Sternsingeraktion 2021 ist abgesagt

0 16.12.2020

BORBECK. Es hätte so schön werden können. Doch nun wurde heute offiziell bekannt gegeben, dass die Sternsinger zum ersten Mal in der 62-jährigen Geschichte der Aktion Dreikönigssingen auf persönliche Besuche verzichten. Die Träger der Aktion Dreikönigssingen - das Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) - sagten Hausbesuche ab. „Deshalb findet die Aktion Dreikönigssingen auf neuen Wegen statt: kontaktlos und kreativ, solidarisch mit den Kindern in der Welt“, erklärte der Präsident des Kindermissionswerks, Dirk Bingener, in Aachen. Mit Auswirkungen überall – auch in Borbeck.

Alle Planungen hinfällig

„Unsere Sternsinger Maximilian, Lukas und Mira haben sich schon sehr auf die Sternsingeraktion 2021 gefreut“, so heute Andrea Kemmer, Pfarrgemeindereferentin in St. Dionysius, wo man bereits auf Einschränkungen vorbereitet war: „Sie wollten bei der größten Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder dabei sein und helfen, „Kindern Halt zu geben - in der Ukraine und weltweit“. Sie hätten mit anderen Kindern und Begleitern und Begleiterinnen der Gemeinde St. Dionysius am 5.1.2021 auf dem Markt einen eigenen Stand gehabt, hätten an „Segens-Hot-Spots“ im Stadtteil gestanden, vor Pflegeheimen, dem Kindergarten und dem Krankenhaus und hätten den Segen Gottes gebracht. Daraus wird nichts wegen der Corona-Pandemie.“

Aktion wird verlängert

Bundesweit wollen die Träger der jährlichen Aktion nun unter anderem auf Online-Formate wie digitale Sternsingerbesuche setzen, gesegnete Aufkleber mit dem Spruch „C + M + B“ für „Christus mansionem benedicat“ (Christus segne dieses Haus) sollen per Post versendet und in Gottesdiensten ausgelegt werden. Die kommende Aktion soll zudem bis zum 2. Februar verlängert werden. „So haben alle länger Zeit, den Segen zu erhalten“, hieß es. Die Aktion werde weiter wie geplant am 29. Dezember bei einem Gottesdienst im Aachener Dom mit Bischof Helmut Dieser eröffnet. Zwar dürften nur zwölf Mädchen und Jungen in die Kathedrale kommen, doch werde es dafür einen Online-Stream mit Beteiligungsformaten für die Kinder zuhause geben. Gespräche, ob es die traditionellen Besuche der Sternsinger bei der Kanzlerin und Bundespräsident geben wird, laufen noch. Die Spenden aber werden fehlen: Deutschlandweit hatten rund 300.000 Mädchen und Jungen von Haus zu Haus mit ihrem Segensgruß an den Türen rund 52,4 Millionen Euro gesammelt. 2019 wurden mehr als 1.600 Projekte für Kinder in 108 Ländern mit insgesamt 62,6 Millionen Euro unterstützt.

Weiter Hilfe auch aus Borbeck

Eine Hilfe, die auch von Borbeck aus nicht nachlassen soll: „Fleißige große und kleine Hände im Mädchentreff St. Dionysius haben in den vergangenen Tagen 1000 Segenstüten gepackt, darin ein Infoflyer, ein Gruß der Sternsinger mit einem Segenstext, eine Spendentüte, das Krippenbild des Bistums Essens und natürlich der Segensstreifen für die Wohnungen“, freut sich Andrea Kemmer über viel Einsatz rund um den Kirchturm. Ein Teil der Segenstüten liegt in der Kirche St. Dionysius zu Mitnehmen bereit, darin der Hinweis, welche Möglichkeit der Spende es gibt. „Die Sternsinger Maximilian, Lukas und Mira bitten sehr herzlich, die Kinder dieser Welt nicht zu vergessen, denn Ihre Hilfe ist momentan wichtiger denn je!“, so die Koordinatorin der Aktion in St. Dionysius: „Die Sternsinger zählen auf Sie! Ihre Hilfe ist unverzichtbar!“

Die Segenstüten gehen noch in den Kindergarten St. Dionysius, das Philippusstift und die Pflegeheime St. Maria Immaculata und Bethesda. Spenden erreichen die Aktion über das Konto der Pfarrei St. Dionysius, DE 360602950065651017, Verwendungszweck: Sternsingen 2021, Gemeinde St. Dionysius.

Fotos: Kathrin Klimek


(v.l.) Lukas, Max und Mira bitten um Unterstützung für das Sternsingen 2021

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