St. Dionysius diskutierte aktuelle Fragen

0 17.02.2022

BORBECK. Der Kirchenvorstand der kath. Kirchengemeinde St. Dionysius hat am Dienstag dieser Woche ein vieldiskutiertes Thema aufgegriffen und stellt fest, „dass er bei Beschäftigten der Kirchengemeinde keine arbeits- beziehungsweise disziplinarrechtlichen Maßnahmen ergreifen wird, wenn Tatsachen bezüglich eines Beschäftigten/einer Beschäftigten bekannt werden, die die persönliche Lebensführung hinsichtlich Partnerschaften, die sexuelle Orientierung oder die geschlechtliche Identität eines Einzelnen/einer Einzelnen betreffen.“
Diese Selbstverpflichtungserklärung bezieht sich einerseits auf den bei der dritten Synodalversammlung des Synodalen Wegs vom 3. bis 5. Februar 2022 in Frankfurt beschlossenen Handlungstext „Grundordnung des kirchlichen Dienstes“ des Synodalforums IV, der mit großer Mehrheit verabschiedet worden war. Zum anderen hatten auch Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck und Generalvikar Klaus Pfeffer am 11. Februar in einem Brief an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im kirchlichen Dienst im Bistum Essen geschrieben: „Für das Bistum Essen sichern wir Ihnen zu, dass wir schon jetzt auf die Anwendung der Grundordnung hinsichtlich Art. 5, Abs. 2, Nr. 2, Buchstb. c und d für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verzichten – und empfehlen dies ausdrücklich allen unseren Trägern von Einrichtungen und Organisationen.“

Postkartenaktion „Es reicht…“: Pfarrgemeinderat, Kirchenvorstand und Pastoralteam haben eine Aktion mit drei Forderungen gestartet, die sie an die Deutsche Bischofskonferenz richten. Sie steht unter dem Titel „Es reicht …“, denn viele Gläubige kämen aktuell auf die Verantwortlichen der Pfarrei zu, heißt es, „um deutlich zu machen, wie sehr die momentane kirchliche Situation bewegt und erschüttert“.
In dem Aufruf heißt es: „Ein weiteres Gutachten – diesmal aus dem Erzbistum München und Freising – legt offen, wie verantwortungslos Bischöfe, Generalvikare, Offiziale, Personalverantwortliche und andere Verantwortungsträger in der katholischen Kirche mit Missbrauchstaten und Missbrauchstätern umgegangen sind. Unfassbar ist, wie wenig das Leid der Betroffenen Beachtung fand und findet. Daneben zeigt die Aktion „#outinchurch“, dass Menschen in der Kirche aufgrund ihrer sexuellen Orientierung oder ihrer Partnerschaften, die sie eingehen, immer noch Angst vor arbeitsrechtlichen Konsequenzen haben müssen.“
Aufgrund der Stimmungslage, so die Pfarrei, seien die folgenden Forderungen entstanden: „Wir fordern, dass sich alle deutschen Bischöfe und Bistümer endlich einer gesamtdeutschen, unabhängigen, staatlichen Aufarbeitungskommission stellen. Wir fordern, dass alle deutschen Bischöfe und Bistümer endlich das kirchliche Arbeitsrecht ändern, damit Menschen in kirchlichen Arbeitsverhältnissen angstfrei leben, lieben und Partnerschaften eingehen können. Wir fordern, dass alle deutschen Bischöfe und Bistümer sich zum Synodalen Weg bekennen, Beschlüsse und Selbstverpflichtungen umsetzen und die Forderungen des Synodalen Weges klar und deutlich in die Weltkirche tragen.“ Diese Forderungen wurden auf Postkarten gedruckt und können nun direkt an die Bischofskonferenz gerichtet und geschickt werden. Sie liegen in allen Kirchen der Pfarrei und im Kirchenladen „mittendrin“ aus.

Ergebnis der Sternsinger-Aktion: Trotz Einschränkungen durch die Pandemie konnten die Sternsingerinnen und Sternsinger der Pfarrei ein tolles Spendenergebnis erzielen. 17.273,98 Euro kamen bei der Aktion 2022 zusammen, wofür die Pfarrei herzlich allen Sternsingerinnen und Sternsingern, allen Spenderinnen und Spendern und allen Begleiterinnen und Begleitern dankt. In der Gemeinde St. Dionysius ist die Summe von 10.281,88 Euro zusammengekommen.

Termine:

Kleinkindergottesdienst KiGoDio: Herzlich wird am Sonntag, 20. Februar, zum Kleinkindergottesdienst KiGoDio um 11:15 Uhr in St. Dionysius eingeladen.

#emmaus.light: An diesem Sonntag gibt es wieder die #emmaus.light-Eucharistiefeier. Sie beginnt um 18 Uhr in St. Dionysius.

St. Fronleichnam: Mo, 21. Februar, 15-17 Uhr, Caritas-Kleiderstube geöffnet

St. Michael: Mo, 21. Februar, 15 Uhr, Montagsgruppe, Gemeindesaal

kfd-Gottesdienst in St. Dionysius: Zum Gottesdienst am 22. Februar um 18 Uhr unter dem Motto des Weltgebetstags der Frauen „Zukunftsplan: Hoffnung“ lädt die kfd herzlich ein. Das Referat „Leben in christlichen Gemeinden weltweit“ wird auf einen späteren Zeitpunkt verschoben.

Ausblick auf die Fastenzeit in St. Michael: Tiefe Einschnitte in Holz sollen durch die Fastenzeit begleiten: In Kreuzwegandachten wird der 15 Stationen zählende Kreuzweg des bekannten polnischen Künstlers Krzyszof Okon aus Krakau, der seit mit seinen 20 Jahren in St. Michael hängt, in den Blick genommen. „Der Weg des Lebens und Sterbens, der Weg des Triumphes unseres Herrn Jesus Christus“ soll mit Texten und Impulsen zum Leidensweg Jesu, aber auch zum Leidensweg der Menschen in unserer Zeit für verschiedene Altersgruppen erschlossen werden. Es wird herzlich ab 9. März zu den Kreuzwegandachten oder zum persönlichen Gebet eingeladen, immer mittwochs 18 Uhr, sowie zu den Öffnungszeiten der Kirche, freitags von 15-17 Uhr.

Öffnungszeiten der Kirchen für das persönliche Gebet außerhalb der Gottesdienstzeiten
St. Dionysius: täglich 10:00-18:00 Uhr
St. Fronleichnam:  Mo-Fr 10:00-16:00 Uhr
St. Michael: Fr 15:00-17:00 Uhr

Zurück

Kommentare

Einen Kommentar schreiben

Bitte rechnen Sie 4 plus 4.