St. Dionysius: Fundstücke von Heinz-Werner Kreul

Wer erinnert sich an das große Fest 1964?

0 02.10.2024

BORBECK. „Der Kirchenpatron St. Dionysius von Paris steht in jedem Jahr am 9. Oktober auf dem Kalender und wird in diesem Jahr bereits am Sonntag, 6. Oktober gefeiert“, schrieb uns Heinz-Werner Kreul und steuerte spannende Quellen und historische Aufnahmen zum bevorstehenden Patronatsfest der Borbecker Mutterpfarrei bei. Denn was viele sicher nicht mehr erinnern: Genau vor 60 Jahren kam Besuch aus der französischen Hauptstadt und eine von Abbé Marechal angeführte Delegation brachte aus der Kathedralkirche St. Denis eine Dionysius-Reliquie nach Borbeck. „Es wäre schön, wenn solche Erinnerungen wieder wach werden“, so Kreul.

Großer Festtag in St. Dionysius

Eine Reliquienübertragung ist in der Kirche heute eine äußerst seltene Sache. Schon damals war sie außergewöhnlich und natürlich berichteten damals natürlich auch die Borbecker Nachrichten und andere Zeitungen. Dazu hat Heinz-Werner Kreul neben schriftlichen Dokumenten Fotos aus seinem eigenen Archiv, dem Pfarrarchiv und aus dem Archiv des Kultur-Historischen Vereins gefunden. Sie beginnen mit einer Notiz im Pfarrbrief vom Dreifaltigkeitssonntag 24. Mai 1964: Unter der Überschrift „Großer Festtag in St. Dionysius“, kündigt Pfarrer Ludwig Theben an:

„Am kommenden Samstag wird nun der Pfarrer von St. Denis de l´Estrée und einem weiteren französischen Geistlichen nach Borbeck kommen um uns die kostbare Gabe, eine Reliquie des Patrons unserer Pfarrgemeinde, des Heiligen Dionysius, zu überbringen. Es ist das zum ersten Mal, dass eine Reliquie des Heiligen Dionysius nach Deutschland verbracht wird. Für uns alle ist das ein großes Ereignis.

Die ganze Pfarrgemeinde lade ich recht herzlich ein zu dieser Translatio - Übertragung der heiligen Reliquie.

Im festlichen Zuge, begleitet von der Ehrengarde und den Kommunionkindern, den Fahnenabordnungen und von Euch allen, werden wir am kommenden Samstag um 19:30 Uhr die Reliquie vom Pfarrhaus zur Kirche bringen. Dort wird in einer Festandacht einer der Herren aus Frankreich zu uns sprechen.

Am Sonntag ist um 10:15 Uhr Festhochamt, anschließend findet im Gymnasium eine Feier statt, in der Professor Dr. Zender, Bonn, einen Vortrag hält über das Thema „Der Dionysiuskult in den Rheinlanden“.

Der 30. und der 31. Mai 1964 wird in der Geschichte unserer Gemeinde unvergesslich bleiben. Ein Tag der Dankbarkeit und Liebe unserem Pfarrpatron. Es darf aber nicht nur eine äußere Festfeier sein, so bitte mit dazu beizutragen, dass die Fürbitte, die sicher der Heilige Dionysius für uns halten wird, bei IHM – Christus - dem König der Märtyrer, Aufnahme finden wird.

Sankt Dionysius, Du Glaubensheld
von Gott zum Schirmherr uns bestellt,
wir rufen Deine Fürsprach an,
Du hocherhabener Gottesmann.
Euer Pastor Theben.“

Fahnenspalier und Trikolore am Rednerpult

Am großen Tag war - nach den Fotos zu urteilen -, das Wetter dem großen Ereignis gewogen. Dem vom Kirchenschweizer in seiner Amtstracht vorangetragenen Kreuz folgten am Samstag, 30. Mai 1964, Messdiener mit Kerzen, dann die Kommunionkinder in ihren festlichen Kleidern mit bunten Kirchenfahnen, Eucharistische Ehrengarde, Katholischer Knappenverein und Kolping, die männliche Jugend mit Bannern und viele andere. Und auch an der überörtlichen Presse ging das große Ereignis nicht vorbei - davon zeugen Zeitungsausschnitte, die im Archiv des Kultur-Historischen Vereins (KHV) aufbewahrt werden. Die BORBECKER NACHRICHTEN berichteten von der Übertragung der Reliquie des ersten Bischofs von Paris:

„Sie wurde am Samstagabend feierlicher Prozession in das Borbecker Gotteshaus geleitet, wo sie eine würdige Stätte der Verehrung fand. Überaus groß war die Teilnahme der Gläubigen, zum äußeren Zeichen der Freude waren die Straßen reich mit Fahnen geschmückt.

