Unschön aber ungefährlich

Bentonit ist in den Barchembach geraten/Umweltalarm aufgehoben

0 11.09.2019

FRINTROP/GERSCHEDE. Durch eine Kanalbaustelle der Stadtwerke Essen im Barchembachtal in der Nähe vom Donnerberg ist gestern (10.9.) der Baustoff Bentonit in den Barchembach ausgetreten.

Ursache für den Austritt des Bentonits war ein Baustopp aufgrund von Sicherungsarbeiten an vorhandenen Gasleitungen. Während des Baustopps wurde der Druck der Bentonit-Verpressung aufrechterhalten. Durch den hohen Druck trat das Bentonit in den Bach aus.

Bentonit ist ein aus natürlichen Tonmineralien bestehendes Material, das bei  Kanalarbeiten Stützmedium für den Vortrieb genutzt. Der Stoff ist chemisch ungefährlich. Das Foto (pixabay) zeigt eine Bentonit-Lagerstätte in den USA.

Wie die Stadt Essen mitteilt, ruht der Vortrieb aktuell; es findet kein weiterer Austritt von Bentonit in das Gewässer statt. Die Austrittsstellen wurden mit Sandsäcken abgedichtet.  Nch einer groben Ersteinschätzung sind fünf bis 10 Kubikmeter ausgetreten. Das ausgetretene Bentonit wird derzeit mit leichtem Baugerät und per Hand entfernt.

Gutachter sind vor Ort und untersuchen die Schäden. Die Stadtverwaltung schreibt: "Weitere Sofortmaßnahmen sind nicht notwendig. Die Austrittsstellen werden kontinuierlich auf einen weiteren Austritt von Bentonit kontrolliert. Es wird im Moment davon ausgegangen, dass das ausgetretene Bentonit vergleichsweise gut aus dem Bach entfernt werden kann, weil es im Wasser aushärten kann." Die Verwaltung hat auch einen Umweltalarm bei der Bezirksregierung Düsseldorf und beim Umweltministerium des Landes NRW gemeldet.

Update

Die Stadtverwaltung teilt mit (12. September, 19 Uhr): "Nachdem bei Kanalarbeiten der Stadtwerke Essen am Dienstag (10.9.) der Baustoff Bentonit in den Barchembach in Borbeck ausgetreten war, wurde der ausgerufene Umweltalarm nun aufgehoben, da der Austritt des Bentonits gestoppt wurde und keine toxischen Stoffe in die Umwelt gelangt sind. Aufgrund des ausgetretenen Baustoffs, welcher aus natürlichen Tonmineralien besteht, ist es zu Ablagerungen im Bach- und Hangbereich sowie in vereinzelten Teilen des Auenwaldes gekommen. Ein schonendes Abtragen dieser Rückstände soll in Abstimmung mit einer ökologischen Baubegleitung erfolgen.

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