Start für eine neue Ideenschmiede

BORBECK. Startschuss für das Jugendforum in Borbeck: Los ging es am Weltkindertag, Sonntag, 20. September, mit einer Auftaktveranstaltung im evangelischen Kinder- und Jugendfreizeithaus Coffee Corner, Bocholder Straße 32, und im Café Nova, Stolbergstraße 54 in Essen. Jugendliche zwischen 17 und 24 Jahren aus dem Bezirk IV kamen in dieser offenen Ideenschmiede zusammen. Sie äußerten Kritik, entwickelten Ideen, tauschten sich aus und organisierten sich in Gruppen. Unterstützt vom Jugendforum wollen die Projektgruppen in der nachfolgenden Zeit konkrete Vorschläge erarbeiten, die sie der Bezirksvertretung und weiteren Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträgern vorstellen.

Corona bremste aus

Als die Planungen für das Jugendforum im Januar 2020 begannen, wurde mit über 100 Jugendlichen aus etwa 15 Jugendeinrichtungen und Schulen gerechnet, so Organisatorin Lina Kelling. Sie sollten zusammenkommen, an jugendpolitischen Themen arbeiten und in ihrem Stadtteil „mitWirken!“. Durch Corona aber mussten viele Jugendeinrichtungen und Schulen von der Teilnahme am Jugendforum absehen.

Jetzt aber waren die beiden Einrichtungen von 15 bis 19 Uhr online miteinander verbunden, konnten sich austauschen und präsentierten vor Erika Küpper, der Kinder- und Jugendbeauftragten im Stadtbezirk IV, ihre Ergebnisse – darunter etwa die Idee zu einer attraktiveren Gestaltung des „Schlackeparks“ in Frintrop oder zur Einrichtung eines „Jam Rooms“, in dem Jugendliche kostenlos Musikinstrumente üben können. Amanda und Emir warben für ihr Projekt „Lebenscoach“, eine Lebenspraktik-AG, in der Jugendliche von jungen Erwachsenen „Sinnvolles“ für das Leben lernen, wie etwa das Ausfüllen von An- und Verträge oder den Umgang mit Ämtern. Anregungen zu den Themen ÖPNV und Fahrradwegen kamen bei dem virtuellen Treffen kamen auch von Wencke Malburg von der Grünen Hauptstadt Agentur.

Jugendliche gestalten ihren Stadtteil

Das Jugendforum soll Jugendliche von Anfang an in die Planung und Gestaltung von Freiflächen, Räumen und Spielplätzen einbeziehen. Als Bestandteil des von der Stadt Essen 2005 mit der Bertelsmann-Stiftung gestarteten stadtweiten Jugendbeteiligungsprogramms „mitWirkung!“ haben hier junge Menschen Gelegenheit, sich für das Gemeinwohl ihrer Stadt einzusetzen und ihre Interessen bei der Planung und Gestaltung von Freiflächen, Räumen oder Spielflächen miteinzubringen.

Bild oben: Im Rahmen der Auftaktveranstaltung des Jugendforums in Borbeck tauschten sich Jugendliche zwischen 17 und 24 Jahren aus. Foto: (c) Tim Bärsch, Stadt Essen