Puppenstuben in der Alten Cuesterey erst 2021

Türen am Weidkamp bleiben weiter geschlossen

0 11.11.2020

BORBECK. Die Türen der Alten Cuesterey am Weidkamp bleiben aufgrund der Corona-Pandemie weiterhin geschlossen. Deshalb muss der Kultur-Historische Verein Borbeck (KHV) seine Planungen für Ausstellungen und Veranstaltungen überarbeiten.

Betroffen ist davon auch die traditionelle Jahresausstellung, die ursprünglich am 1. Advent Ende November eröffnet werden sollte. Dies ist nach der aktuellen Coronaschutzverordnung, in der auch die Schließung von Museen angeordnet wurde, nicht mehr möglich. Da außerdem die weitere Entwicklung der Krise unwägbar ist, haben sich die KHV-Verantwortlichen dazu entschlossen, auf eine Ausstellung in der Advents- und Weihnachtszeit zu verzichten, obwohl die Vorbereitungen dafür bereits weit fortgeschritten waren.

Unbeschwerte Augenblicke

Mit einer Puppenstuben-Schau wollten die Organisatoren ihren Gästen in schwieriger Zeit einige schöne und unbeschwerte Augenblicke in der Alten Cuesterey bescheren. Dafür war ein umfangreiches Hygienekonzept erstellt worden, der Ausstellungsflyer war in Arbeit, der Aufsichtsplan stand und über 40 liebevoll eingerichtete Puppenstuben der Essener Sammlerin Elisabeth Heming-Roß waren von Burgaltendorf nach Borbeck transportiert worden – ein wegen der unzähligen kleinteiligen Exponate ausgesprochen aufwändiges Unterfangen.

Entsprechend groß war die Enttäuschung bei KHV-Vorstandsmitglied Eleonore Drese. Sie hatte die Idee zur Ausstellung gehabt und zuvor schweren Herzens bereits das von ihr zusammengestellte und mit den Mitwirkenden abgesprochene kulturelle Rahmenprogramm streichen müssen, weil das Infektionsrisiko zu groß erschien. „Man hat monatelang gehofft, dass es doch noch zum geplanten Termin klappt und wir haben uns viel Mühe und Arbeit gemacht. Aber das ist nun mal höhere Gewalt und man muss es so hinnehmen“, sieht die engagierte Borbeckerin ein.

Keine endgültige Absage

Endgültig absagen will der Verein die Puppenstuben-Ausstellung allerdings zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht. Im Falle einer günstigen Entwicklung der gesundheitlichen Lage und einer Aufhebung der staatlichen Beschränkungen stellt der KHV-Vorsitzende Jürgen Becker eine Verschiebung auf die ersten Monate im Jahr 2021 in Aussicht: „Glücklicherweise sind wir mit dem Thema Puppenstuben ja nicht auf die Weihnachtszeit festgelegt, so dass wir diese auch noch zu einem späteren Zeitpunkt präsentieren können. Dann müssen wir allerdings die übrigen vereinbarten Ausstellungen in Abstimmung mit den Künstlern und Ausstellern ebenfalls nach hinten verschieben.“

Volles Verständnis für eine Verlegung zeigt auch die Burgaltendorfer Sammlerin Elisabeth Heming-Roß: „Ich bin Optimistin und lasse mich in meinem Engagement nicht stoppen. Somit bleibt mir nun eben mehr Zeit, um die Ausstellung ganz in Ruhe aufzubauen.“ Denn über den Winter bleiben die Puppenstuben erst einmal in der Alten Cuesterey stehen und es müssen noch jede Menge Miniatur-Möbel zurechtgerückt und die zahlreichen Puppen an der richtigen Stelle platziert werden.

Alexandra Becker

Im Bild: Sammlerin Elisabeth Heming-Roß aus Burgaltendorf freut sich auf die Ausstellung im kommenden Jahr. Foto: Carsten Weber / fotogen

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