Sie haben Fragen oder Anregungen? Schreiben Sie uns an:
Sie möchten Ihren Beitrag veröffentlichen lassen? Dann nutzen Sie unser
Sie möchten das ehrenamtlich arbeitende Nachrichtenportal borbeck.de unterstützen?
Mit einer Spende für mehr Inhalt und das interaktive leserfreundliche Layout helfen Sie uns sehr, aktuell und zuverlässig zu berichten, Tag für Tag! Auf Wunsch ist eine Spendenquittung möglich.
0 02.07.2020
SCHÖNEBECK. Mit großer Sorge nimmt die SPD Schönebeck/Bedingrade zur Kenntnis, dass die Wirtschaftsförderung Mülheim & Business plant, auf einer Größe von 46 Hektar Freiflächen des Winkhauser Tals in eine gewerblich-industrielle Nutzung umzuwandeln.
Das Winkhauser Tal zwischen Aktienstraße, A 40, Bahnlinie und Stadtgrenze ist Teil des Regionalen Grünzugs B und im Kernbereich südlich und nördlich des Bachlaufs sowohl auf Essener als auch auf Mülheimer Seite als Naturschutzgebiet ausgewiesen.
Der südliche Bereich gehört zu Mülheim, der nördliche Bereich zu Essen. Gleichwohl bildet es geographisch und ökologisch eine Einheit.
Auch wenn die Gewerbeplanungen nur die Mülheimer Seite und nicht die unter Naturschutz stehenden Flächen betreffen, reicht das Gewerbevorhaben bis an die Essener Stadtgrenze heran und hätte auch nachgewiesene Auswirkungen für den Stadtbezirk Borbeck.
Leider führte die unterschiedliche kommunale Zugehörigkeit des Tals immer wieder zu planerischen Konflikten. Exemplarisch seien die Planung von Deponien und eines Gewerbegebietes ab 1981 genannt, die erst der Verfassungsgerichtshofes des Landes NRW zu Fall brachte.
Eine rote Linie zeigt sich seit Jahrzehnten: Alle zu den Einzelvorhaben eingeholten gutachterlichen Stellungnahmen heben die besondere Bedeutung des Tales für die Umwelt hervor.
Die Konfliktgeschichte des Regionalen Grünzugs B zeigt noch mehr: Zu den Einzelprojekten ergaben sich immer Alternativen. Ähnliches war auch für die aktuellen Gewerbeplanungen auf der Sitzung des Mülheimer Wirtschaftsausschusses im Januar zu vernehmen.
Alle anderen als Grünplanungen stießen und stoßen auf den erbitterten Widerstand der Borbecker – und Mülheimer - Bevölkerung.
Erst kürzlich hat die SPD Schönebeck/Bedingrade ihr „12-Punkte-Programm“ zur Erhaltung der grenzüberschreitenden Siepenlandschaft des westlichen Ruhrgebiets aktualisiert und als Wahlprogramm verabschiedet. Darin teilen die
Schönebecker Sozialdemokraten die wissenschaftliche Überzeugung, dass die Siepenlandschaft ein unersetzliches Kleinod ist.
Also: „Hände weg vom Winkhauser Tal!“
Angelika Weihnacht, Ortsvereinsvorsitzende und Christian Müller, Ratskandidat
Das Foto zeigt Christian Müller, der im September für die SPD in Bedingrade in den Rat einziehen will.
Kommentare
Einen Kommentar schreiben