RWE landet Befreiungsschlag

Klarer 4:0-Erfolg gegen Cottbus

0 05.11.2024

Rot-Weiss Essen ist wieder da. Nach einer Englischen Woche ohne Sieg (ein Punkt) meldete sich das Team von Trainer Christoph Dabrowski im Rahmen des 13. Spieltages in der 3. Liga eindrucksvoll zurück. Gegen Spitzenreiter FC Energie Cottbus gelang ein 4:0 (2:0)-Heimsieg. Damit verließ RWE auch die Gefahrenzone der Liga. Vor 17.417 Zuschauern im Stadion an der Hafenstraße brachten Ramien Safi (10.) und Leonardo Vonic (24.) die Rot-Weissen bereits vor der Pause auf die Siegerstraße. In der zweiten Halbzeit bauten erneut Safi (72.) und der erst kurz zuvor eingewechselte Thomas Eisfeld (89.) den Vorsprung weiter aus und machten den höchsten Saisonsieg perfekt.

Vier Veränderungen in der Anfangsformation

Im Vergleich zur bitteren 0:4-Niederlage beim FC Hansa Rostock nahm Christoph Dabrowski vier Veränderungen in seiner Anfangsformation vor. Für den verletzten Nils Kaiser (Innenbandriss im Knie) sowie Jimmy Kaparos, Joseph Boyamba und Manuel Wintzheimer, der unter der Woche über muskuläre Probleme geklagt hatte und mit dem Training aussetzen musste, starteten Tobias Kraulich, Lucas Brumme (beide nach überstandenen Verletzungen am Sprunggelenk) sowie Kelsey Owusu Meisel und Leonardo Vonic.

Vor Torhüter Jakob Golz verteidigte damit in der Abwehr eine Dreierkette mit – von rechts nach links – José-Enrique Rios Alonso, Michael Schultz und Tobias Kraulich. Auf den Außenbahnen kamen Eric Voufack (rechts) und Lucas Brumme (links) zum Zug. Im zentralen Mittelfeld zog Torben Müsel die Fäden und unterstützte gemeinsam mit den beiden „Achtern“ Ahmet Arslan und Ramien Safi die Angreifer Kelsey Owusu Meisel und Leo Vonic.

Verletzungsbedingt mussten neben Nils Kaiser erneut die beiden Langzeitverletzten Ekin Celebi (Muskelverletzung im Hüftbeuger) und Moussa Doumbouya (Leisten-Operation) passen. Julian Eitschberger fehlte wegen seiner Rotsperre.

Cottbus mit viel Ballbesitz – Aber RWE effektiv

Den Gästen aus der Lausitz war das große Selbstvertrauen zu Beginn noch anzumerken. Der FC Energie versuchte direkt, die Initiative zu ergreifen, und tauchte auch mehrfach am Essener Strafraum auf. Die Rot-Weissen hielten aber mit einer guten Organisation in der Defensive dagegen und ließen keine klaren Chancen zu.

Auf der Gegenseite nutzte RWE sofort die erste Möglichkeit zur Führung. Nach einem Chip-Ball von Ahmet Arslan hinter die Abwehrkette des Spitzenreiters tanzte Ramien Safi die halbe Cottbuser Abwehr aus und schloss wuchtig zum 1:0 (10.) ab. Riesenjubel an der Hafenstraße.

Nach dem Rückstand hatte Energie Cottbus zwar weiterhin deutlich mehr Ballbesitz, fand aber keine Lösungen, um die RWE-Hintermannschaft ernsthaft in Verlegenheit zu bringen. Im Gegenteil! Die Rot-Weissen setzten immer wieder Nadelstiche und bauten den Vorsprung nach einem blitzsauberen Konter aus. Auf der rechten Seite übernahm Eric Voufack den Ball von Ramien Safi und fand mit seiner genauen Flanke Leonardo Vonic im Sturmzentrum. Der Kroate setzte sich elegant gegen einen Gegenspieler durch und vollendete zum 2:0 (24.).

