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0 24.03.2020
„Schreib‘ doch mal was Nettes“, würde das Känguru sagen, mich auffordernd anblicken und zwei oder drei Schnapspralinen verdrücken. Klar, warum nicht? Eigentlich wollte ich im Kino Bekanntschaft machen mit dem kommunistischen Beuteltier und Marc-Uwe, der in seiner Kreuzberger Wohnung still vor sich hin verlottert, bis das Känguru ihm auf die Pelle rückt und die beiden sich fortan gemeinsam durchs Leben boxen.
Aber Kino ist ja nicht, wegen Corona.
Insgesamt drei oder vier Bände umfassen die gedruckten „Ansichten eines vorlauten Beuteltiers“ aus der Feder von Marc-Uwe Kling . Wie Namensvetter Marc-Uwe aus den Chroniken ist Kling „Kleinkünstler“ - aber darin ganz groß. Er ist Ende dreißig, zog mit 20 aus Württemberg nach Berlin, studierte Philosophie und Theaterwissenschaft an der Freien Universität. Er ist Kabarettist, Liedermacher, Poetry Slamer, vielfach preisgekrönt und tatsächlich komisch.
Und so lohnt es sich durchaus zu den Chroniken zu greifen, abends auf der Bettkante, am Frühstückstisch oder sonst wo, wenn man ein Häppchen amüsanter Unterhaltung braucht oder Ablenkung. Wie gemacht sind die Chroniken auch für Leute, die sich – im Internetzeitalter – an kurze, ganz kurze Textchen gewöhnt haben und wieder einsteigen wollen in den Lese-Genuss. (Marc-Uwe-Kling: Die Känguru-Chroniken, Ullstein Taschenbuch)
Hej, Känguru! War das nett genug? SuHö.
Übrigens: Der örtliche Buchhandel hat auch in Corona-Zeiten genügend Nachschub, zum Beispiel hier: https://dasbuch-borbeck.de/
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