Mordversuch geklärt. Verdächtiger nach Norwegen geflohen

Gemeinsame Presseerklärung von Staatsanwaltschaft und Polizei

0 03.11.2020

ALTENDORF. In den frühen Morgenstunden (Donnerstag, 22. Oktober gegen 0:24 Uhr) kam es an der Weuenstraße zu einem versuchten Tötungsdelikt (die ursprüngliche Meldung lesen Sie weiter unten).

In der Pressemitteilung heißt es: "Nach intensiven Ermittlungen und einer herausragenden nationalen und internationalen Zusammenarbeit zwischen der Staatsanwaltschaft Essen, der Polizei Essen, dem LKA NRW, sowie den Polizeibehörden aus Dänemark und Norwegen gelang es Personenfahnder den Tatverdächtigen am 29. Oktober in Norwegen festzunehmen.

Nachdem sich am vergangenen Wochenende die Hinweise auf den mutmaßlichen Täter, einen in Norwegen lebenden 21-jährigen syrischen Zuwanderer, verdichteten, bot die Zielfahndung des LKA NRW dem Polizeipräsidium Essen Unterstützung bei der Fahndung und Festnahme des Tatverdächtigen an.

Das LKA NRW nutzte hierzu das Netzwerk europäischer Zielfahndungsdienststellen, kurz ENFAST (European Network of Fugitive Active Search Teams). Ziel von ENFAST ist die Erhöhung der Sicherheit innerhalb der Europäischen Union durch eine engere internationale Zusammenarbeit. Bei ENFAST handelt es sich um das Netzwerk europäischer Zielfahndungsdienststellen, die in der Lage sind, umgehend Maßnahmen zur Lokalisierung und Festnahme international gesuchter, schwerstkrimineller Straftäter umzusetzen. Bei staatenübergreifenden und besonders eilbedürftigen Zielfahndungen können notwendige Informationen zeitnah erhoben werden und operative Maßnahmen unmittelbar erfolgen. (Quelle: https://eumostwanted.eu/de/enfast)

Der Mordkommission gelang es mit der Unterstützung dieses Netzwerkes den Fluchtweg des 21-Jährigen außerhalb Deutschlands nachzuvollziehen.

Die Norweger konnten den Aufenthaltsort des Gesuchten ermitteln und ihn schließlich in der norwegischen Stadt Tønsberg festnehmen.

Der Tatverdächtige sitzt aktuell wegen versuchten Mordes im Zusammenhang mit einem Raubdelikt in Haft und wartet auf seine Auslieferung nach Deutschland. Die Ermittlungen der Mordkommission "Mantel" des Kriminalkommissariats 11 (KK11) dauern an." /PaPe /ChWi

Meldung vom 22. Oktober:

Staatsanwaltschaft und Polizei haben eine gemeinsame Presseerklärung zu einem Gewaltverbrechen in der Weuenstraße herausgegeben: "In den frühen Morgenstunden (Donnerstag, 22. Oktober gegen 0:24 Uhr) erhielt die Polizei Kenntnis von einer stark blutenden Frau in einem Wohnhaus an der Weuenstraße. Sofort entsendete die Leitstelle mehrere Streifenwagen zum Einsatzort. Im Treppenhaus entdeckten die Beamten eine 25-jährige Essenerin mit multiplen, lebensgefährlichen Stichverletzungen. Ein Notarzt kümmerte sich um die Erstversorgung, ehe ein Rettungswagen die Verletzte in ein Essener Krankenhaus transportierte. Dort wird sie seitdem intensivmedizinisch betreut.

Sowohl zum Täter als auch zum genauen Tatablauf liegen derzeit noch keine Hinweise vor. Zur Erhellung der Umstände richtete die Polizei noch in der Nacht eine Mordkommission ein, die sofort mit der Arbeit begonnen hat. Neben einer akribischen Tatortarbeit am Ort des Geschehens werden nun dringendst Zeugen gesucht, die über die Tatumstände oder zum flüchtenden Täter Hinweise geben können. Die eingerichtete Mordkommission ist über die Polizeizentrale unter der Rufnummer 0201/829-0 zu erreichen. Zudem können Sie jederzeit eine Polizeidienststelle in Ihrer Nähe aufsuchen und dort Angaben machen. Wir berichten nach. (ChWi)"

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