Ostern: Glaube in bewegter Geschichte

1200 Jahre Borbeck - eine kleine Spurensuche

0 19.04.2019

BORBECK. Ob im Vatikan, in Jerusalem, in den glitzernden Metropolen der Welt, in afrikanischen Townships, Urwäldern Südamerikas oder an der Ruhr – in allen Zeitzonen rund um den Globus beginnt jetzt das wichtigste Fest für mehr als 2,3 Milliarden Christen weltweit. Auch in den Gemeinden der Pfarrei St. Dionysius werden von Samstag bis Montag über 20 Ostermessen gefeiert - das Finale der „Heiligen Woche“, wie man die dem Palmsonntag folgenden Tage nennt.

In dieser Woche wurde und wird in den Kirchen überall bildlich und sinnlich vergegenwärtigt, was in den Berichten des Neuen Testaments mit vielen Details überliefert ist: Vom Jubel beim Einzug Jesu in Jerusalem bis zum Abschied von seinen Jüngern, über den Prozess bis zu seiner Verurteilung und Hinrichtung. Deutlich wird dies in den Gottesdiensten mit Palmprozession, Fußwaschung und Kreuzverehrung, in der Stille und Schmucklosigkeit der Kirchen, im Feuer der Osternacht und dem großen Gloria, wenn zur Botschaft von der Auferstehung die Glocken und die Orgeln alles geben, was sie können. Ein Fest, das deutlich machen will, worum es im Christentum geht. Zugleich ein Fest, zu dem es für die Schüler Osterferien gibt und das willkommene Gelegenheit für einen Kurzurlaub ist. Und schließlich: Das auch immer mehr Menschen gar nichts mehr sagt.

Weitergabe und Gemeinschaft

„Einen Beweis haben wir nicht. Wirklich niemand von uns war live dabei“, schreibt Pfarrer Benedikt Ogrodowczyk von St. Dionysius in seinem aktuellen Osterpfarrbrief. „Und doch versammeln wir uns an Ostern, um die Auferstehung Jesu zu feiern. Wir feiern den Sieg des Lebens über den Tod. Außenstehende halten uns dafür vielleicht für verrückt, halten uns für Träumerinnen und Träumer. Wir Christinnen und Christen müssen uns dabei auf unsere Gemeinschaft berufen – und dabei denke ich nicht nur an unsere Gemeinschaft im Hier und Jetzt, sondern an die christliche Gemeinschaft der Jahrhunderte und Jahrtausende. Wir vertrauen auf das, was Generationen von glaubenden Menschen weitergegeben, was sie aufgeschrieben und was sie durch ihr Leben bezeugt haben. Seit der Zeit Jesu zeichnen wir Christinnen und Christen uns dadurch aus: wir geben weiter, was auch wir empfangen haben.“

Hier kann der Blick auf die Geschichte und Überlieferung des Christentums an vielen Glaubensorten in der Welt zu einer spannenden Reise werden. Es kann aber auch ein Weg sein, der in unsere Breiten führt. Wer dieser Verführung nachgibt, der wird dabei nicht nur auf vieles Interessante und bereits Bekannte stoßen. Man wird vielleicht auch mit überraschenden Erkenntnissen konfrontiert. Denn die Frage nach der Weitergabe von Wissen und Glaube durchzieht die ganze Geschichte. Es ist ein prägender Grundzug unserer Kultur, die von ihr wesentlich mitbestimmt ist – auch in unserer Region, auch in Borbeck. Und die Spuren sehr viel älterer Zeiten sind dabei auch hier nicht zu übersehen.

Das Innere der nach dem II. Weltkrieg fast vollständig neu wieder aufgebauten Kirche St. Dionysius. Sie besitzt eine Besonderheit: Einen neugotischen Kreuzweg, der ursprünglich aus Frankreich stammt - auch die Bezeichnungen der Kreuzweg-Stationen sind auf Französisch.

