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0 14.07.2022
ESSEN/BORBECK. In Deutschland kehrt diese und nächste Woche sommerliche Hitze ein. Es könnten Temperaturen erreicht werden, die die Gesundheit gefährden.
Da bei den tropischen Temperaturen der Körper besonders stark belastet wird, bittet die Stadt alle Essenerinnen und Essener, besonders auf ihre Gesundheit zu achten. Luftige Kleidung sowie ausreichend Sonnenbedeckung und Sonnenschutz können dabei helfen, ebenso die Meidung der Mittagssonne sowie ungewohnte körperliche Anstrengung. Darüber hinaus sollte man sich möglichst in kühlen Räumen aufhalten und viel Wasser zu sich zu nehmen. Insbesondere ältere Menschen und Kinder sind bei diesen Temperaturen besonders gefährdet. Vor allem Flüssigkeitsverluste führen bei diesen Altersgruppen schnell zu Kreislaufschwächen – daher ist es wichtig, auf eine hohe Flüssigkeitszufuhr zu achten.
Auch Tiere leiden unter der Hitze und müssen mit ausreichend Wasser und Schutz vor Sonneneinstrahlung geschützt werden.
Tipps für Eltern
"Babys und Kinder sind besonders darauf angewiesen, dass sich Erwachsene verantwortungsvoll um sie kümmern – die Kleinsten wissen noch nicht, wie man sich bei großer Hitze am besten verhält", appelliert Carsten Bluhm, Fachbereichsleiter Jugendamt der Stadt Essen, an alle Eltern.
Das Jugendamt und Gesundheitsamt der Stadt Essen geben daher weitere Tipps, wie Eltern ihre Kinder bei der kommenden Hitze schützen können:
Hilfe für Wohnungslose - Aufenthalt und Verpflegung
Die extreme Hitze kann auch für wohnungslose Menschen eine besondere Belastung darstellen. Der Tagesaufenthalt für wohnungslose Menschen in der Rottstraße 32 in der Essener Innenstadt steht auch im Sommer zur Verfügung. Menschen, die über keinen eigenen Wohnraum verfügen, können sich tagsüber in der Zeit von 8 Uhr bis 17 Uhr dort aufhalten und Schutz vor extremer Hitze finden. Im Stadtkern befindet sich zudem die zentrale Beratungsstelle für Wohnungslose in der Lindenallee 55. Neben Verpflegung werden dort auch Getränke und Sonnenschutzmittel zur Verfügung gestellt.
Auch die Bahnhofsmission Essen stellt Wasser für Menschen in Not zur Verfügung und ist bei großer Hitze besonders aufmerksam. In den Notschlafstellen werden Getränke zur Verfügung gestellt, Sonnenschutzmittel angeboten und über das richtige Verhalten bei Hitze informiert.
Am Hintereingang der St. Gertrud-Kirche, Rottstraße 36 in der Innenstadt, versorgt der FairSorger Essen e.V. obdachlose und bedürftige Menschen an drei Tagen die Woche (montags, mittwochs und freitags) mit Essen und Getränken. Weiterhin werden Kleidung, Hygieneartikel, Isomatten und Schlafsäcke ausgegeben. Dort startet auch "Essen packt an!" die kostenlose Ausgabe von Mahlzeiten und Getränken und weiteren lebensnotwendigen Gütern.
Zudem gibt es in Essen rund 50 "Refill-Stationen", an denen alle Menschen Leitungswasser kostenlos in mitgebrachten Behältern bekommen können.
Die Stadt appelliert an die Essener, augenscheinlich bewusstlose Personen anzusprechen, Hilfe anzubieten und wenn nötig den Rettungsdienst zu alarmieren.
Notruf bei Hitzschlag
Wenn der Verdacht eines Hitzschlags besteht, bitte sofort den Notruf unter 112 verständigen. Symptome für einen Hitzschlag könnten beispielsweise sein: erhöhte Körpertemperatur, Schwindel, Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Orientierungslosigkeit, Bewusstseinsstörungen, schneller Herzschlag oder schnelle Atmung.
Als erste Maßnahmen bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes bringen Sie die betroffene Person an einen schattigen Platz. Sollte die Person sich nicht mehr selbstständig bewegen können, können Sie mit Hilfe von Kleidung Schatten spenden oder mit feuchten Tüchern besonders den Bereich von Kopf und Nacken kühlen. Legen Sie Kühlpackungen nie direkt auf die Haut der betroffenen Person auf, sondern immer mit einem Tuch dazwischen. Ansonsten drohen Erfrierungen. Das Bewusstsein und die Atmung der Person bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes wiederholt kontrollieren. Verliert die Person das Bewusstsein, prüfen Sie Atmung und Puls. Sind beide vorhanden, bringen Sie den Hitzschlag-Patient in die stabile Seitenlage. Atmet die Person nicht, beginnen Sie sofort mit der Reanimation! Die Mitarbeiter aus der Leitstelle der Feuerwehr unterstützen Sie am Telefon bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes.
Hinweise für Tierhalter
Auch Tiere leiden unter den hohen Temperaturen. Auch sie sollten mit ausreichend Flüssigkeit versorgt werden und vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt werden. Schon Temperaturen über 26 Grad können für Meerschweinchen, Kaninchen oder Hamster belastend werden. In Freigehegen sollten entsprechend Schattenplätze eingerichtet werden, Käfige nie in direkter Sonneneinstrahlung stehen. Bei Spaziergängen mit Hunden sollten ebenfalls möglichst schattige Wege ausgewählt werden. Heißer Asphalt kann bei Hundepfoten zu Verbrennungen führen. Besonders wichtig: Tiere sollten niemals im Auto zurückgelassen werden. Schon bei Außentemperaturen von 20 Grad verwandelt sich der Innenraum eines Autos in wenigen Minuten in einen "Backofen" - auch ein leicht geöffnetes Fenster reicht nicht aus, um für Abkühlung zu sorgen.
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