Mehr Lumen für die Hafenstraße

BERGEBORBECK, Die Flutlichtanlage des Rot-Weiss-Stadions ist in die Jahre gekommen, eine Erneuerung ist dringend erforderlich. Das geht aus dem Bericht der Verwaltung hervor, der dem Rat der Stadt am kommenden Mittwoch zur Entscheidung vorliegt.

In der Drucksache heißt es unter anderem, dass  "kürzlich bei Wartungsarbeiten festgestellt wurde, dass für die Flutlichtanlage im Stadion an der Hafenstraße die letzten vorhandenen Ersatzteile planmäßig aufgebraucht wurden und es aufgrund des Verkaufsverbotes konventioneller Leuchtmittel, die derzeit im Stadion eingesetzt sind, auch keine Verfügbarkeit von Ersatzteilen (Leuchtmittel, Schutzglasscheiben und Vorschaltgeräte) gibt."

Ohnehin erforderlich

Die bereits im Zuge des Eckenausbaus vorgeplante Erneuerung der Fluchtlichtanlage soll aus diesem Grunde als ohnehin erforderlich vorgezogen werden.

Derzeit sei die Anlage noch funktionsfähig, heißt es in dem Verwaltungsbericht, allerdings würde sie beim nächsten Ausfall von zwei bis vier Leuchten ihre Eignung verlieren. Der Ausfall der Flutlichtanlage bzw. ihre Nichteignung aufgrund zu geringer Helligkeit oder Ungleichmäßigkeit der Ausleuchtung, würde einen wesentlichen Verstoß gegen die pachtvertraglichen Pflichten der GVE gegenüber Rot-Weiss Essen e.V. bedeuten, der sogar schwerwiegend wäre, da die Flutlichtanforderungen eine zwingende Bedingung für die Lizensierung
zum Spielbetrieb in der 3. Liga darstellt. Betroffen wäre auch die Lizensierung für den Spielbetrieb der SGS Essen.

Die neue Flutlichtanlage würde gemäß Lizensierungsstatuten in LED-Beleuchtung mit einer Helligkeit von 1.200 lx dimensioniert. Das ist aktuell die Anforderung an die 2. Liga und Auflage für alle Neuanlagen in der 3. Liga und der 1. Frauenbundesliga.

Im Zuge der Planung des Stadionausbaus wurde die Umrüstung der Flutlichtanlage auf LED-Technologie bereits vorgeplant, sodass kurzfristig eine Ausschreibung mit anschließender Auftragserteilung erfolgen könnte, um die Anlage spätestens ab Januar 2025 im laufenden Spielbetrieb umzubauen.

Um die Maßnahme durchführen zu können, benötigt die GVE die Zusage der Mittelbereitstellung in einer Größenordnung von bis zu 1,0 Mio. EUR brutto, je nach Ergebnis der Auswertung der anzufordernden Angebote.

Mehr Licht, trotzdem sparsamer

Kurze Erläuterung: Die neue LED-Flutlichtanlage wird eine Auslegungshelligkeit von 1.200 lx haben und ist um 400 lx heller als die alte Anlage. Sie wird damit den aktuellen Ligaanforderungen für die 3. und 2. Liga entsprechen. Dabei wird sie voraussichtlich, trotz 1/3 Helligkeitssteigerung, 27.500 kWh Strom pro Jahr einsparen, was bei unveränderten Schaltzeiten einer Co2-Reduktion pro Jahr von 10.450 kg entspricht