Nach einem feierlichen Hochamt am Sonntagmorgen veranstaltete das Katholische Bildungswerk Borbeck im Gymnasium an der Prinzenstraße eine Festakademie, die der Kirchenchor musikalisch gestaltete. Zu Ehren der französischen Gäste trug das Rednerpult die Farben der Trikolore.

Vorsitzender Dr. Albert Peterselm sagte im Grußwort, bei aller Freude und bei dem vielen, was verbinde, bliebe doch ein Rest des Schrecklichen aus der Vergangenheit. „Es gibt nur eine Möglichkeit: geschlossen unter das Kreuz zu treten, wo die Gegensätze zu einer echten Chance der Partnerschaft und der christlichen Existenz werden.“

Die Festansprache hielt Universitätsprofessor Dr. Zender. Der Bonner Historiker, der seinem Vortrag für die Delegation aus Paris ein Resümee in französischer Sprache voraussandte, erklärte, diese Reliquienübertragung schließe sich an eine alte Tradition an. Denn fast alle großen Kirchen östlich des Rheins hätten Gebeine von Heiligen aus dem Frankenlande erhalten. Auch das Stift Essen habe dadurch sein kirchliches Leben bereichert, wenngleich seine bedeutendsten Reliquien aus Rom gestammt hätten.

Unter sorgfältiger Scheidung von Legende und geschichtlicher Wahrheit und unter Auswertung neuester historischer Forschungen widmete sich Prof, Zender im einzelnen dem ältesten Zeugnis über den hl. Dionysius sowie der Entwicklung und Ausbreitung der volkstümlichen Verehrung.
Ho.


Vorne: Kirchenschweizer Bücking. Die Fähnchen der Kommunionkinder und die großen gelben Fahnen befinden sich heute noch im Archiv-Fahnenschrank. Quelle/Archiv Kreul


Links: Vikar Werner Dürdorth, daneben Pfarrer Theben, dahinter links französischer Geistlicher, neben ihm Vikar Rudolf Murek, Vikar Josef-Heinrich Wehling mit der Reliquie, hinten die Banner der männlichen Jugend (alle Banner sind verschwunden), Quelle/Archiv Kreul


Vikar Rudolf Murek, Vikar Josef-Heinrich Wehling mit der Reliquie, dahinter der Knappenverein, Quelle/Archiv Kreul

Viele Beobachtungen sind aus der Berichterstattung bis heute interessant: Der Kirchplatz war noch nicht umgebaut, wie man auf den Fotos sieht, auch gab es noch einen Kirchenschweizer, dazu zahlreiche Kommunionkinder. Dazu kommt das grenzüberschreitende Ereignis selbst: Keine 20 Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg stand die Feier unter dem Gedanken der Nähe, Verbundenheit und Versöhnung zwischen den beiden Ländern Deutschland und Frankreich, die seit der Montanunion die Entwicklung zur Europäischen Union begleiteten. Die Borbecker Feier geschehe in christlichem Geist, wie damals Dr. Albert Peterseim, betonte - er leitete mit seiner Frau Lisel die 1856 gegründete Adler-Apotheke, eröffnete im selben Jahr die Schloß-Apotheke in Borbeck, 1970 die Dom-Apotheke in Essen und war Vorsitzender eines eigenen „Katholischen Bildungswerks“ in Borbeck, das es heute schon lange nicht mehr gibt.

