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0 21.09.2023
FRINTROP. In der Nacht zum 16. September haben ein oder mehrere unbekannte Personen die vor der Frintroper St. Josef-Kirche gehisste Regenbogenfahne entwendet und wenige Meter weiter am Kriegerdenkmal für die Gefallenen des 1. Weltkriegs verbrannt.
Das Abreißen einer Fahne ist Diebstahl und das Verbrennen genau dieser symbolhaften Regenbogenfahne an einem Denkmal, das 1933 aufgestellt wurde und bei dessen Aufstellung gerade die Nationalsozialisten ihre Propagandamaschine laufen ließen, lassen durchaus auch einen politischen Hintergrund nicht ausschließen.
Auf einer Regenbogenfahne befinden sich symbolhaft die Farben des Regenbogens und sie steht daher in vielen Ländern und unzähligen Kulturen in der ganzen Welt für Frieden, Aufbruch und Veränderung. Gleichzeitig setzt sie ein Zeichen für Toleranz und Akzeptanz der Vielfalt von Lebensformen, der Hoffnung und Sehnsucht.
Die Symbolik der Fahne geht in der Geschichte weit zurück. Der Theologe und Reformator Thomas Müntzer, der vor 500 Jahren agierte, wird oft mit einer Regenbogenfahne in seiner Faust dargestellt.
Die Gemeinde St. Josef hat Strafanzeige gestellt. (RWS)
Bildquelle: Archivfoto ©RWS
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