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1 25.11.2020
BORBECK. Ein erstes Weihnachten im neuen Haus: Das ist jetzt der Wunsch und die feste Erwartung an der Theodor-Hartz-Str. 21. Viele werden das ehemalige Domizil der „Boje“ noch kennen, das sich hier bis zum 31.12.2015 in direkter Nachbarschaft zum St. Johannesstift, dem Don Bosco-Gymnasium und der Klosterkirche viele Jahre lang um benachteiligte Jugendliche gekümmert hatte. Dieses Engagement wird dort nun unter neuen Vorzeichen fortgesetzt. Und heute wurde eingeweiht: Entstanden ist ein wunderschönes Haus für sieben Jungen und junge Männer, die hier neue Zukunftsperspektiven entwickeln können.
Noch stehen die Zimmer leer, aber das wird sich dieses Jahr noch ändern. Davon ist die verantwortliche Sozialarbeiterin Jacqueline Span überzeugt, die heute mit ihren Kolleginnen und Kollegen zur Besichtigung einlud. Getragen wird das Haus von der CSE (Caritas und SkF in Essen gGmbH), das Haus selbst haben die Salesianer Don Boscos als Eigentümer in den letzten Jahren völlig neu und mit großem Aufwand hergerichtet. „Im Zuge der Bauarbeiten gab es immer wieder Verzögerungen und es wurde immer deutlicher, dass wir es ohne eine völlige Entkernung nicht hinbekommen“, so Pater Otto Nosbisch. Seit Jahren hatte der Direktor der Don Bosco Niederlassung mit Hochdruck für die neue Nutzung gekämpft. „Wir haben es jetzt praktisch mit einem völlig neuen Innenleben in den alten Außenmauern zu tun“, freute er sich über die gelungene Sanierungsmaßnahme, die zuletzt erst vor allem durch eine testamentarische Zuwendung ermöglicht worden war.
In der Tat lässt sich das Ergebnis im dreigeschossigen, kernsanierten Altbau jetzt mehr als sehen: Großzügige Gemeinschaftsräume, eine große gemeinsame Küche, sieben große Einzelzimmer, gute sanitäre Anlagen, große Balkons und ein wunderschöner Innenhof sind nun entstanden. Zusätzlich gibt es eine kleine Wohnung für Sozialtherapeuten, Büro und Besprechungsräume. Denn schon bald werden sich hier sieben Jugendliche zusammenfinden, die hier gemeinsam das Leben neu in den Griff nehmen.
„Was uns besonders wichtig war: Wir bieten mit dem Don Bosco-Club, der DJK Eintracht und all den anderen Angeboten auf dem Don Bosco-Campus sehr viele Aktionsmöglichkeiten. Aber eben auch konkrete Möglichkeiten zur Begegnung“, so Pater Otto. Eingebunden in das Netz der Angebote zwischen Schule, dem neuen Don Bosco-Studentenhaus und allen anderen Orten auf dem offenen Gelände solle deutlich werden: Hier werden Lebensmöglichkeiten eröffnet und „in salesianischem Geist“ gemeinsam gestaltet. „Getreu dem Motto unsres Ordensgründers: Damit das Leben junger Menschen gelingt“, so der Direktor des Johannesstiftes.
Im Haus findet sich nun ein therapeutisches Intensivangebot, das sich an männliche Jugendliche im Alter von 14-21 Jahren richtet, die in besonderen Konfliktsituationen stehen und aus verschiedenen Gründen nicht in ihren Familien leben. Zahlreiche Angebote werden auch sich irgendwann auch im Haus abbilden, hofft Jacqueline Span, die viele Jahre Erfahrungen aus der Arbeit mit bereits bestehenden Angeboten für Mädchen und junge Frauen in der Stadt einbringt. Gemeinsames Möbelbauen, Exkursionen und vielfältige Aktivitäten sind geplant – in einem Haus, das die zukünftigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bereits selbst geprägt haben: Sehr ausgesuchte Ausstattung, Farben und Möblierung haben hier ein Haus geschaffen, dem nun viel Gutes zu wünschen ist.
Dies machte auch Pater Otto Nosbisch deutlich, der heute die offizielle Einsegnung aller Räume vornahm. In seiner kurzen gottesdienstlichen Feier wünschte er allen Mitarbeitern, zukünftigen Bewohnern, Besuchern und Freunden ein gesundes Vertrauen in das Leben und auf die Hilfe Gottes. Dass sicher auch bald ein passender Name für die Theodor-Hartz-Str. 21 gefunden sein wird, steht fest. Die Jugendlichen, die hier bald wohnen sollen, werden an dieser Entscheidung gemeinsam beteiligt sein.
cb
Kommentare
Kommentar von Hildegard Göbels |
Respekt für das, was alles geschafft ist und ebenfalls großen Respekt für die geplante neue Nutzung. Es ist imens wichtig, unsere Jugendlichen Menschen zu fördern und zu unterstützen.
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