Miniferien oder große Reise? Jahresprogramm der Aktion Menschenstadt ist da

Impulse für mehr Inklusion in Kirche und Gesellschaft

0 02.01.2020

ESSEN. „Eine inklusives Miteinander jenseits aller Stärken und Schwächen ist nur möglich, wenn Menschen mit Behinderung selbstbestimmt in allen Lebensbereichen an unserer Gesellschaft teilhaben und an ihrem Wandel mitwirken können“ – diesem Leitmotiv ist das neue Jahresprogramm verpflichtet, dass die Aktion Menschenstadt, das Behindertenreferat der Evangelischen Kirche in Essen, vorgestellt hat.

„Die Begegnung auf Augenhöhe, jenseits aller Stärken und Schwächen ist die Grundlage unserer Arbeit“, betont Pfarrerin Christine Stoppig, die die Aktion Menschenstadt leitet. „Empowerment, Partizipation und Anwaltschaft sind Grundpfeiler unserer Kirchenkreis-Konzeption. Sie sind auch die Instrumente, mit denen wir Impulse zu mehr Inklusion in Kirche, Politik und Stadtgesellschaft geben wollen.“ Dies geschieht in folgenden Tätigkeitsbereichen: Inklusive Gemeindearbeit (Konfirmandenunterricht, Gestaltung von Gottesdiensten und offene Treffen); Assistenzdienste (in Kindertagesstätten, Schule, Freizeit und Familie); Gruppen- und Freizeitangebote (Bildung, Kultur und Sport); Beratung (für Menschen mit Behinderung und ihre Angehörigen); das Angebot der Miniferien in unserer Stadt; Urlaubsreisen (aktuell 29 Fahrten mit Zielen im In- und Ausland, von der Kurzwoche bis zur zweiwöchigen Reise); zwei inklusive Stadtteilcafés mit Arbeitsplätzen für Menschen mit Handicaps („Café Treff“ in Altenessen und „Café an der Kirche“ in Kray); Angebot von Freiwilligendiensten für junge Menschen aus dem In- und Ausland.

Das Jahresprogramm 2020 hat 76 Seiten und ist kostenlos im Haus der Evangelischen Kirche, III. Hagen 39, erhältlich. Telefonische Auskünfte werden unter der Rufnummer 0201 2205-124 erteilt – und außerdem steht die Broschüre als PDF-Datei im Internet auf der Seite aktion-menschenstadt.de zum Herunterladen oder Ausdrucken zur Verfügung. Das Jahresprogramm ist zum größten Teil in leichter Sprache verfasst; auf schwierige Formulierungen und Fremdwörter wird so weit wie möglich verzichtet – dafür sorgen Ulli Briehn, Klaus Dieter Nagel, Anja Dowidat und Jonas Herrmann, die den vierköpfigen Redaktionskreis bilden.

Die Aktion Menschenstadt, das Behindertenreferat der Evangelischen Kirche in Essen, wurde 1977 aus der offenen Jugendarbeit heraus als eigenständiges Referat innerhalb des damaligen Stadtkirchenverbandes Essen gegründet. Heute ist die Aktion Menschenstadt der größte Arbeitsbereich des Kirchenkreises Essen. Mit ihrem Angebot der mobilen Integrations- und Assistenzdienste begleitet die Aktion Menschenstadt über eintausend Menschen mit Behinderung in Kindertageseinrichtungen und in der Schule, bei Kultur- und Freizeitaktivitäten, auf Ferienfahrten und in der Erwachsenenbildung. Für die Aktion Menschenstadt sind 300 angestellte Mitarbeitende in verschiedenen Assistenzdiensten tätig, die Menschen mit Handicaps in Kindertagesstätten, in der Schule und in der Freizeit unterstützen. 200 Ehrenamtliche helfen bei der Durchführung von Urlaubsreisen, befristeten Projekten und in den inklusiven Gemeindetreffs. Die Aktion Menschenstadt bietet Plätze für Jahrespraktikanten, Schüler und Studierende an. 24 Mitarbeitende kümmern sich im Haus der Evangelischen Kirche und in den zwei inklusiven Stadtteilcafés um die Leitung, Organisation und Verwaltung der verschiedenen Projekte und Dienstleistungen.

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