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0 17.11.2021
BORBECK / FRINTROP. Sehr viel Interesse fand unser Bericht über einen neuen „Wanderweg“, der bald durch den ganzen Borbecker Süden führen soll. Wie verläuft er, wo kann man mal mitlaufen? Was wird geboten? Wie ist man darauf gekommen? Diese und weitere Fragen werden ganz sicher leicht zu beantworten sein, wenn der „St. Josef-Trail" am Samstag, 27. November 2021, offiziell und feierlich eröffnet wird. Die Segnung findet um 9:00 Uhr am Aluminiumkreuz vor der St. Paulus-Kirche in der Tangabucht statt. Im Anschluss wird der Weg gemeinsam beschritten, so Arnd Brechmann vom Förderverein der Pfarrei. Er hat uns einen Text zugesandt, der dazu schon eine Menge weiterer Informationen gibt:
„Wer einmal in Santiago de Compostela angekommen ist, am Ende einer Wallfahrt, der stößt in der Kathedrale auf ein ungewöhnliches Motiv: Omega und Alpha, Ende und Anfang, sind über dem Ausgangsportal ungewöhnlich postiert. Die Bedeutung: Hier am Ende des Weges beginnt ein neuer (Lebensweg)!
Für den neuen Pilgerweg rund um die Pfarrei St. Josef war das Ende einer Tradition im Sommer 2020 der Anfang. Seit Jahrzehnten pilgerten zu Beginn der Fasten- und der Adventszeit Unentwegte vom Aluminiumkreuz an St. Paulus aus zum Mariendom nach Neviges. Ein Kreuz, das auch bereits „gewandert“ war, nämlich von der ehemaligen Kirche St. Hermann-Josef zu seinem neuen Platz in der Tangabucht. Ein spirituelles Abenteuer auf rund 35 Kilometern mit Rosenkranzgebeten, Einkehr im Kardinal Hengsbach-Haus, über Feld und Flur, belohnt von einem Tee mit Rum nach kurzem Gebet am Marienbildchen im Beton-Dom von Gottfried Böhm.
Es gab mit den Jahren aber immer weniger Wallfahrende, so dass die Tradition beendet werden musste. Die neue Idee: Zukunft braucht Herkunft, Zusammenwachsen braucht Vertrauen, das Sosein stammt vom Dasein. Christsein in Zukunft geht mutmaßlich nur in der Ökumene. Und: Die Pfarrei hat viel zu bieten: Natur und Denkorte, christliche Kirchen, eine Moschee, aufgegebene Gotteshäuser, Kreuze am Wege. Und alle haben was zu erzählen aus der Geschichte für das Hier und Jetzt, das Morgen. Die grünen Lungen passen in den Zeitgeist, Wandern ist in, schöne Wege wachsen, Umkehr soll stets möglich sein für Jung und Alt. Gelebte Erinnerungskultur schafft zudem Vertrauen!
Und so entstand die Idee des St. Josef-Trail für das Jahr des heiligen Josef, das Papst Franziskus für 2021 ausgerufen hat. Der knapp 16 Kilometer weite Rundweg wurde durch den Förderverein St. Josef-Frintrop e.V. entwickelt, in einem Genehmigungsverfahren mit dem Sauerländischen Gebirgsverein (SGV) „abgesegnet“ und erhält alsbald, wenn die Bauarbeiten am Pausmühlenbach in Gerschede abgeschlossen sein werden, eine eigenständige Wegmarkierung: Unser Pfarreikreuz!
Eigentlich sollte im Advent 2020 bereits auf dem St. Josef Trail gepilgert werden. Die feierliche Eröffnung und Segnung findet nun am Samstag, dem 27. November 2021, um 9:00 Uhr statt. Und das am Ausgangspunkt der Tradition, am Aluminiumkreuz vor der St. Paulus-Kirche. Bürgermeisterin Julia Jacob wird den Weg eröffnen, die Pfarreileiterinnen Sabine Lethen und Stephanie Czernotta grüßen, Alt-Pastor Hermann Schuster wird Dönekes und Segen beisteuern, Andreas Bierod von der CSE Gedanken zur Zukunft am Standort St. Paulus beleuchten, Pfarrer Fritz Pahlke ökumenische Impulse setzen, Arnd Brechmann die Initiative und ihre Zielsetzungen kurz erläutern.
Anschließend soll auf Schusters Rappen der St. Josef Trail erstmals in Gemeinschaft erschlossen werden. Nach dem Rundweg erwartet die Pilgerschar ein Imbiss an der St. Paulus-Kirche, für den die Pfadfinder aus St. Josef Verantwortung tragen. Pfarrgemeinderat und Kirchenvorstand haben das Projekt positiv begleitet. Ein Begleitheft, digitale Angebote - etwa auf Komoot oder ein Internetauftritt - sind in Planung. Anbindung an die Pilgerwege des Bistums und den Jakobsweg besteht!
„DU führst mich hinaus ins Weite“ heißt es im Psalm 18,20. Neue Wege gehen wir in der Pfarrei seit beinahe eineinhalb Jahrzehnten. Manche holprig, manche steinig, manche auch bergab. Der St. Josef-Trail will ein Eckstein einer neuen Gemeinsamkeit in der Pfarrei werden und wohltun. „Frisch auf“ grüßen die Wanderer des SGV. Echte Pilger wissen: Die Seele geht am liebsten zu Fuß. Und in Santiago de Compostela wünscht man sich einen guten Weg – buen camino – oder traditionell „Ultreja“ - „Auf geht´s, weiter in Gottes Namen!“.“
Arnd Brechmann
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