Nigeria: Der gefesselte Riese

Kolpingsfamilie St. Dionysius spricht über Lage im größten Land Afrikas

0 15.03.2019

BORBECK-MITTE. Die Borbecker Kolpingfamilie trifft am Montag, 18.März, Pfr. Sylvester Ejike Ozioko zu einem Gesprächsabend. Er spricht um 19.30 Uhr im Dionysiushaus zum Thema „Nigeria gestern und heute. Wie kann den Menschen dort geholfen werden?“.

Auch wenn er inzwischen am Borbeck Germaniaplatz lebt: „Pater Sylvester“, wie ihn die meisten nennen, verfolgt die Geschehnisse in seiner Heimat intensiv. In der größten Nation Afrikas leben fast 190 Millionen Einwohner – doppelt so viele wie in der Bundesrepublik. Über 250 Sprachen werden im bevölkerungsreichsten Staat des Kontinents gesprochen, der von der englischen Kolonialmacht 1914 ohne Rücksicht auf kulturelle und religiöse Traditionen aus vielen unabhängigen Völkern und Königreichen zusammengeschmiedet wurde. Damit teilt das erst seit 1960 unabhängige Nigeria das Schicksal fast aller Nationen Afrikas.

Seitdem förderten Jahrzehnte voller Unruhen, Staatstreiche, der „Biafra-Krieg“ und ständig wechselnde Militärdiktaturen eine grassierende Korruption. Auch wenn das Land 1999 wieder zu einer zivilen Regierung zurückkehrte, erlebt es derzeit erneut eine schwere Phase seiner Geschichte. Eine galoppierende Inflation, wachsenden Verarmung, Anschläge radikaler islamistischer Gruppen wie Boko Haram und der marodierenden „Fulani Herdsmen“ erschüttern die öffentliche Sicherheit, die wirtschaftliche Erholung und das Vertrauen in den Staat.

Pater Sylvester setzt dem seinen ganzen Glaubensmut und konkrete praktische Aktionen entgegen: Bildung, sagt er, ist der Schlüssel. Darüber wird er am Montag, 18. März, um 19.30 Uhr im Dionysiushaus berichten. Es wird herzlich eingeladen.

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