St. Martin ritt durch Frintrop

Großes Feuer lockt wieder Tausende

0 11.11.2024

Frintrop. 1966 riefen die Verantwortlichen des Bürger- und Verkehrsvereins Essen-Frintrop (BVV) erstmals zum Martinszug. Grund hierzu waren die erstmals ausgefallenen Martinszüge der Schulen.

Seitdem ritt der heilige Mann, der um 334 n.Chr. als römischer Soldat im französischen Amiens stationiert war, am vergangenen Samstag (9. November 2024) bereits zum 57. Mal durch Frintrop.

Seit Jahrzehnten gleich

Die Abfolge des Martinszuges ist über die Jahrzehnte nahezu unverändert. Ab 16.30 Uhr trudeln die ersten Kinder und Erwachsenen auf dem Frintroper Markt ein. Man lauscht bereits den ersten Klängen der Musikkapellen oder kauft einen Martinsbretzel, die jedes Jahr dort angeboten werden. Ab 16.45 Uhr mehrt sich auch die Anzahl derer, die durch ihre knallgelben Westen und der Aufschrift "BVV Frintrop" verdeutlichen: "Ich gehöre dazu!"
Das sind die ehrenamtlichen Ordnerinnen und Ordner, die die Stadt für die Durchführung des Zuges verlangt. Knapp über 60 waren es auch wieder in diesem Jahr. Wie jedes Jahr war auch die Sparkasse dabei, um mit Frau und Mann zu unterstützen. Ihnen allen gilt auch dieses Jahr der allerherzlichste Dank der Organisatoren.


Die sehr fleißigen Helfer beim Martinszug.

Derweil wurde in einem nahen Hinterhof St. Martin in sein Ornat gekleidet. Helm, Schwert, Chormantel. Und Nemo, nein, nicht der Fisch, sondern ein 16jähriger speziell für solche Umzüge ausgebildeter Schimmel vom Reithof Lugge, war auch in diesem Jahr wieder mit dabei. Geführt von seinem St. Martin.
Die Sicherung von Pferd und Reiter, auch das ist schon eine jahrzehntelange Tradition in Frintrop, übernahmen wieder junge Menschen vom Turnerbund Essen-Frintrop. Es soll ja keiner "unter die Hufe" kommen.


Die Pferdbegleitung vom Turnerbund Frintrop hebt sich durch ihre roten Westen von den anderen Ordnungskräften ab. Auch sie sind von der Stadt Essen vorgeschrieben.

Und dann ging es richtig los

Um 17.30 Uhr setzte sich dann der ganze Zug in Bewegung. Zuerst St. Martin. Dahinter ein musikalischer Zusammenschluss der Spielmannszüge "In Treue fest" und "Gut Freund". Dort wiederum mit dabei Wilfried Küpper an der Lyra. Und das ist verbrieft: Für Wilfried Küpper war es der 57. Frintroper Martinszug. Er war bei allen Zügen seit 1966 dabei. Und er ist ja auch noch 2. Vorsitzender vom Bürger- und Verkehrsverein.

Ganz, ganz vorne, sozusagen die Speerspitze, aktive Mitglieder des BVV-Vorstandes. Auch diese erfüllen eine Funktion. Denn an der Einmündung Höhenweg in die Frintroper Straße bleibt der Zug noch einige Minuten stehen. Man lässt noch die Trams der Ruhrbahn passieren, lässt den inzwischen hunderte Meter langen Zug aufmarschieren, lässt die Vertreter von Polizei und dem Sicherungsdienst vom Automobilclub Rhein-Ruhr (ARR) für Sicherheit auf dem Streckenabschnitt von hier bis zum Kreuzungsbereich Frintroper Straße und Schloßstraße sorgen und dann zieht man weiter.


Der Zug biegt auf die Frintroper Straße ein. Abgesichert von der Polizei und dem Sicherungsdienst vom ARR.

Bereits den Höhenweg säumten unzählige Menschen. Dies wurde von den vielen, vielen Menschen an der Frintroper Straße sicherlich noch einmal übertroffen.
Fünf Kapellen begleiteten in diesem Jahr den Zug. Wobei es immer schwieriger wird, Kapellen zu bekommen. Musikkapellen sind leider ein Brauchtum, dass wie vieles anderes mehr und mehr in der Bevölkerung an Interesse verliert. Schade!

Die Helfer vom BVV am Donnerberg wurden bereits von der baldigen Ankunft des Zuges informiert, denn das Martinsfeuer aus unbehandelten Hölzern brannte bereits lichterloh, als St. Martin und sein Pferd auf die Wiese kamen. Ein Bild, dass die vielen Menschen immer wieder von Jahr zu Jahr fasziniert.


Wenn alle da sind, beginnt das Martinsspiel, das mit der Teilung des Mantels endet. Eine uralte Geschichte mit so viel Bedeutung.

Eine sehr schöne filmische Zusammenfassung des Bistums Essen gibt es übrigens hier:
https://www.facebook.com/share/v/17tD3Zmspv/

Der Bürger- und Verkehrsverein möchte Danke sagen

  • den vielen großen und kleinen Menschen, die uns dieses Jahr wieder beim Martinszug besucht haben
  • den Käufern der Martinslose. Auch falls diese in diesem Jahr nichts gewonnen haben: Sie alle haben dazu beigetragen, die nicht unerheblichen Kosten des Martinszuges zu tragen.
  • den vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern, die sich als Ordner zur Verfügung gestellt haben.
  • der Polizei und dem Sicherheitsdienst des ARR.
  • den mitgelaufenen Musikerinnen und Musikern.
  • den Verkaufsstellen für die Martinslose.
  • den Gewerbetreibenden und Gastronomen, die Gutscheine gesponsort haben.
  • den Firmen Funke-Kaiser GmbH, Elektro Beinert-Knotte, Dachdeckerei Karl-Heinz Mütze, Knappmann GmbH & Co. Landschaftsbau KG u.a.
  • und vielen, vielen anderen....

 

Die Gewinner der diesjährigen Martinsverlosung

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