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0 29.09.2022
ESSEN. Angesichts der steigenden Energie- und Lebenshaltungskosten will die Stadt Essen ein stadtweites Unterstützungsnetzwerk etablieren. Dazu fand am 12. September ein erster Runder Tisch von Verwaltung mit den Wohlfahrtsverbänden und anderen Beratungsstellen statt. Heute, am 29. September, ist unter www.essen.de/energiekosten ein erstes Informationsangebot gestartet, das alles Wissenswerte über bestehende Unterstützungsangebote und staatliche Hilfen bündelt.
Der neue Auftritt soll die Informationslage rund um bestehende Hilfsmöglichkeiten bei hohen Energie- und Lebenshaltungskosten sowie zum Energiesparen verbessern. Das Netzwerk will die Essener Bürger niederschwellig und persönlich erreichen: Darum sollen auch möglichst viele Partner eingebunden werden, wie etwa die 60plus-Zentren, die Verbraucherzentrale sowie die Beratungsstellen der Wohlfahrtsverbände. Auch die Regelsysteme, in denen Senioren und Familien direkt und schnell erreicht werden können, sollen zukünftig in das Informationsnetzwerk eingebunden werden.
Bei den beteiligten Netzwerkpartnern gibt es erste Informationen und Hinweise, welche Hilfen es an welcher Stelle gibt, so beim Amt für Soziales und Wohnen, beim JobCenter Essen, bei der Schuldnerhilfe Essen, dem EnergieSparService Essen, der Verbraucherzentrale oder anderen Partnern. Sollte es zu persönlichen oder familiären Problemen kommen, gehört zu den Anlaufstellen auch der Allgemeine Soziale Dienst (ASD) des Jugendamtes. Neben der zentralen Internetseite, die stets aktuell gehalten wird, sollen in Kürze auch mehrsprachige Flyer und Checklisten zur Verfügung stehen, um bestehende Hilfsangebote besser zu erklären.
Die Stadt Essen geht davon aus, dass viel mehr Essener Bürger und Bürgerinnen Ansprüche haben, es aber eventuell gar nicht wissen oder zurückhaltend sind. So etwa beim Wohngeld, das es erleichtern kann, mit dem monatlichen Einkommen besser auszukommen. Vor allem Haushalte von Geringverdienenden und Rentnern, die oft knapp oberhalb der Grundsicherung liegen und durch die hohen Heiz- und Lebenshaltungskosten besonders betroffen sind, will das Netzwerk erreichen.
Zusätzlich zu bereits bestehenden Hilfen ruft die Stadt Essen gemeinsam mit den Essener Wohlfahrtsverbänden für die „Essener Nothilfe“ eine Spendenaktion unter dem Motto „Essen hält zusammen!“ ins Leben. Hintergrund ist die Auszahlung der Energiepauschale Ende September bzw. Anfang Oktober. Da diese allen Arbeitnehmern ausgezahlt wird, auch all den Menschen, die über ein hohes Einkommen verfügen und deshalb nicht unbedingt auf eine solche einmalige Unterstützung angewiesen sind, wird mit der Kampagne eine Möglichkeit zum Spenden gegeben. Die „Essener Nothilfe“ plant mit den gesammelten Spendengeldern eine unbürokratische und gezielte finanzielle Hilfe für die Menschen, die besonders von den steigenden Energie- und Lebenshaltungskosten betroffen sind, sich aber nicht im Sozialleistungsbezug befinden. Die genauen Kriterien und Abläufe werden derzeit erarbeitet und anschließend veröffentlicht.
Bild: © Stadt Essen