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0 15.02.2024
Borbeck. „Mit Abstand betrachtet“ heißt die erste Ausstellung 2024 in der Städtischen Galerie Schloß Borbeck, Schloßstraße 103, 45355 Essen, die Muchtar Al Ghusain, Geschäftsbereichsvorstand Jugend, Bildung und Kultur, am Freitag, 16. Februar, um 18 Uhr eröffnet.
Zu sehen sind Arbeiten von zwölf Künstlerinnen und Künstlern, stellvertretend für die zahlreichen der durch den Corona Sonderfonds Kultur der Stadt Essen geförderten Projekte und Veranstaltungsformate. Präsentiert werden Ergebnisse der Gattungen Bildende Kunst (Malerei sowie Grafik), Darstellende Kunst (Musik und Theater) sowie Literatur (Lyrik), die zum Teil mittels Hörstationen und Bildschirmen zu erleben sind.
In Jannine Kochs Bildwelten erweisen sich Insekten als komplexe Maschinen, Illustrator Frank Josten nennt seine reduzierten Zeichnungen Liquide Charaktere, Anne Berlit präsentiert großformatige Wandarbeiten aus Plexiglas. Das ensemble unterwegs produzierte ein Musikvideo zu einem eigens für die Musikerinnen arrangierten Kunstlied von Alban Berg; bissiges Musikkabarett kommt von Salonlöwengebrüll. In einem Turmzimmer des alten Turms hat Scarlett Schauerte gemeinsam mit dem Videokünstler Erwin Wiemer – in Anspielung an Alice im Wunderland – ein Erlebnisraum für das Wundersame errichtet, eine begehbare Rauminstallation. Das Performancekollektiv dieeine&dieandere zeigt die Dokumentation einer immersiven Performance auf dem Essener Kopstadtplatz. Mit einer Auswahl aus der Reihe Layers and Shapes präsentiert Daniela Risch reduzierte Malerei und Zeichnungen, deren Oberflächenqualitäten zugleich materiell und visuell agieren. Von dem Fotokünstler Johannes Gramm ist mit Dinge - Erinnerungen und Gegenstände bei Tageslicht ein Buchprojekt zu sehen. Von Frau Contra Bass mit Kiss + Cry ist ein Album zu hören zwischen Jazz und Pop. Die Lyrikerin Sara Camatta hat mit Die Trasse und ihre Nebenflüsse das Essener Radwegenetz sprachlich erkundet und ihre Aufzeichnungen durch analoge Fotografien ergänzt.
Der Titel der Ausstellung erinnert einerseits an den Abstand, den die Menschen während des Lockdowns zum Schutz vor Ansteckung einhalten sollten, andererseits verweist er auf den zeitlichen Abstand zur Corona-Pandemie und damit auf den Abstand, mit dem heute das Geschehen von damals betrachtet wird. Kurator Axel Braun entwickelte im Dialog mit den Ausstellenden das vielfältige und vielgestaltige Raumkonzept für die Städtische Galerie Schloß Borbeck.
Die Ausstellung „Mit Abstand betrachtet“ ist noch bis Sonntag, 10. März, von Mittwoch bis Sonntag, jeweils von 14 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.
Foto: Jannine Koch: Risse
Text: Kulturzentrum Schloß Borbeck
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