Pfarrei St. Josef stellt Standortentscheidungen auf den Prüfstand

1 18.01.2023

FRINTROP. Ordentlich voll war es am Montagabend, 16. Januar, bei der ersten Pfarrversammlung der katholischen Pfarrei St. Josef: Rund 220 Angehörige aus der Pfarrei nahmen am Treffen mit dem neuen Leitungsteam Stephanie Czernotta und Sabine Lethen teil und diskutierten mit. Das Votum des Pfarreientwicklungsprozesses, so das Ergebnis, werde mit Blick auf jeden Standort noch einmal ergebnisoffen überprüft.

Der Vorstand des Pfarrgemeinderates moderiert die Pfarrversammlung: (v.l.) Pfarrbeauftragte Sabine Lethen, Andreas Schramm (PGR), Stephanie Czernotta (Pfarrbeauftragte), Ricarda Zühlke-van-Hulzen)

Breite Debatte um Zukunft der Gemeinden

Angesichts „zahlreicher Verletzungen, die in den vergangenen Jahren insbesondere in den Diskussionen um die verschiedenen Standorte der Pfarrei im Essener Nordwesten entstanden“ waren, setzten die Verantwortlichen künftig auf ein intensiveres Pfarreibewusstsein, hieß es. Und dies bei gleichzeitiger Stärkung einzelner Standorte: „Wir wollen die gemeinsame Pfarreientwicklung in den Mittelpunkt stellen“, betonten Lethen und Czernotta.

Simon Raabe, Doro Methler und Niklas Kladroba erzählen drei Best Practice Beispiele aus der Pfarrei St. Josef

Konkret sollen danach die Ergebnisse des Pfarreientwicklungsprozesses (PEP) aus den Jahren 2015 bis 2018 noch einmal „ergebnisoffen“ überprüft werden. Für jeden Standort werde noch einmal festgestellt, „was jetzt und in Zukunft für unsere Pfarrei sinnvoll und notwendig ist“. Die Weiterentwicklung des bereits von Bischof Franz-Josef Overbeck bestätigten PEP-Votums sei von Kirchenvorstand und Pfarreileitung zusammen mit dem Pfarrgemeinderat gestartet worden und werde auch von der Bistumsverwaltung unterstützt.

„Alle Ressourcen offen in den Blick nehmen“

Konkrete Fragen bei der Pfarrversammlung, die bei dieser Standort-Überprüfung künftig anstehen, bezogen sich auf die einzelnen Gemeinden. Sie lauteten: „Welche Möglichkeiten gäbe es, die Kirche St. Antonius Abbas künftig multifunktional zu nutzen? Welches Entwicklungspotenzial steckt im Standort St. Franziskus? Welche Nutzung sollen die Gebäude in St. Josef bekommen, z. B. Pfarrhaus, Häuser Schlenterstraße? Welche Chancen eröffnet das neue PaulusHaus? Welche räumlichen Ressourcen werden für die Jugendarbeit an allen Standorten angeboten?“ Bei all diesen Fragen gehe es nun nicht darum, einzelne Standorte „zu retten“, betonten Lethen und Czernotta. Ziel sei ein gemeinsamer offener Blick auf alle Ressourcen, um das Leben der Pfarrei insgesamt weiterzuentwickeln.

Über die Entwicklung dieser Überprüfung wollen die Steuerungsgruppe und die Pfarreileitung regelmäßig auf der Pfarrei-Homepage, über einen Newsletter und in den künftig noch umfangreicheren Pfarrnachrichten informieren.

220 Pfarreiangehörige diskutierten die ergebnisoffene Weiterentwicklung des  PEP-Votums

Viele Pfarreiangehörige zeigten sich interessiert, sich in der Pfarreientwicklung einzubringen .

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Kommentare

Kommentar von Fritz Brüggemann |

Hintergrund ist auch, dass die Finanzen der Pfarrei St. Josef sich in der Vergangenheit positiver also die Prognosen aus dem Zahlenmaterial 2015 bis zum heutigen Tage entwickelt haben. Heute 19.01.2023 wird die Bilanz der Pfarrei auf der öffentlichen Sitzung des Pfarrgemeinderates um 19:30 Uhr in Gemeindeheim St. Franziskus vorgestellt werden. Jeder Interessierte ist Willkommen.

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