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0 07.10.2025
ALTENDORF. Radler kennen diese Immobilie ganz genau. Direkt an der Radtrasse zwischen Borbeck oder Schönebeck und der City liegt der Bahnhof Altendorf, der heute zum Verkauf steht. Ein großes Immobilienportal preist im Netz das historische Gebäude an. Das ist kein Pappenstiel: Knapp eine Million Euro soll einer der letzten Zeugen industrieller Vergangenheit im Essener Westen kosten, für elf Zimmer, über 300 Quadratmeter Wohnfläche und einem großen Grundstück.
Zwischen 1874 und 1960 war der Bahnhof an der heutigen Kleinen Buschstraße für den Personenverkehr gebaut worden. Ein weiteres Gleis diente als Umschlagplatz für den nahe gelegenen Schlachthof am Holdenweg (heute Wohnbebauung). 1874 kam man von Altendorf aus bis Dortmund oder Osterath, je nachdem, welche Richtung man einschlug. Ab 1912 rollten Güterwagen außerdem noch Richtung Borbeck über Mülheim-Heißen bis Osterfeld-Nord. Für den Personenverkehr wurde der Abzweig nach Borbeck erst 1925 freigegeben - und 1950 wieder eingestellt. Das eigenwillige Empfangsgebäude mit seinem hohen Dach beherbergte einst sogar eine Bahnhofsgaststätte mit Biergarten.
Bis 2002 gab es auf den Schienen nur noch gelegentlichen Güterverkehr. Heute rollen statt Massentransportmittel Fahrräder über die ehemalige Trasse der Rheinischen Bahn.
Das Foto unten von Ernst oder Sigrid Lerche stammt aus den Sechzigerjahren.

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