Erste Christen in der Region

Wann gab es die allerersten Christen in unserer Region? Das lässt sich kaum mit einer exakten Jahreszahl sagen. Doch schon im 2. Jahrhundert sind Christen im Osten des Rheins durch Bischof Irenäus von Lyon auch schriftlich bezeugt. In den römischen Städten am nassen Limes trafen sich Christen wohl sogar früher, Soldaten in den Legionslagern schlossen sich dem neuen Glauben an und im Jahr 313/14 ist Maternus als erster Bischof in Köln in Quellen überliefert. Für die jungen Christengemeinden waren es schwere Zeiten, die hinter ihnen lagen: Kaiser Konstantin, der sich in seiner Hauptstadt Trier mit dem noch heute bekannten Bischof Martin von Tours auseinandersetzen musste, hatte erst kurz zuvor im Jahr 311 die Christenverfolgungen beendet und ihren Glauben den anderen Religionen im Reich gleichgestellt. Was nicht bedeutete, dass sich der Argwohn und offene Gewalt gegen die neue Religion überall legten.

Ein Kloster in Paris

Als die Macht Roms nach 500-jähriger Herrschaft Jahren am Rhein schließlich zusammenbrach und sich seit dem 5. Jahrhundert die Franken durchsetzten, machte ihr Chef Chlodwig (Clovis/Ludwig) die Stadt Paris zu seiner Hauptstadt. Und 497 tat es der Merowinger dem Römer Konstantin gleich: Er ließ sich von Bischof Remigius in Reims taufen – eine Schlüsselszene der französischen und europäischen Geschichte.

Bild rechts: Die Abbildung des Hl. Dionysius findet sich an unzähligen Kirchen Frankreichs - meist an sehr prominenter Stelle. Allein an und in der Kathedrale Notre-Dame in Paris, die durch den Brand in der Nacht vom 15./16. April in die Schlagzeilen kam, ist er sechsmal verewigt.

Chlodwigs unmittelbaren Nachfolger widmen nun damals einem ganz bestimmten Kloster die besondere Aufmerksamkeit. Es entstand seit dem 4. Jahrhundert über dem Grab des ersten Bischofs ihrer Hauptstadt, Dionysius von Paris. Er war von Papst Fabianus um 250 als Missionar nach Gallien geschickt worden und starb dort um 257 mit seinen Begleitern, dem Priester Rusticus und dem Diakon Eleutherius. Seine Enthauptung geschah an einem Ort in Paris, der noch heute einen sprechenden Namen trägt - am Montmartre, dem Märtyrerberg. Und bald wurde das Kloster mit seiner Abteikirche St. Denis und seinem Grab durch die Zuwendungen der Merowinger-Familie zum bedeutendsten seiner Zeit: Seit dem Jahr 564 ließen auch die folgenden Dynastien dort für über 1.200 Jahre fast alle ihre Könige bestatten. Der Neubau der Kirche wird ab 1140 einer der ersten gotischen Großbauten überhaupt werden, ein technisches Wunderwerk aus Stein und Licht, ein Abbild des himmlischen Jerusalem, dessen Plan die damalige Vorstellung von der göttlichen Schöpfungsordnung verwirklichen sollte.

Dionysius geht auf Tour

Zu dieser Zeit hatte sich der prominente Patron der ersten Frankenherrscher bereits längst in alle Himmelsrichtungen verbreitet: Sie trugen ihn mit der Ausweitung ihres Territoriums an den Rhein und in alle Regionen, in denen sie ihren Schutzheiligen bekanntmachen wollten. Mit der Botschaft: Wo Dionysius ist, sind auch wir. Auch bei uns im Land setzten sie ihm fast alle 30-40 Kilometer mit Kapellen und späteren Kirchen ein bleibendes Denkmal und verehrten ihn mit dem Hl. Martin von Tours als ihren Reichsheiligen – beide Patronate gehören mit dem des Hl. Remigius in der Forschung zu den ältesten historischen Schichten der Kirchengründungen. So mag auch schon Borbeck im sächsischen Teil des südlichen Brukterergaus dazu gehört haben, der sehr früh in die fränkische Einflusszone geriet – das wird auch der spätere Blick auf die Geschichte des Patroziniums der Pfarrei zeigen.

