Trauer um Diethelm Ferner

RWE-Spieler und -trainer starb mit 82 Jahren

0 14.11.2023

Rot-Weiss Essen trauert um Diethelm Ferner. Der einstige RWE-Bundesliga-Spieler und -Trainer verstarb bereits am vergangenen Dienstag im Alter von 82 Jahren.

Diethelm Ferner wurde am 13. Juli 1941 im ostpreußischen Kragau geboren und wuchs im Ruhrgebiet auf. Seine fußballerischen Anfänge machte der Mittelfeldspieler bei Rhenania und dem VfB Bottrop, ehe er 1963 zu Bundesliga-Gründungsmitglied Werder Bremen wechselte.  Sechs Jahre verbrachte Ferner an der Weser, in denen er insgesamt 218-mal in Pflichtspielen auf dem Feld stand, 23 Treffer selbst erzielte und 21 weitere vorbereitete. Mit Werder Bremen feierte Diethelm Ferner, der in seiner grün-weißen Zeit Nationalspieler wurde, 1965 die Deutsche Meisterschaft.

1969 entschloss sich der 1,68 Meter große Mittelfeldmann dann für einen Wechsel zu Rot-Weiss Essen. An der Hafenstraße avancierte Ferner wenig überraschend zum Stammspieler: Schon bei Werder Bremen verpasste er nahezu keine Spielminute! Zwischenzeitlich hielt er so den Rekord der meisten absolvierten Bundesligaspiele. Auch als die Rot-Weissen 1971 den Gang in die zweitklassige Regionalliga West antreten mussten, blieb Ferner dem Verein treu. So feierte er mit RWE 1973 den Wiederaufstieg und die Rückkehr in die Fußball-Bundesliga.

Wiederaufstieg mit RWE 1973

Als die darauffolgende Saison nur schleppend anlief, veränderte sich Ferners Aufgabe. Die Fußballschuhe hing der damals 32-Jährige nach 88 Pflichtspielen (1 Tor, 7 Vorlagen) in rot-weiss an den Nagel, um mitten in der Saison Chef-Trainer zu werden. Ferner schaffte mit RWE anschließend zweimal den Bundesliga-Klassenerhalt und führte sein Team gar bis ins DFB-Pokal-Halbfinale (1:3 gegen Eintracht Frankfurt).

1975 nahm ihn dann der Wuppertaler SV unter Vertrag, bevor er ein Jahr später zum FC St. Pauli wechselte. Mit den Kiezkickern feierte Ferner den Bundesliga-Aufstieg, ehe es ihn 1978 wieder zu Rot-Weiss Essen verschlug. 39-mal stand er in der 2. Bundesliga Nord sowie im DFB-Pokal noch an der RWE-Seitenlinie, dann endete auch seine zweite Amtszeit an der Hafenstraße.

Ferners weitere Trainerkarriere war nach zwei langfristigen Stationen bei Hannover 96 und dem FC Schalke 04 vor allem von internationalen Engagements geprägt. So feierte er 1991 und 1994 zwei Meisterschaften in Zypern mit Apollon Limassol. Später war er Nationaltrainer des Libanons.

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