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0 10.01.2024
Drei Tage nach dem Trainingsauftakt wartete am Samstagmittag im Stadion an der Hafenstraße gleich der erste Härtetest des neuen Jahres auf Rot-Weiss Essen: In Bergeborbeck zu Gast war Bundesligist 1. FC Köln. Das Team von Chef-Trainer Christoph Dabrowski trennte sich von den Domstädtern mit 4:4 (3:2). 4.500 Zuschauer sahen in zweimal 60 Minuten ein Spiel, in dem beide Trainer viel ausprobierten. Marvin Obuz (1.) und Leonardo Vonic (17./42.) sorgten mit ihren Treffern für eine Pausenführung, an der auch die Tore von Davie Selke (32.) und Luca Waldschmidt (49.) nichts änderten. Ron Berlinski (81.) auf RWE-Seite und Florian Dietz (84.) sowie Jan Thielmann (99.) waren im zweiten Durchgang für die Kölner erfolgreich.
In der 3. Liga läuft es für das Team um Chef-Coach Christoph Dabrowski derzeit rund! Zwei Siege gegen den VfB Lübeck (1:0) und den Halleschen FC (3:2) bescherten Rot-Weiss Essen einen tollen Jahresabschluss und gleichzeitig den 4. Tabellenplatz bei einem Spiel weniger.
Im Vergleich zur letzten Pflichtpartie gegen den HFC tauschte Dabrowski seine erste Elf gegen den 1. FC Köln auf zwei Positionen. Mustafa Kourouma rotierte für den unter der Woche erkälteten Felix Götze ins Team und Leonardo Vonic startete anstelle von Ron Berlinski von Beginn an. Auf der Ersatzbank nahmen zudem U19-Spieler Ahmed Etri sowie U17-Kicker Mats Preßler Platz. Beide wirkten bereits beim Trainingsauftakt mit.
Rein ins Spielgeschehen: Rot-Weiss Essen legt los wie die Feuerwehr und zeigt, dass an der Hafenstraße nicht nur Last-Minute-Tore möglich sind, sondern auch frühe Treffer. 24 Sekunden sind gespielt, da erobert RWE den Ball im Mittelfeld. Vinko Sapina schaltet schnell und sieht den gestarteten Marvin Obuz. Die Leihgabe vom 1. FC Köln überwindet Keeper Marvin Schwäbe und stellt somit schnell auf 1:0.
Eine Viertelstunde passiert nicht viel, ehe an der Hafenstraße erneut gejubelt werden darf. Eine Flanke von Isaiah Young kann Schwäbe nur vor die Füße von Vonic klären. Der RWE-Angreifer lässt sich nicht zweimal bitten und versenkt die Kugel eiskalt im linken Winkel (17.).
Wieder knappe 15 Minuten später hat RWE gar die Chance auf 3:0 zu stellen. Einen knackigen Schuss von Lucas Brumme kann Schwäbe klären, den Abpraller bekommt Obuz nicht platziert genug auf den Kasten der Kölner. Besser machen es die Domstädter auf der anderen Seite. Mustafa Kourouma kann den Ball nicht klären und verliert die Kugel an Luca Waldschmidt. Die Nummer neun der Kölner stößt vor und legt kurz vor dem Tor quer auf Davie Selke, der nur noch einschieben braucht (32.).
Zehn Minuten später stellt die Elf von Christoph Dabrowski den alten Vorsprung wieder her. Ein schöner Ball von Brumme findet Vonic. Der Kroate setzt sich gegen Timo Hübers durch und schnürt den Doppelpack (42.). Das Tor-Feuerwerk ist damit allerdings noch nicht beendet. Eine Flanke von der linken Seite findet Waldschmidt, der den Ball schnell verarbeitet bekommt und für den erneuten Anschluss sorgt (49.).
So ereignisreich wie der erste Durchgang starten die zweiten 60 Minuten nicht. Beide Trainer beginnen die zweite Halbzeit mit neuem Personal. Das erste Highlight gibt es dann auf RWE-Seite. Ron Berlinski nutzt einen Fehler von Kölns Abwehrmann Elias Bakatukanda und trifft nach 81 Zeigerumdrehungen zum 4:2.
Drei Minuten später Unruhe auf der Gegenseite: Schiedsrichter Felix May entscheidet nach Handspiel von Sandro Plechaty auf Elfmeter. Die Gelegenheit lässt sich Florian Dietz nicht nehmen und verwandelt aus elf Metern sicher.
Die Chance, den alten Zwei-Tore-Vorsprung wieder herzustellen, hat Ahmed Etri dann in der 92. Spielminute. Der 18-jährige Offensivspieler setzt sich im Dribbling auf der rechten Seite durch und kommt zum Abschluss. Der Ball allerdings bringt nur das Außennetz zum Wackeln.
Nicht nur das Außennetz zum Wackeln bringt im Anschluss Jan Thielmann (99.). Nils Kaiser verliert den Ball im eigenen Strafraum, für Keeper Felix Wienand ist der anschließende Schuss nicht zu halten. Der Treffer von Thielmann setzt den Schlusspunkt einer ereignisreichen Partie im Stadion an der Hafenstraße.
„In den ersten 60 Minuten hat man gesehen, dass wir klare Abläufe und die Spielkontrolle hatten“, so das Resümee von Rot-Weiss Essen-Chef-TrainerChristoph Dabrowski. „Die Gegentore bekommen wir ärgerlich und hätten gleichzeitig das ein oder andere Tor mehr machen können. Insgesamt bin ich sehr zufrieden mit dem Engagement der Jungs. Der 120-Minuten-Test hat seinen Zweck vollumfänglich erfüllt.“
Der zweite Probelauf wartet auf Rot-Weiss Essen schon eine Woche später: Im Stadion an der Hafenstraße empfängt RWE am Samstag, den 13. Januar (14.00 Uhr), Regionalligist FSV Zwickau. In der vergangenen Saison haben beide Teams noch in der 3. Liga gegeneinander gespielt, ehe die „Schwäne“ den Gang in die Viertklassigkeit antreten mussten.
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