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0 07.01.2020
VOGELHEIM/BOTTROP. Die Windenergieanlage der Emschergenossenschaft an der Stadtgrenze Essen/Bottrop hat im abgelaufenen Jahr ein Rekordergebnis eingefahren und rund 6 Millionen Kilowattstunden Strom produziert – eine ganze Million mehr als angepeilt.
Dieses Ergebnis zeigt einmal mehr deutlich, welchen großen Beitrag die erneuerbaren Energien für den Betrieb unserer wasserwirtschaftlichen Anlagen leisten können“, sagt Prof. Dr. Torsten Frehmann, Betriebsmanager Mittlere Emscher.
Mit dem südlich der Emscher gewonnenen Strom wird die nördlich des Flusses gelegene Großkläranlage der Emschergenossenschaft betrieben. Dabei ist die Windenergie nur einer von mehreren Trägern erneuerbarer Energien. Neben der Windkraft gewinnt die Emschergenossenschaft Energie aus der Klärschlammverwertung (Faulgasverstromung in Blockheizkraftwerken plus Dampfturbine als Teil der ansässigen Klärschlammverbrennung) sowie aus Photovoltaikanlagen auf Dachflächen der Kläranlagengebäude von ca. 500 m² (ebenfalls aktuell in Betrieb genommen).
Abgerundet wird das Projekt „Hybridkraftwerk Emscher – vom Klärwerk zum Kraftwerk“ durch den aktuellen Bau einer thermo-solaren Klärschlammtrocknung und somit den Verzicht auf die Zugabe von Kohle zur Klärschlammkonditionierung sowie die Nutzung der Niedertemperaturwärme aus der Klärschlammverbrennung. Damit wird das Hybridkraftwerk Emscher künftig in der Lage sein, eine bilanzielle 100-prozentige Deckung durch Eigenstromerzeugung zu erreichen.
Vor allem zeigt das Projekt dadurch: Kläranlagen sind nicht nur Orte, an denen viel Energie verbraucht wird (zirka so viel wie eine Kleinstadt mit rund 30.000 Einwohnern) – sondern auch Orte, an denen viel Energie gewonnen werden kann.
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