Mauerpfeffer und Fette Henne sollen aufs Dach

ESSEN. Manche Idee aus den Achtzigerjahren dauert halt ihre Zeit, bis sie verwirklicht wird. Eine ist die, Dächer (oder gar ganze Häuse)r zu begrünen. Schon damals forderten Stadtökologen aus klimatischen Gründen "Mehr Grün in der Stadt".

Hier eine Information der Stadtverwaltung zum Thema: "Warum sollte ich mein Dach begrünen? Wie erhalte ich eine Förderung? Und wie packe ich ein solches Projekt überhaupt an? Diese und weitere Fragen werden bei einer digitalen Informationsveranstaltung der Gründach-Initiative der Stadt Essen und der Emschergenossenschaft am Donnerstag, 20. Mai, beantwortet.

Warum Gründächer besonders in Städten wichtig sind und was sie fürs Klima tun, erklärt der Klimawandelexperte Guido Halbig, Leiter der Essener Niederlassung des Deutschen Wetterdienstes. Die Ziele und Chancen der Gründach-Initiative sowie Fördermöglichkeiten für Essener*innen werden in einer Gesprächsrunde mit Ludger Wegmann vom Umweltamt Essen und Andreas Giga, Leiter der Service-Organisation Zukunftsinitiative "Wasser in der Stadt von morgen" bei der Emschergenossenschaft, vorgestellt.

Wie Gründächer das Leben in der Stadt bereichern können, zeigen außerdem Best-Practice-Beispiele von Essener*innen, die bereits Dachbegrünung umgesetzt haben. Was man unter anderem bei der Begrünung des eigenen Carports beachten muss, verrät beispielsweise ein Familienvater aus Essen-Haarzopf. Konkrete Tipps für die Realisierung einer Dachbegrünung liefert zudem Felix Mollenhauer vom Bundesverband GebäudeGrün e.V. Für Fragen und den gemeinsamen Austausch mit den Gründachbesitzern und -experten aus Essen ist in zwei Breakout-Sessionen zum Thema Umsetzung und Förderung ausreichend Gelegenheit.

Für das kostenlose digitale Event können sich alle Interessenten über die Internetseite der Gründach-Initiative unter www.gruendachinitiative-essen.de anmelden. Hier gibt es zudem weitere Informationen zur Dachbegrünung, erfolgreiche Umsetzungsbeispiele, Tipps für die eigene Umsetzung und Hilfe zum Antrag für eine Förderung.

Über die Gründach-Initiative

Die Gründach-Initiative der Stadt Essen ist eine Maßnahme des Projektes "Klimaresiliente Region mit internationaler Strahlkraft" der Ruhr-Konferenz. Im Fokus des Projektes, das die Emschergenossenschaft zusammen mit den Städten im Rahmen der Zukunftsinitiative "Wasser in der Stadt von morgen" umsetzt, stehen Maßnahmen, die alle dem Ziel dienen, bis 2040 mindestens 25 Prozent der befestigten Flächen vom Kanalnetz abzukoppeln und den Verdunstungsgrad bis 2040 um zehn Prozentpunkte in der Region zu erhöhen. Gründächer steigern die Verdunstung, kühlen das Umfeld ab und verbessern das Mikroklima insgesamt. Die Initiative soll auf die zahlreichen Vorteile und Möglichkeiten der Dachbegrünung in Essen aufmerksam machen.

Ansprechpartner*innen bei Fragen

Bei Fragen rund um die Gründach-Initiative oder einer möglichen Förderung stehen Herr Ludger Wegmann (Telefon: 0201 88-59228, E-Mail: ludger.wegmann@umweltamt.essen.de) und Frau Claudia Köllner (Telefon: 0201 88-59229, E-Mail: claudia.koellner@umweltamt.essen.de) vom Umweltamt zur Verfügung.