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0 19.11.2020
Anfang November 2018 ist die Mängelmelder-App "Essen bleib(t) sauber!" an den Start gegangen und bietet Bürger*innen beispielsweise die Möglichkeit, illegale Müllablagerungen, Straßenschäden oder defekte Ampeln und Laternen schnell und bequem an die Stadtverwaltung zu melden.
Nach zwei Jahren Mängelmelder zeigt sich, dass die Anzahl der Meldungen kontinuierlich steigen. Gingen im ersten Jahr insgesamt 19.108 Meldungen bei der Stadtverwaltung ein, waren es im Zeitraum vom 1. November 2019 bis zum 31. Oktober 2020 insgesamt 33.415 Meldungen – ein Plus von rund 74 Prozent. Diese Zahlen umfassen sowohl Hinweise, die über die App, die Webanwendung aber auch telefonisch an die Stadtverwaltung herangetragen wurden.
Insgesamt erhöht sich damit auch das durchschnittliche monatliche Meldevolumen von etwa 1.590 Meldungen pro Monat auf monatlich rund 2.780.
Illegale Müllablagerungen häufigster Meldungsgrund
Im zweiten Jahr des Mängelmelders machen Meldungen aus dem Bereich Stadtsauberkeit größten Anteil der Hinweise aus – also beispielsweise Meldungen von illegalen Müllentsorgungen oder Verunreinigungen im öffentlichen Raum. Von insgesamt 5.340 Meldungen im 4. Quartal 2019 waren 90,8 Prozent (4.849 Meldungen) illegale Ablagerungen, beispielsweise von Müll oder Schrott. Auch in den folgenden Quartalen bliebt die Quote entsprechend hoch: Im ersten Quartal 2020 waren von insgesamt 7.826 Meldungen 77,3 Prozent (6.051 Meldungen) unrechtmäßige Entsorgungen, im zweiten Quartal 2020 80,7 Prozent (7.984 Meldungen) von insgesamt 9.888 Mängelmelder-Hinweisen. Im dritten Quartal 2020 betrafen 74,4 Prozent (7.709 Meldungen) aller 10.361 Hinweise solche illegalen Entsorgungen.
Auch Melden von Straßen- und Gehwegschäden möglich
Seit Anfang 2020 können Bürger*innen neben Verunreinigungen und illegalen Müllablagerungen auch Schäden im öffentlichen Verkehrsraum, beispielsweise auf Straßen oder Gehwegen, melden. Gleiches gilt für defekte Ampeln oder Laternen. Im ersten Quartal wurden so 1.244 Schäden in dieser Kategorie gemeldet, was für diesen Zeitraum 15,9 Prozent aller Meldungen ausmacht. Im Folgequartal waren es 893 Hinweise und damit rund 9,0 Prozent, im dritten Quartal 2020 insgesamt 1.272 Meldungen und damit etwa 12,3 Prozent aller gemeldeten Sachverhalte.
Bearbeitungsdauer wird trotz höherer Meldezahlen kürzer
Die Bearbeitungsdauer der gemeldeten Anliegen variiert bei der Betrachtung des zweiten Mängelmelder-Jahres stark. Teilweise können Mängel innerhalb eines Werktages beseitigt werden, teils sind bei anderen Meldungen umfangreichere behördliche Ermittlungen oder Vorarbeiten nötig, die entsprechend mehr Zeit in Anspruch nehmen. Lag die durchschnittliche Bearbeitungszeit über alle Kategorien hinweg – ab dem Eingang der Meldung bis zur Mängelbeseitigung – im ersten Jahr des Mängelmelders bei 10 bis 11 Tagen, so konnte die Durchschnittsbearbeitungszeit im zweiten Jahr auf 8 bis 9 Tage reduziert werden. Die sogenannte durchschnittliche Lösungszeit lag im dritten Quartal 2020 sogar bei nur 7,5 Kalendertagen.
Stetige Weiterentwicklung
Seit dem Start des Mängelmelders Anfang November 2018 wurden die App und die Webanwendung immer wieder um neue Kategorien erweitert. Ein Beispiel hierfür ist neben der Kategorie „Schäden im öffentlichen Verkehrsraum“ auch die Möglichkeit, zu Zeiten von Wahlen, verkehrsgefährdende oder anderweitig fehlerhaft platzierte Wahlplakate zu melden. Im Zuge der letzten Kommunalwahl im September wurden so in dieser Kategorie insgesamt 565 Hinweise an die Stadtverwaltung weitergeleitet. Auch künftig soll diese Kategorie zu Wahlkampfzeiten und für einen gewissen Zeitraum nach Wahlen aktiviert werden.
Zahlreiche Meldemöglichkeiten
Die App "Mängelmelder" ist kostenfrei im Google Play-Store und im Apple App-Store erhältlich. Auch auf der Homepage der Stadt Essen können Meldungen unter www.essen.de/mängelmelder rund um die Uhr eingegeben werden. Die "Essen bleib(t) sauber!"-Hotline 0201 88-88888 ist zudem montags bis donnerstags von 8:30 bis 15 Uhr sowie freitags von 8:30 bis 12 Uhr erreichbar.
Zum Bild: Die Zollstraße bietet stets ein reiches Betätigungsfeld für die städtischen Entsorger. Der illegalen Entsorgung eines Tanks - das Bild stammt vom August des Jahres - widmeten sich Polizei und EBE rasch.
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