Lebendige Friedhofs-Geschichte

Vortrag zum Pfarrfriedhof an der Hülsmannstraße

0 24.09.2019

BORBECK. Noch nie gesehene Fotos und Dokumente zeigt am Sonntag, 29. September, Heinz Werner Kreul in seinem Vortrag „Der Pfarrfriedhof an der Hülsmannstraße - Alte Fotos und Dokumente von 1855 bis heute“. Seine Erläuterungen beginnen um 15.30 Uhr im Dionysiushaus.

Der historische Friedhof der katholischen Pfarrgemeinde St. Dionysius kann fast wie ein Geschichtsbuch gelesen werden. Doch war er nicht der erste Gemeindefriedhof: Der älteste Vorgänger lag jahrhundertelang zunächst direkt um die alte Dionysiuskirche. Als Antwort auf den sprunghaft anwachsenden Bevölkerungszuwachs in der Industrialisierung wurde 1841 ein weiterer Friedhof auf dem heutigen Germaniaplatz angelegt, der allerdings schon 14 Jahre nach seiner Inbetriebnahme überfüllt war und 1874 endgültig aufgelöst wurde.

Die Kirchengemeinde sann auf Abhilfe und fand sie auf dem Grundstück von Pfarrer Johann Joseph Legrand, der von 1835 bis zu seinem Tod 1877 an St. Dionysius wirkte. Er verkaufte im Dezember 1857 einen Teil seines Gartens, der zum ersten Teil des heutigen Friedhofs an der damaligen Friedensstraße wurde. 1872 kam die erste Erweiterung, 1877-89 folgte eine zweite und 1892-93 nahm der Friedhof die heutige Größe an, als die Familien Hülsmann, Leimgardt und Kuhlmann Grundstücke zur Erweiterung schenkten. Die Straße wurde 1915 in Hülsmannstraße umbenannt.

Im Bild: Das vom späteren Kölner Dombaumeister Vincenz Statz (1819-1898) entworfene Friedhofskreuz im oberen Teil des Friedhofs an der Hülsmannstraße - es wurde 1869, vor 150 Jahren, eingeweiht. Bild Mitte: Der Pfarrer an St. Dionysius, Johann Joseph Legrand.

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