Misereor startet Aufruf zum Einsatz für Menschenwürde

Fastenaktion 2025 eröffnet in Essen-Frohnhausen

0 07.03.2025

ESSEN. Ein feierlicher Gottesdienst am Sonntag, 9. März, um 11 Uhr in der Pfarrkirche St. Antonius in Essen Frohnhausen ist bundesweiter Auftakt für die diesjährige Fastenaktion von Misereor. Der Gottesdienst mit Bischof Franz-Josef Overbeck, Misereor-Hauptgeschäftsführer Andreas Frick und zahlreichen Gästen der Partnerorganisation Caritas Sri Lanka SEDEC aus dem früheren Ceylon wird live im ARD-Fernsehen übertragen.

Tee mit bitterem Beigeschmack

Das größte katholische Hilfswerk für Entwicklungszusammenarbeit stellt in diesem Jahr die prekäre Situation von Tamilinnen und Tamilen im südlichen Hochland des 22 Millionen Einwohner zählenden Inselstaates Sri Lanka in den Mittelpunkt. Ihre Vorfahren wurden vor 200 Jahren von der britischen Kolonialmacht aus Südindien für die Arbeit in den Teeplantagen angesiedelt. Bis heute hat sich dort ihre elende Situation kaum gebessert. Für Bischof Jude N. Silva sind es „sklavereiähnliche Umstände“, erklärte er bei seinem Besuch in Essen. Der ehemalige Caritasdirektor ist seit drei Jahren Bischof des Bistums Ballula, wo die meisten Tamilen in der Teeproduktion leben. Auch bei der ab Montag in Kloster Steinfeld tagenden Frühjahrsvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz will er seinen Dank für die deutsche Fastenkampagne aussprechen.

Menschenwürde wahren

Gegen die Lage der Arbeiter in den Teeplantagen will MISEREOR mit seinen örtlichen Partnerorganisationen in Sri Lanka angehen: Unter dem Motto „Auf die Würde. Fertig. Los!“ sind alle Interessierten dazu eingeladen, sich gemeinsam mit Misereor-Projektpartnerinnen und -partnern für die Wahrung der Menschenwürde und ein erträglicheres Leben der benachteiligten Bevölkerung auf der Insel im Indischen Ozean einzusetzen. Im Rahmen der Fastenaktion finden von Aschermittwoch bis Ostern in ganz Deutschland viele ideenreiche Spendenaktionen und Informationsveranstaltungen statt. Am fünften Fastensonntag werden bundesweit in allen katholischen Kirchengemeinden Spenden für die Arbeit von Misereor in 83 Ländern Afrikas, Asiens und Lateinamerikas gesammelt.

Misereor-Aktionen vor Ort

Auch in den Borbecker Pfarrgemeinden steht die Arbeit des in Aachen ansässigen Hilfswerks im Mittelpunkt zahlreicher Aktionen. In der Kirche St. Dionysius gibt es etwa ab dem 1. Fastensonntag eine sich immer wieder verändernde Installation, die Aussagen des neuen MISEREOR-Hungertuchs aufgreift. Sie stehen an drei Impulsabenden jeweils von 19-20:30 Uhr im Mittelpunkt für Gespräch, Gebet und Begegnung (10. März St. Michael, 24. März St. Dionysius, 7. April Kapelle des Geriatrie-Zentrums „Haus Berge“). Auch das wieder von der Kolpingfamilie Borbeck organisierte diesjährige Misereor-Fastenessen am 6. April steht nach der 10-Uhr-Messe im Dionysiushaus unter dem Thema „Auf die Würde. Fertig. Los."

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