Stadt Essen stellt positive Baumbilanz für 2021 vor

Aber: Bäume auf Privatgrundstücken tauchen in der Baumbilanz nicht auf.

0 07.12.2022

ESSEN. Das Ergebnis der Baumbilanz 2021 für das Essener Stadtgebiet wertet die Verwaltung als Erfolg. Denn Grün und Gruga zieht auch für das Jahr 2021 wieder eine positive Bilanz: Insgesamt stieg die Anzahl der Bäume auf städtischem Gelände von 209.162 im Jahr 2020 auf 209.287 im Jahr 2021.

"Dass wir wieder eine positive Bilanz ziehen können, ist eine gute Nachricht", sagt Simone Raskob, Umwelt-, Verkehrs- und Sportdezernentin. "Doch Zahlen sind nicht alles: Die Stadt Essen schützt ihren Stadtbaumbestand und entwickelt ihn weiter. Wir brauchen leistungsfähige Bäume für die Klimaanpassung – deshalb setzen wir auf eine Optimierung der Baumgrube und des Substrats, gezielte Bewässerungsstrategien und ideale Artenauswahl." Die Zahlen der Baumbilanz wurden auf Basis des Baumkatasters für die zu pflegenden und zu kontrollierenden Bäume auf Grundstücken der Stadt Essen erhoben. Berücksichtigt werden dabei sowohl Baumneupflanzungen, beispielsweise an Straßen oder in städtischen Grünanlagen, aber auch Bäume, die durch natürliche Verjüngung entsprechend herangewachsen sind. Bäume auf Privatgrundstücken tauchen in der Baumbilanz nicht auf.

Kronenschirmfläche ist deutlich gewachsen

Zum ersten Mal wurde in 2021 eine ergänzende, nämlich qualitative Betrachtung in die Baumbilanz aufgenommen: die Kronenschirmflächenanalyse, also die Flächenermittlung der von oben sichtbaren Baumkronen. Diese kann genutzt werden, um eine qualitative Betrachtung des Stadtbaumbestandes vorzunehmen und somit Ökosystemleistungen und örtliche Verteilung, wichtig für z.B. Stadtklima und Biodiversität, zu bewerten. Ergänzend wurde zu jeder Kronenschirmfläche mit einer verhältnismäßigen Mindestgröße der jeweils höchste Punkt für die Baumhöhe ermittelt. Diese neuen Daten für 2020 wurden nun verglichen mit denen aus 2014, vor dem verlustreichen Pfingststurm ELA. Auch wenn die Qualität der Daten aus den Jahren unterschiedlich ist, sind sie doch grundsätzlich vergleichbar.

"Die Daten zeigen die eindeutige Tendenz, dass die Verluste durch ELA und die Trockenjahre 2017 bis 2019 durch die richtigen Nachpflanzungen, Zuwächse im Bestand und nicht zuletzt durch die intensiven Pflanzungen im Zuge der Bewerbung zur Grünen Hauptstadt Europas mehr als ausgeglichen sind", so Melanie Ihlenfeld, Fachbereichsleiterin von Grün und Gruga. Ziel ist es, im Rahmen der Qualitätssicherung auch in den Folgejahren entsprechende Vergleiche und Analysen fortzuführen.

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