Nervenkrimi gegen ALBA Berlin

2. Rollstuhlbasketball-Bundesliga: 55:49-Arbeitssieg gegen den Hauptstadtclub

0 15.02.2022

Die Hot Rolling Bears gewinnen mit 55:49 (16:12 | 13:12 | 10:14 | 16:11) gegen ALBA Berlin. Im zweiten Heimspiel der Saison machen es sich die Bären gegen die Hauptstädter unnötig schwer und bescheren den Fans so einen absoluten Nervenkrimi.
Schon die ersten Spielminuten mit zwei verlegten Würfen von Hannfrieder Briel und Bo Kramer lassen Böses ahnen. Die Bären starten nervös in die Rückrunden Partie gegen den Tabellendritten ALBA Berlin. Die Gäste nutzen das knallhart aus und ziehen in den ersten knapp vier Minuten auf das 2:6 davon bevor die Bären eine mehr als stotternde Antwort finden. Es bleibt ein enges Viertel, das - genauso wie das gesamte  Spiel - von Fehlwürfen durchzogen ist.

Bears nur mit minimalem Vorsprung

Auch das zweite Viertel wird und wird einfach nicht besser. Essen hält den minimalen Vorsprung aus den ersten zehn Minuten konstant, schafft es aber einfach nicht in die vertraute Sicherheit zu finden. So wird das Spiel weiter über die Defense entschieden, denn die läuft. So können die Bears einfache Punkte der Gäste verhindern, was das allgemeine Punktekonto gering hält. Mit 29:24 geht es in die Halbzeit.
 
Im dritten Viertel erhitzen sich dann die Gemüter. ALBA Berlin dreht auf, kämpft sich mehrfach auf den Ausgleich heran, während die Bären weiter ihrer Form nachlaufen und das sprichwörtliche Pech an den Fingern kleben haben. Trainer Markus Pungercar rotiert viel, doch keine Formation findet eine richtige Antwort auf das offensichtlichste Problem: Der Ball muss in den Korb. 39:38 nach dreißig gespielten Minuten sind vor allem auf Seite der Bears deutlich zu wenig.
 
So heißt es in den letzten zehn Minuten noch einmal alles geben. Die Bears zeigen Klauen und Zähne und kämpfen. Das Viertel ist neun Minuten lang ein wilder Schlagabtausch auf Augenhöhe. ALBA gibt nicht auf, doch in wortwörtlich letzter Minute gelingt es den Bears endlich davon zu ziehen. Daran ist nicht zuletzt das Stop The Clock Spiel der Gäste Schuld, das den Hausherren die Chance auf ruhige Punkte gibt. So steht am Ende ein 55:49 Sieg zu Buche, der zwar nicht schön, aber wichtig ist.

Spiel in der Defense gewonnen

Das Spiel beweist einmal mehr, dass Spiele in der Defense gewonnen werden. Dennoch wird es essentiell sein, das Wurfpech ganz schnell wieder abzuschütteln. 21 von 73 Feldtreffern sind eindeutig zu wenig, um auf dem Niveau zu spielen, das sich die Hot Rolling Bears zum eigenen Ziel erklärt haben. Nichtsdestotrotz ist der Sieg gegen Berlin ein wichtiger Schritt in die Playoffs. Es gilt nun also das Gleichgewicht wieder zu finden und gegen Paderborn mit vertrauter Stärke anzugreifen.
 
Markus Pungercar meinte: „Uns war von vorn herein klar, dass Berlin kein einfacher Gegner wird, aber wenn ich mir das Spiel Revue passieren lasse, müssen wir zugeben, dass wir uns das Leben viel zu schwer gemacht haben. Wir hatten eine Trefferquote von 28%, das ist nicht Zweitliga-reif. Wir haben so viele offene Würfe nicht gemacht und das zog sich von der ersten bis zur 39. Minute durch. Wir haben viel rotiert, verschiedene Line Ups ausprobiert und es war einfach immer das Gleiche. Im Endeffekt haben wir das Spiel über die Defense, die solide war, gewonnen. Ilse Arts hat eine Minute vor Schluss einen entscheiden Treffer gemacht, die nervenstarken Freiwürfe von Joel Schaake waren enorm wichtig. Im Großen und Ganzen bin ich stolz auf mein Team, dass sie bis zum Schluss als Team gekämpft haben. Man sieht einfach, dass sie als Team zusammen gewachsen sind und genau deshalb haben wir das Spiel gewonnen. Jeder hat dem anderen vertraut und war dem Anderen nicht böse, wenn Fehlwürfe passieren. Jetzt freue ich mich auf Paderborn und darauf, dass wir dann wieder zeigen, was wir eigentlich können.“
 
Am Samstag, 20. Februar, erwarten die Hot Rolling Bears die Paderborner Ahorn-Panther. Hochball in Essen ist gewohnt um 15 Uhr.
 
Für die Hot Rolling Bears spielten und punkteten: Bo Kramer (32 Punkte), Walter Vlaanderen (12), Joel Schaake, Romario Biswane (jeweils 3), Ilse Arts, Tim van Raamsdonk (jeweils 2), Hannfrieder Briel (1), Steffen Rundholz, Amy Kaijen.

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