evers.

Bekannte Borbecker Namen dabei

Um 16.00 Uhr wurde das Spiel angepfiffen.

Die Schwarz Weißen Turaner spielten in folgender Aufstellung: Berti Denne, Fritz Baque, Willi Weber, Richard Blensekemper, Fritz Voß, Willi Steden, Josef vorm Walde, Bernhard Fiedler, Werner Wolf, Karl Plaß und Artur Kleinschmidt.

Als die Borbecker den Platz betraten, raste ein Beifallssturm dahin, der erkennen ließ, dass der Borbecker Anhang sehr stark vertreten war.

Gleich zu Beginn ging es forsch zu Werke, aber die Düsseldorfer zogen frisch vom Leder. Torwart Berti Denne war der Fels in der Brandung. Unser Mittelstürmer Fritz Wolf viel durch Verletzung aus und war nur noch Statist. Auch Fritz Voß wurde Verletzt, aber es ging weiter. Das erlösende Tor wollte nicht fallen. Bis Vadder Plaß aus vollem Lauf den Ball in das linke untere Toreck versenkte. Der Jubel der Borbecker war groß. Torwart Berti Denne mußte ins Krankenhaus, haute aber ab um bei der Mannschaft zu sein. Baque mußte ins Tor. Düsseldorf drängte und aus einem Eckstoß, der unglücklich abgefälscht wurde, stand es 1:1. Die Turaner kämpften wie die Löwen. Vatter Plaß kämpfte sich mit letzter Kraft durch die Düsseldorfer Abwehr, erwische die Kugel und schoß das siegbringende Tor zum 2:1 .Elf Freunde lagen sich nach hartem Kampf in den Armen und waren Westdeutscher DJK Meister.

Wogen der Freude zogen wie ein Lauffeuer von Velbert nach Borbeck. Ganz Borbeck nahm Anteil an Turas Freude. Es wurde gefeiert in allen Räumen des Vereinshauses und am Germaniaplatz bei Vatter Küper. Allen, die dabei waren und diese Stunden miterlebten, werden sie unvergessen bleiben." - Soweit der Bericht aus dem Jahre 1949.

Zu den Bildern:

Das Bild oben zeigt die Mannschaften von Tura 09 (weiße Trikots) und Adler Frintrop (gestreifte Trikots) auf dem Sportplatz an der Fürstäbtissinstraße, links sieht man die Kronen-Brauerei, hinten links die Dionysiuskirche. Foto: Familie Steden/ Archiv Kreul

Bild rechts: Die Kopie aus einer Zeitung zeigt mitgereisten Anhang nach Velbert

Bild unten: Mannschaftsfoto

Bild unten rechts: In diesen Gaststätten ließen es sich die Tura-Sportler gut gehen. Foto: Festzeitschrift/ Archiv Kreul

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