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0 10.05.2021
Rot-Weiss Essen besiegte den Wuppertaler SV am Ende verdient mit 1:2 (0:1). Nach dem späten 2:0 durch Steven Lewerenz in der 87. Minute wurden die Schlusssekunden durch den Wuppertaler Anschlusstreffer in der 90. Minute zur wahren Nervenprobe. Für den Führungstreffer Mitte der ersten Halbzeit sorgte Daniel Heber.
„Wir hatten viel sicheren Ballbesitz. In der Halbzeit haben wir bereits angesprochen, dass wir einfach gieriger sein müssen. Das war schon gut, als Steven das Zweite gemacht hat. Man sieht ja, dass ein Standard immer gefährlich werden kann. Ich bin sehr froh, dass wir auswärts wieder einen Dreier geholt haben", meinte RWE-Chef-Trainer Christian Neidhart.
Den höchsten Erfolg seit 2015 brachte das Hinspiel (6:1), doch im Rückrundenspiel erwartete RWE einen widerstandsfähigeren Gegner. Nach wankendem Gang im Vorjahr haben die Wuppertaler 2021 in ihren Laufschritt zurückgefunden. Zehn von 17 Duellen gewann das Team unter Neu-Coach Björn Mehnert, aktuell bilden sich jedoch wieder Sorgenfalten auf der rot-blauen Stirn. Das nicht nur, weil die Verletztenliste mit den Ex-Rot-Weissen Jonas Erwig-Drüppel und Tolga Cokkosan immer länger wird, die letzten Spiele gegen Lotte (0:1) und Fortuna Düsseldorf (2:4) gingen auch noch verloren.
Rot-Weiss Essen ist hingegen seit nun sieben Spielen ungeschlagen, zuletzt gab es ein deutliches 5:0 über den SV Lippstadt, darum sah der Coach auch kein Grund die Startelf zu verändern – einzig Jan-Lucas Dorow und Sandro Plechaty kamen aus dem rot-weissen Lazarett auf die Bank.
Nach kurzer Findungsphase auf dem Grün hatte Engelmann in Minute 12 die erste Gelegenheit: Bei seinem Abschluss von der Strafraumgrenze blockte die bergische Abwehrkette zur ungenutzten Ecke. Apropos Eckball, bereits Nummer fünf im Spiel, schlitzohrig herausgeholt von Harenbrock: Grund brachte die Hereingabe auf die Stirn von Heber, und der köpfte passgenau ins rechte Eck – WSV-Keeper Patzler chancenlos, Essen führte (20.). Die dicke Doppelchance dann vor der Pause: Erst scheiterte Kefkir nach einem verunglückten Torwart-Rückpass an Patzler (44.), nur Sekunden später erwischte Engelmann aus spitzem Winkel das Aluminium.
Der Wuppertaler Gastgeber kam wacher aus der Kabine, als er nur zu irgendeinem Punkt der ersten Hälfte war. Erst verfehlte der eingewechselte Holtkamp aus der Distanz knapp das Tor (48.), kurz drauf wurde ein Saric-Freistoß aus der Halblinken zur bestandenen Prüfung für Davari (52.). Aber auch Essen war im Spiel! Patzler holte mit glücklichem Händchen einen Heber-Kopfball aus dem langen Eck (58.), dann entschärfte der rot-blaue Schlussmann einen Flachschuss von Condé (65.).
Neidhart wollte in den Schlussminuten mit der Einwechselung von Lewerenz und Dorow für Klarheit sorgen, auf der Gegenseite mussten Herzenbruch und Heber aber die Offensiv-Versuche der Wuppertaler unterbinden. Und das klappte: Lewerenz fummelte sich durch die gesamte Abwehrkette, vollendete zur Zwei-Tore-Führung (88.) und verlangsamte vorerst den rot-weissen Puls. Der sollte Minuten später aber wieder schneller schlagen, schließlich erzielte Römling mit dem Anfang der Nachspielzeit den Anschlusstreffer. Was für eine Geduldsprobe! Doch RWE zeigte Routine und Souveränität, so blieben am Ende als Mitgift die drei Punkte vom Zoo.
Der nächste Westschlager wartet schon: Am Mittwoch fährt Rot-Weiss Essen für das Niederrheinpokal-Viertelfinale zu Rot-Weiß Oberhausen (19 Uhr).
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