Erste Missionare

Hier predigte als erster christlicher Missionar der Angelsachse Suitbert (637-713). 690 zog er aus Irland mit dem Benediktiner-Missionar Willibrord aufs Festland, wurde 692 Bischof und wirkte erfolgreich unter der gens Boructuariorum zwischen Ruhr und Lippe – bis der Stamm um 695 von eindringenden Sachsen unterworfen wurde. Offensichtlich frustriert, weil die Missionsarbeit wieder vernichtet war, zog sich der Missionar in das von ihm zwischen 695 und 700 gegründete Benediktinerkloster auf der Rheininsel Kaiserswerth zurück. Dabei hatte er noch Glück: Denn wie er waren auch andere Iroschotten am Hellweg unterwegs - wie die beiden Ewalde. Sie fanden 691/93 unter den Sachsen den Tod und wurden in Köln bestattet. Die Grenze blieb durch die sächsischen Übergriffe und Raubzüge in den Süden seitdem ein gefährliches Gebiet. Erst seit Karl dem Großen (748-814) galt die Region zwischen Duisburg, Mülheim, Werden und Kaiserswerth als befriedet. Und Borbeck gehörte um 785 zu diesem fränkischen Gebiet des Ruhrgaus (pago ruriegowe / ducatu Ripuariorum), dem Fränkisch-Ripuarischen Herzogtum.

820: Borbeck erstmals erwähnt

Im Jahr 820 taucht Borbeck nun erstmals in einer Urkunde des Kloster Werden auf, das 20 Jahre zuvor durch den heiligen Liudger (742-809) gegründeten worden war. Wie das lateinisch geschriebene „Chartularium Werethinense“ in der „Traditio Badoni“ festhält, übereignet „Bado, Sohn des Widuc, für alle Zeiten dem zu Ehren des Heiligen Erlösers in Werden errichteten Kloster in pago Riporum iuxtra flumen Rurae und zum Seelenheil seines Bruders Odi eine Hufe in villa quae dictur Porricbeci (Pyrebeke) in pago Borotra, mit allen mit allem Land, Wäldern, Wiesen und Zubehör.“ Widuc und seine Söhne Bado und Odi wären damit nicht nur die ersten mit ihrem Namen bekannten Menschen, sondern auch zugleich die ersten namentlich überlieferten Christen, die in Borbeck lebten.

Herrscher zu dieser Zeit, auf den sich die Urkunde der Hofübertragung bezieht, war mittlerweile Ludwig I. der Fromme, Kaiser von 813-840 und Sohn von Karl dem Großen: Nach Ludwigs Tod zerfällt das Frankenreich in ein West- und ein Ostreich. Doch ob Borbeck (Porricbeci/Pyrbeck/Pyrbeck), wie in der Forschung aufgeführt, damals schon als „Stadt“ im Gau Boroctra im von den Franken eroberten westfälischen Teil des Herzogtums Sachsen gelten kann, mag dahingestellt bleiben. Es war sicher eine eher bescheidene Siedlung. Auch ist in diesen Quellen von einer Kirche in Borbeck nicht ausdrücklich die Rede – Historiker vermuten aber, dass wie an anderen Orten ein Dionysius-Patrozinium für eine erste Kapelle spätestens schon im 9. Jahrhundert angesetzt werden kann: Zum einen fasste die Verehrung des Heiligen seit dem 8. Jahrhundert auf dem linken Rheinufer Fuß, zum anderen könnte ein gottesdienstlicher Ort bereits unter dem Patronat hier zur Zeit der missionarischen Tätigkeit Liudgers entstanden sein – auch durch die räumliche Nähe zur Abtei Werden.

Borbeck kommt zu Essen

Als gesichert gilt, dass der Ort damals zur Kölner Diözese gehörte, deren Grenze in dieser Zeit bis zur Lippe vorgeschoben wurde. Die von Borbeck zu leistenden Zehntabgaben gingen jetzt durch den Kölner Erzbischof Gunthar (850-865) an das 852 neu errichtete Stift Essen, das Bischof Altfrid von Hildesheim (* um 800; † 15. August 874) auf seinem Familienbesitz eingerichtet hatte. Damit wurde Borbeck in die Besitzverhältnisse und in das Kirchensystem des reichsunmittelbaren Stiftes eingegliedert. Das Kirchspiel war danach vielleicht schon seit dem 10./11. Jahrhundert, sicher aber später, abhängige Gemeinde von St. Johann Baptist in Essen.

