Ob Kotten oder Kapelle: Denkmäler machen einen Ort unverwechselbar

DELLWIG/BEDINGRADE. Wer, wenn nicht Vereine, würde sich um den Erhalt vieler Denkmäler kümmern? Am Tag des Denkmals konnte man im Großraum Borbeck zwei von ihnen besichtigen. In Dellwig erzählte Klaus Pfahl (Bild oben, Mitte), Vorsitzender des Dellwiger Bürger- und Verkehrsvereins, von der aufreibenden Geschichte, die sich um den Erhalt und die Instandsetzung der Marienkapelle genannten Hirtenkapelle rankt. Keiner kennt die kleine Kapelle an der Münstermannstraße besser als er. Und so baute er für das lauschende Publikum zur Historie so manches Histörchen in seine Erläuterungen ein. Natürlich kam auch die alte Geschichte von den Hirten nicht zu kurz.

Auf dem Steenkamp Hof, der vom Kultur-historischen Verein Borbeck vor dem Abriss gerettet wurde, trafen sich viele Borbeckerinnen und Borbecker zum geselligen Beisammensein. Bei Kaffee und Kuchen ließ es sich munter plaudern, die Kinder waren mit Handarbeiten beschäftigt oder staunten in der "Rollenden Waldschule" über die Tierpräparate der Kreisjägerschaft (Bild rechts). Nebenan kratzten ein paar Hühner im Stroh herum und eines legte sogar ein Ei. Kikeriki!

So weit so schön. Aber: Die Vereine brauchen Unterstützung, ideell, finanziell und auch personell durch jüngere Mitglieder, die bereit sind, sich zu engagieren, um Borbecks Denkmäler zu erhalten. Denkmäler machen einen Ort unverwechselbar, sind identitätsstiftend und (meist) einfach schön.