Auf den Spuren erster Christen in der Region

Mit der Reliquienübertragung unterstrich Pfarrer Ludwig Theben (1907-1985), dem 1961 die Leitung der Dionysius-Pfarre übertragen worden war, noch mehr: Sie warf mit dem aus dem heutigen Frankreich stammenden Patrozinium auch ein Licht auf die uralte Verbindung der Borbecker Pfarrei in die Frühzeit des Christentums an der Ruhr. Das macht die Figur des Pfarrpatrons selbst deutlich: Dionysius, der erste Bischof von Paris, war im 3. Jahrhundert – vermutlich um das Jahr 250 - von Papst Fabianus mit sechs anderen Bischöfen von Rom aus als Missionar in das römische Gallien geschickt worden. Mit seinen Begleitern Rustikus und Eleutherius, die mit ihm in dem Glasfenster der rechten Seitenkapelle der Borbecker Dionysius-Kirche abgebildet sind, erlitt er dort den Tod als Märtyrer. Mit ihrer Enthauptung ist der heute noch nach ihnen in Paris benannte „Montmartre“ (Märtyrerberg) verbunden.

Vor seinem Auftreten in der Region wird es hier ohne Frage bereits Christen gegeben haben, doch war die Kirche wenig gefestigt. Als einer der ersten christlichem Missionare hatte der Angelsachse Suitbert (637-713) hier gepredigt: 690 zog er aus Irland mit dem Benediktiner-Missionar Willibrord aufs Festland, wurde 692 Bischof und wirkte erfolgreich unter der gens Boructuariorum zwischen Ruhr und Lippe – bis der Stamm um 695 von eindringenden Sachsen unterworfen wurde. Offensichtlich frustriert, weil auch seine Missionsarbeit wieder vernichtet war, zog sich der Missionar in das von ihm zwischen 695 und 700 gegründete Benediktinerkloster auf der Rheininsel Kaiserswerth zurück. Damit hatte er mehr Glück als andere Iroschotten, die wie er am Hellweg unter ihren fernen Stammesverwandten unterwegs waren: Die beiden Ewalde - der Schwarze und der Weiße Ewald etwa - fanden bei Aplerbeck 691/93 unter den Sachsen den Tod und wurden im sicheren Köln bestattet. Die Grenze blieb durch ständige sächsische Übergriffe und Raubzüge in den Süden ein gefährliches Gebiet.

Die Abbildung des Hl. Dionysius findet sich an unzähligen Kirchen Frankreichs - meist an sehr prominenter Stelle. Allein an und in der Kathedrale Notre-Dame in Paris (s.o.), die durch den Brand in der Nacht vom 15./16. April 2021 in die Schlagzeilen kam, ist er sechsmal verewigt.

Fränkischer Reichsheiliger verweist ins frühe Mittelalter

Das Borbecker Patrozinium ist eine daher sehr spannende Geschichte, wie auch der 1964 zum Anlass der Reliquienübertragung in Borbeck gehaltene Vortrag von Prof. Matthias Zender (1907-1993) deutlich gemacht haben dürfte. Der auf alle Fragen der religiösen Volkskultur spezialisierte Experte, der sich 1954 mit seiner Untersuchung über „Räume und Schichten mittelalterlicher Heiligenverehrung" habilitiert hatte, war 1960 zum außerordentlichen und 1963 zum ordentlichen Professor an der Universität Bonn ernannt worden. Bis zu seiner Emeritierung 1974 war er Direktor des Volkskundlichen Seminars und Abteilungsleiter für Rheinische Volkskunde am Institut für geschichtliche Landeskunde der Rheinlande an der Universität Bonn. Seine Forschungen galten unter anderem den Heiligen Lambertus, Servatius, Remigius, Cornelius, Vitus oder Liborius und überbrückten weit mehr als ein Jahrtausend. (1) Er forschte insbesondere zur Verbreitung von Reliquien, die ein anschauliches und spannendes Feld der Entwicklung von Geschichts- und Kirchenlandschaften zeichnen lassen (2) und legte später auch eine Arbeit zur Dionysiusverehrung vor, die sicher im Zusammenhang mit seinem Vortrag in Borbeck steht. (3)

Für unseren Raum ist ein Patronat „Dionysius“ selten: Im Bistum Essen gibt es sie nur in Duisburg-Süd und in Borbeck. Vor allem Entlang des Rheins ist der erste Bischof von Paris Zeuge und Spur der frühesten Expansion der merowingischen Franken. Sie hatten den Märtyrerbischof im 5. Jahrhundert zu ihrem ganz speziellen Patron gemacht und stellten ihre nach Osten gerichtete Expansion ganz unter den Schutz ihrer Reichsheiligen. Dazu zählte neben Remigius von Reims und Martin von Tours eben nicht zuletzt Dionysius, dem sie in Abständen von 30-40 Kilometern zahlreiche Kirchen bauten und auf seinen Namen weihten. Sie verweisen auf ihre Hauptstadt Paris, wo die Merowinger Dionysius zu Ehren über seinem früh überlieferten Grab 626 die Basilika St. Denis bauten. Die später im 12. Jahrhundert neu errichtete Kathedrale St. Denis, die erste im neuen gotischen Stil, wurde zur Grablege fast aller französischen Könige und zum Ausgangspunkt einer starken Verehrung.

