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0 02.03.2023
Rot-Weiss Essen hat das Halbfinal-Ticket im Niederrheinpokal gelöst! Am Mittwochabend besiegte das Hafenstraßen-Team im Westschlager trotz zahlreicher Ausfälle West-Regionalligist Wuppertaler SV mit 0:1 (0:1). Den goldenen Treffer vor 9.782 Zuschauern erzielte Felix Bastians nach 16 Minuten vom Elfmeterpunkt. Weitere Chancen wie von Björn Rother (40.) oder WSV-Angreifer Marcel Stiepermann (46.) blieben in einem offenen Schlagabtausch bei schwierigen Bodenverhältnissen ungenutzt.
Von einer Krankheitswelle und damit elf Ausfällen geplagt, muss Chef-Trainer Dabrowski gleich auf drei Positionen im Gegensatz zum 1:1 in Ingolstadt am Samstag umstellen. Niklas Tarnat, Andreas Wiegel und Kevin Holzweiler raus, dafür Cedric Harenbrock, Isaiah Young und Sandro Plechaty drin. Letzterer steht nach Verletzung erstmals seit Oktober wieder auf dem Platz.
Und mit Minute eins macht sich der Status „Derby“ erkenntlich, Rot-Weiss voll da! Die erste richtig dicke Chance hat das Dabrowski-Team nach zehn Zeigerumdrehungen. Schweers bekommt in einer Überzahlsituation bei einem versuchten Rother-Anspiel von links auf Harenbrock gerade so die Fußballschuhe an den Ball – andernfalls hätte es vermutlich 1:0 gestanden (10.). Das tut es dann aber sechs Minuten später. Nach einem Tobias-Peitz-Foul im Strafraum an Isaiah Young, der schon an Sebastian Patzler vorbeigezogen war, verwandelt Felix Bastians den folgenden Strafstoß souverän in die linke untere Ecke. Der WSV-Torhüter hatte die Richtung zwar erahnt, zu platziert war dann aber der Schuss des rot-weissen Mannschaftskapitäns.
Eine erste Wuppertaler Torannäherung verzeichnet der RWE-Gästeblock, als Serhat Semih Güler freigespielt vor Golz auftaucht – die Distanz war dann aber doch zu nah und der frisch verlängerte Tormann behält die Oberhand (23.), wie auch kurz drauf bei einem satten Schuss von Marco Stiepermann aus 15 Metern (25.). Ein lebhaftes Spiel findet die nächste Chance in einem Rother-Versuch, der seinen Volley nach schlitzohrigem Müsel-Freistoß-Anspiel nur knapp links neben das Tor platziert (40.). Manno! Wie dynamisch die Partie ist, zeigen die Halbzeitstatistiken: Sechsmal standen Rot-Weisse im Abseits, fünfmal zückte Referee Dr. Martin Thomsen den gelben Karton.
Und lebhaft geht es auch in Durchgang zwei weiter, besonders weil der WSV mit einer Drangphase aus der Kabine kommt! Nach nur dreißig gespielten Sekunden schießt Stiepermann aus der Drehung an den Innenpfosten, dann scheitert Güler im 1-gegen-1 mit Golz (51.). Und weiter beinahe nur der WSV vor dem Essener Tor – wieder ebengenannter Wuppertaler, der Herzenbruch abhängt und aus spitzem Winkel verfehlt (58.)! Zur Abwechslung wieder RWE: Plechatys Schuss aus zwölf Metern wird abgefälscht (61.). Bei Eiseskälte und wehendem Wind hat Kevin Hagemann die nächste Gelegenheit, doch der eingewechselte Mustafa Kourouma hindert ihn so entscheidend am Abschluss, dass Golz aufnehmen kann (73.).
So recht will sich die Chance nicht finden lassen, die für die Vorentscheidung sorgt – und doch findet auch keine Gelegenheit des drängenden WSVs den letzten Weg in Richtung Essener Tor. Für einen allerletzten „Höhepunkt“ einer emotionalen Partie sorgt Marco Königs, der in einen Luftzweikampf gegen Mustafa Kourouma zu hart einsteigt und dafür den Platzverweis kassiert (87.).
RWE-Coach Dabrowski resümiert: „Das Spiel war gerade nach der zweiten Halbzeit kompliziert, weil Wuppertal richtig Druck gemacht hat. Besonders bei dem Pfostenschuss hatten wir Glück – vielleicht das Glück des Tüchtigen.“
Im Halbfinale erwartet Rot-Weiss Essen nun ein Wiedersehen mit alten Bekannten. So kämpft RWE mit dem 1. FC Bocholt und somit den Hafenstraßen-Legenden Marcel Platzek und Kevin Grund um das Ticket für den Finaltag der Amateure am ersten Juni-Wochenende. Ein genauer Spieltermin für die Partie am „Hünting“ ist noch zu finden, im zweiten Halbfinale treffen Rot-Weiß Oberhausen und Ratingen 04/19 aufeinander.
Für RWE geht es in der Liga nun am kommenden Sonntag weiter. Am 25. Drittliga-Spieltag wartet die SpVgg Bayreuth zur ungewohnten Spielzeit um 13.00 Uhr.
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