Altfrid selbst, der Gründer von Stift und Stadt, hatte damals intensive Beziehungen in das heutige Frankreich. Er sollte später als Diplomat in Diensten von Ostfranken-König Ludwig dem Deutschen (843-876) in den Jahren 860-70 eine bedeutende Rolle bei der endgültigen Trennung von West- und Ostfrankenreich spielen. Aber auch eine von Altfrids Lebensstationen könnte für die Dionysius-Verehrung wichtig sein: Das 815/16 von Mönchen aus dem nordfranzösischen Corbie gegründete Kloster Corvey bei Höxter, das ihn zu seinen Mitgliedern zählte, wurde zu einem wichtigen Ausgangsort für die weitere Verbreitung des fränkischen Reichsheiligen.

Dionysius: Ein Patron und die Politik

Der Grund liegt darin, dass im Jahr 830 ausgerechnet der Abt des großen Klosters St. Denis in Paris zeitweise nach Corvey und Paderborn verbannt worden war. Hilduin, 819–830 Erzkanzler von König Ludwig dem Frommen, hatte Reliquien des hl. Dionysius im Gepäck dabei und wollte auch in seiner Verbannung die Verehrung seines Klosterpatrons fördern. Mit einer in ganz Europa verbreiteten Schrift, in der er manches zum Leben des Heiligen durcheinanderwarf, schuf er eine trotz allem sehr populäre Lebensbeschreibung des Heiligen. Als ihn Kaiser Lothar I. 842 zum Erzbischof von Köln machte, konnte sich Hilduin in seinen knapp sieben Amtsjahren jedoch nur im Bereich der Bistumsteile durchsetzen, die im Machtbereich des Kaisers lagen, dem er 844–855 auch als Erzkanzler diente. Die anderen Gebiete der Erzdiözese, auch die von ihm abhängigen sächsischen Bistümer im Norden und Osten, standen auf der Seite von Liutbert, einem Gefolgsmann König Ludwigs des Deutschen. 849 wurde Liutbert Bischof von Münster, das damit seine Rechte an der Abtei Werden endgültig verlor. Somit dürfte die Einrichtung von Dionysius-Patrozinien im Grenzbereich des von Hilduin kontrollierten Bistumsteils auch als politische Demonstration nicht von der Hand zu weisen sein.

Dass solche politischen Ränkespiele ausgerechnet mit der Verehrung eines Heiligen in Verbindung gestanden haben mögen, wird man sicher nicht vermuten. Auch nicht, dass Borbeck möglicherweise älter ist, als bisher angenommen. Denn - wie immer wieder zu lesen - gilt bislang das Jahr 869 als das der gesicherten ersten schriftlichen Erwähnung Borbecks: In der altsächsisch abgefassten Essener Brauamts-Heberolle ist der Fronhof „Borthbeki“ als einer von neun Oberhöfen im Essener Zehntbezirk dem von Altfrid von Hildesheim 852 gegründeten Damenstift in Essen zu Naturalabgaben verpflichtet. Wie sich sicher noch einige erinnern - und wie es sogar noch ein Video zeigt -, wurde dieses Datum 1969 in Borbeck zum Anlass für ein großes Fest, das ganz Borbeck auf die Beine brachte und unter dem Motto „1100 Jahre Borbeck“ gefeiert wurde. Sollte aber die Quelle von 820 gesichert sein, wäre in der Tat bereits im kommenden Jahr 2020 das 1200-Jährige zu feiern.

Spuren bis heute

Das ist doch alles lange her, mag man nun sagen. Für vieles haben wir sicher auch keinen ganz sicheren Beweis. „Niemand von uns war live dabei“, ließe sich in Anspielung auf den Oster-Pfarrbrief von St. Dionysius im Jahr 2019 nach Christus sagen. Das gilt auch für die nur in Bruchstücken überlieferte Missionsgeschichte auf unseren Breitengraden, für ein Kirchenpatrozinium, das tief in der Geschichte unseres Kontinents gründet, für die Geschichte von einem Heiligen, der mitten in die Kämpfe um die Spaltung des Frankenreiches und des westlichen Europa geriet, aber auch für die ganzen bewegten Ereignisse durch die folgenden Jahrhunderte – dies alles wird nicht auf den ersten Blick deutlich.