Kirchenbau aus dem 9. Jahrhundert

Das Borbecker Patrozinium des Dionysius selbst, den Paul Derks im Blick auf die Vermischung mit weiteren Dionysius-Gestalten der christlichen Antike als „Kunstfigur aus vier Überschichtungen“ charakterisierte, verweist damit klar auf eine frühe Gründung der Borbecker Kirche.

Nach seinem Befund und Vergleichen mit anderen Urkirchen im westfälischen Raum ist St. Dionysius eine karolingische Gründung: Die Stammväter Karls des Großen (747/48-814) herrschten bereits seit 639 als Hausmeier der Merowinger und erlangten 751 die Königswürde im Frankenreich, das mit den blutigen Sachsenkriegen (772-804) stark ins sächsische Gebiet nach Norden und Osten expandierte. Im wechselhaften 30-jährige Kriegsverlauf besiegte er die Sachsen 779 bei Bocholt und konsolidierte die Lage zunächst im westlichen Sachsen, während die von Widukind angeführten Aufstände im Osten neu aufflammten. 782 wurde das Land der Sachsen auf dem Reichstag zu Lippspringe in fränkische Grafschaften und in der Folge auch in Bistümer aufgeteilt, Christianisierung und Organisation der Kirchenstrukturen in der Region wurden vorangetrieben. Doch erst 20 Jahre später ebbten die Kämpfe ganz ab und in der Region zwischen Duisburg, Mülheim, Werden und Kaiserswerth kehrte Friede ein. Borbeck gehörte ab 785 zum fränkischen Gebiet des Ruhrgaus, dem Fränkisch-Ripuarischen Herzogtum. Der gebürtige Friese Ludgerus (742-809), 777 in Köln zum Priester geweiht, ab 792 Missionsleiter im westlichen Sachsen, um 800 Gründer des Benediktinerklosters Werden und erster Bischof von Münster, kehrte ganz bewusst wieder zur friedlichen Mission zurück.

Ab dieser Phase dürfte mit der Einrichtung eines festen Gottesdienstortes in Borbeck zu rechnen sein. Eine erste Kirche, stellte Derks fest, könne „schon als im 9. Jahrhundert, also gleichzeitig mit der Essener Stiftskirche, als existent angesetzt werden“. Dieser Schluss „auf die Anfänge eines christlichen Westfalen überhaupt, hat alle Wahrscheinlichkeit, das heißt alle historischen Kriterien für sich“, so der Germanist und Experte für das frühe Mittelalter in einer Monografie des Kulturhistorischen Vereins Borbeck e.V. 1987. (4)

Was im durch viele Bauten, Bodensenkungen und Überformung entstandenen heutigen Landschaftsbild nicht mehr deutlich wird: Die demnach vor über 1.200 Jahren gebaute erste Kirche lag früher auf einem exponierten Platz über der wichtigsten Haupt- und Durchgangsstraße, dem heutigen Weidkamp. Dabei wird der Kirchberg in seiner ursprünglichen Gestalt mit einem schmalen Ostzugang und damals noch steil abfallenden Abhängen gut zu befestigen und zu verteidigen gewesen sein. So mag diese Stelle in Nähe der ehemaligen fränkisch-sächsischen Frontlinie auch gewisse militärische Bedeutung gehabt haben. Auch die Einrichtung eines Stützpunkts könnte mit der Einrichtung eines ersten Gottesdienstortes verbunden gewesen sein.

