Pfarrer Wolfgang Haberla geht in den in den Ruhestand

FRINTROP. Wie im November 2020 gemeldet, wird Pfarrer Wolfgang Haberla zum 1. Juli 2021 in den Ruhestand wechseln. Am 18. Juni 1995 trat Haberla seinen Dienst als Pfarrer in der damaligen Pfarrei St. Josef an und ist mit einem mehr als 25-jährigen Ortsjubiläum der dienstälteste Pfarrer in der Stadt Essen. Die Pfarre wird in zwei Messfeiern Abschied nehmen, wie heute die Pfarrnachrichten melden: Am Samstag, 26.06., um 18.30 Uhr und am Sonntag, 27.06., um 11.15 Uhr, jeweils in der Kirche St. Josef. Für beide Gottesdienste werden an diesem und nächsten Wochenende nach den Hl. Messen in St. Josef Einlasskarten ausgegeben - pro Person eine Karte.

Siebter Pfarrer in der Pfarreigeschichte

Pfarrer Wolfgang Haberla hatte mit Blick auf seine seit drei Jahren angeschlagene Gesundheit Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck gebeten, ihn von seinem Amt als Pfarrer zu entpflichten. Nach einer langen Zeit im Essener Nordwesten: Zum 18. Juni 1995 hatte Haberla seinen Dienst in der damaligen Pfarrei St. Josef angetreten. Als erst siebter Pfarrer in der über 140-jährigen Pfarreigeschichte folgte der frühere Kaplan in Essen-Huttrop und Mülheim-Dümpten damals auf Pfarrer Anton Korth. „Rückblickend kann ich sagen: Es waren schöne, aber auch herausfordernde Jahre dabei“, erklärte Wolfgang Haberla zu seinem Silbernen Priesterjubiläum im Juni 2020: „Ich durfte vielen Menschen begegnen und sie in besonderen Situationen begleiten. Ich danke allen, die mich 25 Jahre lang begleitet, getragen, aber auch ertragen haben. Frintrop war mein Zuhause“, so der Frintroper Pfarrer.

Große Feste und Umbrüche

In seine Amtszeit fielen viele große Ereignisse wie das Pfarrjubiläum 2002, der örtliche Weltjugendtag 2005, das Zusammengehen mit der Frintroper Tochtergemeinde Herz Jesu oder die Turbulenzen um die Neuordnung der Pfarreien im Bistum Essen. Anders als von Generalvikar und Bischof vorgesehen, blieb St. Josef eigenständige Pfarrei, gebildet aus den Gemeinden St. Franziskus Bedingrade, St. Antonius Abbas Schönebeck, St. Paulus Gerschede, St. Hermann-Josef Gerschede, Herz Jesu und St. Josef. Damit waren auch zwei schmerzliche Abschiede zu verkraften: Die Profanierung und der Abriss der Kirchen Herz Jesu in Frintrop und St. Hermann-Josef. Auch der weitere Pfarreientwicklungsprozess im Bistum Essen und die damit verbundenen finanziellen Perspektiven führten zu erheblichem Konfliktpotenzial.

Abschied von St. Paulus

Nun soll noch am gleichen Wochenende, an dem Pfarrer Haberla verabschiedet wird, auch der letzte Glockenschlag vom Turm der Pauluskirche in Gerschede klingen: Dort nimmt die Gemeinde und Pfarrei in drei Messfeiern Abschied von der Kirche. Am Samstag, 26.06., um 17.00 Uhr und am Sonntag, 27.06., um 9.45 Uhr, wird die Eucharistie gefeiert. Die Messe zur Außerdienststellung des Gebäudes mit Bischof Dr. Overbeck beginnt am Sonntag, 27.06., um 17.00 Uhr. Für alle Gottesdienste ist eine Anmeldung nötig. Gelegenheit dazu gibt es sonntags im Anschluss an die 9.45 Uhr-Messe sowie in der Woche vom 14.-18.06. jeweils zwischen 15.00 und 17.00 Uhr.

Neue Leitungsmodelle für Pfarrei St. Josef

Bevor Pfarrer Haberla nun in Ruhestand wechselt, soll das Feld rund um St. Josef aber bestellt sein: In der vergangenen Woche stellten Dr. Andrea Qualbrink und Dr. Kai Reinhold aus der Bistumsleitung dem Pastoralteam, Pfarrgemeinderat und Kirchenvorstand verschiedene Modelle der künftigen Pfarreileitung in den aktuell 41 Pfarreien des Bistums vor. Durch sie soll angesichts sinkender Priesterzahlen die Seelsorge vor Ort gestärkt werden. Zu den zentralen Botschaften gehören nach Mitteilung der Pfarrnachrichten, dass die Pfarrei St. Josef eigenständige Pfarrei bleiben wird, aber keinen neuen Pfarrer bekommt. Vielmehr soll der Pfarrei eine „Pfarrbeauftragte“ bzw. ein „Pfarrbeauftragten“ oder auch ein Leitungsteam vorstehen.

Damit wird St. Josef nach St. Matthäus in Altena die zweite Pfarrei im Bistum Essen werden, in der eines der neuen Leitungsmodelle realisiert wird. Begleitet wird der oder die Pfarrbeauftragte bzw. das Team von einem sogenannten moderierenden Priester. Er unterstützt in allen Leitungsaufgaben und sorgt gemeinsam mit den Priestern im Pastoralteam für die Feier der Sakramente und der Eucharistie. Die Ausschreibung der Pfarreileitung erfolgt den Angaben nach jetzt im Juni, damit sie möglichst im September 2021 ihre Arbeit aufnehmen kann.