Während Cottbus auch weiterhin nicht viel einfiel, kamen die Hausherren immer wieder zu schnellen Konterangriffen und rissen die Fans damit von den Sitzen. Bei klaren Chancen von Leonardo Vonic, der nach Zuspiel von Kelsey Owusu Meisel frei vor Energie-Torhüter Elias Bethke auftauchte, und von Ramien Safi, der das Tor mit zwei gefährlichen Abschlüssen knapp verfehlte, konnten die Lausitzer froh sein, nicht noch höher in Rückstand zu geraten. Auf der Gegenseite war nur ein harmloser Flachschuss von Rechtsverteidiger Henry Rorig zu verzeichnen, der für RWE-Torhüter Jakob Golz jedoch keine Herausforderung darstellte.

Energie-Trainer Claus-Dieter „Pele“ Wollitz reagierte zur Pause mit den ersten beiden Wechseln, brachte unter anderem den ehemaligen Essener Maximilian Pronichev als zusätzlichen Offensivspieler. In der Anfangsphase hielt RWE den Gegner dennoch gut vom eigenen Tor weg. Erst nach etwas mehr als zehn Minuten wurde es erstmals gefährlich, als Yannik Möker vor der Strafraumgrenze abzog, den Ball aber über den Kasten setzte.

Nur wenig später kam Maximilian Pronichev zum Kopfball, zielte aber knapp vorbei. Außerdem musste Jakob Golz gegen den durchgebrochenen Lucas Copado schon Kopf und Kragen riskieren, während José-Enrique Rios Alonso einen Fehlpass von Tobias Kraulich am eigenen Strafraum ausbügelte. In dieser Phase bekam RWE nur wenig Entlastung.

Um wieder mehr Zugriff zu bekommen, nahm Christoph Dabrowski die ersten beiden Einwechslungen vor. Robbie D’Haese und Jimmy Kaparos lösten Eric Voufack und Kelsey Owusu Meisel ab. Innenverteidiger Tobias Kraulich spielte derweil nach einem Zusammenprall mit einem „Turban“ auf dem Kopf weiter. Kurz danach war die Partie entschieden. Nach einem langen Ball von Ahmet Arslan traf Energie-Schlussmann Elias Bethke den Ball nicht richtig, so dass Ramien Safi die Kugel erobern und alleine in Richtung des verlassenen Tores laufen konnte. Schon lange, bevor der Ball zum 3:0 (72.) im Netz landete, bejubelten die RWE-Fans den erlösenden Treffer.

Zu Beginn der Schlussphase kamen Joseph Boyamba und Manuel Wintzheimer für die beiden Torschützen Ramien Safi und Leonardo Vonic. Wenige Minuten vor dem Abpfiff wurde auch noch Thomas Eisfeld für Torben Müsel eingewechselt – und hatte auch noch seinen großen Auftritt. Nach einem glänzenden Zusammenspiel mit Joseph Boyamba lupfte Thomas Eisfeld die Kugel zum umjubelten 4:0-Endstand (89.) ins Netz. Der Tabellenführer war endgültig besiegt.

Weite Reise nach Aue vor Länderspielpause

Nach dem Befreiungsschlag gegen den starken Aufsteiger aus Cottbus lässt die dritte weite Auswärtsfahrt innerhalb weniger Wochen für RWE nicht lange auf sich warten. Am Sonntag, 10. November, ab 16.30 Uhr muss das Team von Trainer Christoph Dabrowski beim FC Erzgebirge Aue antreten. Danach verabschiedet sich die 3. Liga in die dritte Länderspielpause in der laufenden Saison.

Die Rot-Weissen bleiben allerdings im normalen Spielrhythmus, weil am Samstag, 16. November, ab 13.30 Uhr das Viertelfinale im Niederrheinpokal beim Oberligisten SV Sonsbeck auf dem Programm steht. Eine Woche später (Samstag, 23. November, 14 Uhr) kommt dann mit dem SV Sandhausen im Rahmen des 15. Drittliga-Spieltages das nächste Spitzenteam an die Hafenstraße.

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