In ihrer zentralen religiösen Bedeutung blieb die Kirche mehr als ein Jahrtausend Mittelpunkt des ganzen Kirchspiels. Später bewahrte man in ihren Mauern auch alle für die um sie herum liegenden Siedlungsgemeinschaften wichtigen Dokumente auf, dazu lag der einzige Friedhof Borbecks bis in die späten 1850er Jahre direkt hier rund um die ersten Kirchengebäude. So ist der ganze Borbecker Kirchberg aus gutem Grund heute ein Bodendenkmal. Nichts darf hier verändert werden, da man hier trotz Überbauung sicher zu Recht noch Spuren aus der Frühzeit der Besiedlung vermutet. Neben Spuren von früheren Bestattungen dürften Grundmauern von der Süd- und Westseite der alten Kirche, auch Fundamente ihres massiv gemauerten Turms vorhanden sein, vielleicht sogar Reste noch älterer Bebauung.

Dionysiuskreuz in der Pfarrkirche

Wo ist nun die 1964 aus dem Norden von Paris nach Borbeck übertragene Reliquie geblieben? Sie wurde damals in ein neu geschaffenes großes graues Reliquienkreuz eingelassen, das bis heute vorne rechts am Taufbecken in der nach dem II. Weltkrieg wieder aufgebauten Pfarrkirche steht. Geschaffen wurde es aus einem schweren Granitblock von dem 1922 geborenen Bildhauer Bernhard Lückenkötter (1903-1985) aus Oelde im Kreis Warendorf, der viel für Kirchen im westfälischen Raum arbeitete und dessen Werke sogar im Vatikan ausgestellt wurden. An den Namens- und Schutzpatron der Kirche, den in Paris gestorbenen frühchristlichen Missionar St. Dionysius und seine Gefährten, den Priester Rusticus und Diakon Eleutherius, erinnert zudem das Fenster der Tabernakel-Kapelle.

cb


Aus einem schweren Granitblock schuf Bernhard Lückenkötter aus Oelde i. W. dieses Reliquien-Kreuz, das am Samstag, 30. Mai 1964, in der Dionysiuskirche aufgestellt wurde, Quelle/Archiv Kreul.

Inschriftdetail: "Es ossibus St. Dionysii" - aus den Gebeinen / Knochen des Heiligen Dionysius.


Quellen:

(1) s. Josef Fellenberg, genannt Reinhold: Gestalt und Wandel volkstümlicher Heiligenverehrung im südlichen Westfalen, in: Festschrift Matthias Zender. Studien zur Volkskultur, Sprach- und Landesgeschichte, hg. von Edith Ennen und Günther Wiegelmann, 1. Band. Bonn. 1972, S. 374-355, hier 349.
(2) M. Zender und J. Fellenberg gen. Reinhold: Reliquientranslationen zwischen 612 und 1200. In: Atlas zur Kirchengeschichte, hg. von H. Yedin u.a., Freiburg, Basel, 1970, Karte 25.
(3) Matthias Zender, Die Verehrung des Hl. Dionysius von Paris in Kirche und Volk. In: Landschaft und Geschichte. Festschrift für Franz Petri, Bonn, 1970. S. 528-591.
(4) Paul Derks - Die Geschichten des heiligen Dionys Athen - Paris – Borbeck, Borbecker Beiträge zur Orts- und Landesgeschichte, Heft 1, hg. v. Kulturhistorischen Verein Borbeck e.V., 1987
Christof Beckmann: Dionysius vor dem Patronatsfest der Pfarrei, in: borbeck.de vom 29.09.2023
Christof Beckmann: Am Samstag Patronatsfest der Borbecker Mutterkirche, in: borbeck.de vom 07.10.2021

Heinz-Werner Kreul weist auf einen weiteren Fund hin, der ein Zeugnis von der langen Dionysius-Verehrung in Borbeck gibt: „Auch an das alte Dionysiuslied und das Dionysiuslied von 1915 sei bei diesem Patronatsfest erinnert. Das alte Lied hatte 12 Strophen. Die letzte Strophe lautet: „Heiliger Patron Dionysi / unserer Kirch und Kirspel dein / laß zu Borbeck Dionysi / deinen Schutz befohlen sein / Wie bißhero in Gefahren / wir beschützt von allen Feind / wöllst hinfüro allbewahren / die dir anbefohlen seint.“

Das Lied ist die deutsche Übersetzung des lateinisch gefassten Urtextes, abgedruckt in: Paul Derks - Die Geschichten des heiligen Dionys Athen - Paris – Borbeck, Borbecker Beiträge zur Orts- und Landesgeschichte, Heft 1, 6-9, das hier übertragen worden ist:

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