Und doch verweisen im großen Strom der Geschichte die lokalen Spuren bis in die Gegenwart: 2013 war die Borbecker Gemeinde auf Reisen in die französische Hauptstadt, um ihrer „Mutterkirche“ St. Denis einen Besuch abzustatten, noch heute wird in der Kirche am Dionysiuskirchplatz der erste Bischof von Paris in den Messgebeten erwähnt und zu hohen Festtagen - spätestens rund um das Patronatsfest am 9. Oktober - wird das Dionysiuslied mit allen Strophen gesungen. Auch in der Kirche selbst kann man den Kirchenpatron natürlich finden: Das Bild von Dionysius und seinen Gefährten schmückt das Fenster der Tabernakel-Kapelle (Bild über diesem Artikel) und eines der großen Kirchenfenster, zudem ist am Taufbecken im Mittelpunkt der großen grauen Kreuz-Stele eine Reliquie des Heiligen eingesetzt, die von der Gemeinde schon bei früheren Kontakten aus der berühmten Kirche St. Denis in Paris mitgebracht wurde. Am Ort der Taufe, an dem die Aufnahme in die Kirche ihren sichtbaren Ausdruck findet, verweist diese Erinnerung dabei nicht nur auf Dionysius. Sondern auf die Gemeinschaft aller Glaubenszeugen, die schon ihm in seiner Zeit vorausgingen und die ihm später nachfolgten.

Ostergrüße aus den Kirchen

„Von Herzen wünsche ich Ihnen und Euch dieses Vertrauen auf die Glaubenszeugnisse der Christinnen und Christen vor uns und heute unter uns. Ich wünsche uns einen Glauben an die Auferstehung, der darauf baut“, schreibt Pfarrer Benedikt Ogrodowczyk in seinem Osterbrief, mit dem er im Namen aller Seelsorgerinnen und Seelsorger der Pfarrei ein frohes und gesegnetes Osterfest wünscht. Und Marion Greve, Superintendentin des Kirchenkreises Essen, wendet ihren Blick auf eine ganz aktuelle Bedeutung, die sie mit der Botschaft der Auferstehung verbindet. Sie bekennt in ihrem Ostergruß: „Ostern ist kein Satz aus einem theologischen Lehrbuch. Ostern hat für mich etwas mit den ganz kleinen alltäglichen Auferstehungen in meinem Leben zu tun – wenn Schmerz plötzlich nachlässt oder eine Freundin mir verzeiht, wenn jemand mich anlächelt“, schreibt sie. „Ostern ist außerdem etwas Unverfügbares: ein Geschenk, etwas Unerwartetes, ein kurzer Moment des Himmels auf Erden, den wir bei allem Schweren. Was ich uns zu Ostern wünsche, ist, dass jede und jeder von uns, auf die jeweils eigene, individuelle Weise, dieser Botschaft trauen kann - und die kleine Auferstehung in unserem Alltag Wirklichkeit wird.“

Ein Beitrag von Dr. Christof Beckmann


Der Turm der vom späteren Kölner Dombaumeister Vinzenz Statz geplanten Kirche ist derzeit von einem Gerüst umgeben und wird nach rund 160 Jahren einer umfassenden Renovierung unterzogen. Da St. Dionysius eine der seltenen sogenannte Patronatskirchen ist, beteiligt sich das Land Nordrhein-Westfalen in Rechtsnachfolge des Staates Preußen und der Fürstäbtissinnen im Stift Essen zu einem Teil an den Baukosten. Unten: Detail aus dem Auferstehungsfenster, das von von dem Glaskünstler Nikolaus Bette stammt.


Das Motiv vom schweren Portal der Anbetungskapelle zeigt Christus und die Emmausjünger - eine Szene, die bereits auf die Texte verweist, die immer am Ostermontag in den Messen gelesen werden. Hier begegnen die beiden nichtsahnenden Jünger bei ihrem Emmausgang dem auferstandenen Jesus - ein Ausflug gehört im Übrigen für viele am Ostermontag auch heute zum Fest.

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