Thema beim Seniorenrat: Schutz vor Kriminalität gegen Ältere und Handlungskonzept Wohnen

ESSEN/BORBECK. Trickbetrügereien, Handtaschenraub und Erschleichen von Wohnungszutritten gehören zu den kriminellen Übergriffen, die leider regelmäßig vor allem ältere Menschen treffen. Der Schutz vor Kriminalität gegen Senioren steht daher ganz oben auf der Tagesordnung der 12. Sitzung des Seniorenrats Essen,  der am kommenden Mittwoch, 7. September um 10:00 Uhr im Ratssaal des Rathauses der Stadt tagt.  Unter dem Motto „Klüger gegen Betrüger“ informiert Ralf Ruttkowski vom Kriminalkommissariat  Kriminalprävention/Opferschutz als Referent  aus erster Hand, welche kriminellen Taktiken zurzeit im Umlauf sind und wie sich ältere Menschen wirksam vor Übergriffen schützen können.

Daneben erwartet die Teilnehmenden ein ganzer Strauß an aktuellen Themen und Informationen. So  der Bericht der Sozialverwaltung zur Gründung von Seniorennetzwerken in den Stadtteilen und das jetzt eingebrachte Handlungskonzept Wohnraum für Seniorinnen und Senioren. Die umfangreiche mit detaillierten Karten zu den Bezirken versehene Vorlage betrachtet stadtweit die Bedarfe und Ziele altengerechten Wohnens und soll nach der Beratung im Seniorenrat und den verschiedenen Fachausschüssen  im Oktober im Rat der Stadt beschlossen werden.

Dazu die Vorsitzende Susanne Asche: „Das Thema seniorengerechter bezahlbarer Wohnungen brennt schon seit längerem auf den Nägeln. Die meisten älteren Menschen wollen möglichst lebenslang in ihrer eigenen Wohnung und ihrem vertrauten Wohnumfeld bleiben. Dazu brauchen wir mehr  barrierearme Wohnungen, die auf die Lebenslagen älterer Menschen ausgerichtet sind, aber auch Wohnquartiere mit einer guten Nahversorgung und Angeboten zur Begegnung, Betreuung  und sozialen Teilhabe. Steigende Miet- und Energiepreise, der Abbau wohnortnaher Dienstleistungen in manchen Stadtteilen  sowie der allgemeine Druck auf den Wohnungsmarkt machen ein koordiniertes Handeln dringlich.“

Mit der Umbenennung des Seniorenbeirats im März dieses Jahres sind die Mitwirkungsrechte des Seniorenrats erweitert worden. So stehen auch seniorenrelevante politische Anträge der Ratsfraktionen wie aktuell der Antrag „Maßnahmen zur Verhinderung von Energiearmut“ zur Beratung und Empfehlung auf der Tagesordnung.

Als Interessenvertretung für über 166.000 Menschen über 60 Jahre in Essen  sucht der Seniorenrat den regelmäßigen Austausch zu den Fragen und Belangen der älteren Generation. So sind zu den jeweils am ersten Mittwoch des Monats  um 10:00 Uhr stattfindenden öffentlichen Sitzungen im Ratssaal immer auch interessierte Gäste auf der Empore eingeladen.