Silvester 2020: Feuerwehr und Polizei bilanzieren

Im Großraum Borbeck blieb es vergleichsweise ruhig

0 01.01.2021

ESSEN. Die Feuerwehr teilt mit: Die Silvesterschicht 2020 verlief für die Feuerwehr Essen im Vergleich zu vergangenen Jahreswechseln äußerst ruhig. In der Zeit vom 31.12.2020, 18:00 Uhr bis 01.01.2021, 08:00 Uhr wurden die Einsatzkräfte zu 146 Einsätzen, davon 126 im Rettungsdienst und 20 im Brandschutz und der Hilfeleistung alarmiert.

Mit 11 von 20 Einsätzen machten Container- bzw. Mülltonnenbrände den überwiegenden Anteil im Brandschutz und der Hilfeleistung aus. In Summe ist dies eine signifikant geringere Anzahl im Vergleich zu den Vorjahren (2019/2020: 290 Einsätze). Im letzten Jahr fielen dabei 193 Rettungsdiensteinsätze sowie 97 Einsätze im Brandschutz und der Hilfeleistung an.

Während der Einsätze wurden die Einsatzkräfte in Teilen bei der Arbeit gestört und Böller und Raketen auf Einsatzfahrzeuge geschossen. Spürbar zugenommen haben ab Mitternacht die Brände in Mülltonnen und Papiercontainern. Der zeitliche Einsatzschwerpunkt im Brandschutz und der Hilfeleistung lag erwartungsgemäß in der Zeit von 00:00 Uhr bis 01:30 Uhr.

Im Rahmen der Silvesternacht wurden von den Hilfsorganisationen und der Berufsfeuerwehr zusätzliche Rettungswagen in Dienst genommen, um den Regelrettungsdienst zu entlasten. Die Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr Essen waren im Stadtgebiet ebenfalls einsatzbereit und ein weiteres Führungsfahrzeug der Berufsfeuerwehr stand für komplexe Lagen zur Verfügung.

Zusammenfassend war dieser von der Corona-Pandemie geprägte Jahreswechsel ein aus Sicht der Feuerwehr Essen sehr ruhiger Übergang in ein neues Jahr. Im Vergleich zu den letzten Jahren sind die Einsatzzahlen stark gesunken. (PB)

Die Polizei teilt mit:  Auch in dieser Silvesternacht war die Polizei Essen und Mülheim an der Ruhr mit verstärkten Kräften unterwegs, um für Sicherheit und Ordnung zu sorgen. Hierbei lag das Augenmerk aber in diesem Jahr insbesondere auf die Einhaltung der Vorschriften zur Coronaschutzverordnung. Diese wurden größtenteils eingehalten.

Zwei Vorkommnisse erforderten in der Silvesternacht jedoch größere Polizeieinsätze:

Um 0:16 Uhr meldeten Zeugen von der Steeler Straße, Ecke Kurfürstenstraße eine Gruppe Jugendlicher (zirka 30 Personen), die mutmaßlich unter Verwendung von Brandbeschleuniger Mülleimer anzündeten. Feuerwehr und Polizei erreichten kurz darauf den Einsatzort und wurden augenblicklich aus der Gruppe heraus mit Feuerwerkskörpern gezielt angegriffen. Bei den geworfenen Feuerwerkskörpern handelt es sich nach derzeitigen Erkenntnissen um Kategorie 4 Feuerwerk, das zum professionellen Gebrauch verkauft wird. Glücklicherweise wurde niemand verletzt. Aufgrund von Zeugenhinweisen konnte ein 16-jähriger mutmaßlicher Werfer festgenommen werden. Nach Abschluss der Maßnahmen wurde er auf der Polizeiwache seinen Erziehungsberechtigten übergeben.

Gegen 0:40 Uhr meldeten Anwohner eine 50-köpfige Personengruppe auf dem Altenessener Markt, welche randalieren und den Markt verwüsten würde. Zertrümmerte Haltestellen, zerschlagene Werbetafeln und abgetretene oder brennende Mülleimer zeugten von der Verwüstung. Bei Erblicken der Beamten flüchtete die Personengruppe, es konnten jedoch vier mutmaßliche Randalierer festgehalten werden. Sie durften nach Feststellung der Personalien wieder gehen.

Es folgten in den frühen Morgenstunden zahlreiche weitere, silvestertypische Einsätze. Gegen 3:30 Uhr ließ das Einsatzaufkommen langsam nach. (ChWi)

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