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0 14.04.2022
ESSEN / BORBECK. Angesicht des grausamen Krieges in der Ukraine falle ihr der laute Osterjubel schwer, sagt die Essener Superintendentin Marion Greve in ihrem Osterwort. Wichtiger sei ihr das Bedürfnis, nach dem Trost Gottes zu suchen. Sie findet ihn im Buch des Propheten Jesaja. – Das Osterwort der Superintendentin im Wortlaut:
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
in diesem Jahr fällt mir der lautstarke Osterjubel schwer. Suchend und tastend gehe ich den Weg von Karfreitag hin zum Osterfest. Während der brutale Angriffskrieg auf die Ukraine weiter tobt, befohlen von Wladimir Putin, ausgeführt von der Armee Russlands. Täglich sterben Soldaten, Zivilisten, Frauen und Kinder. Dankbar leihe ich mir Worte aus der Bibel, weil mir selbst die Worte fehlen:
Gott spricht: Ich werde euch trösten, wie eine Mutter tröstet. (Jesaja 66,13)
Der Trost Gottes ist keine billige Vertröstung, sondern er ist aufrichtig. Er schaut in die Seele und lässt Tränen zu. Auf dieser Trostspur gehe ich Schritt für Schritt weiter, getragen von dem Vertrauen, dass Gott Leid und Tod nicht siegen lässt. Und komme an am Ostersonntag. Denn allem Augenschein zum Trotz, auch mitten im Krieg gilt: Jesus Christus ist auferstanden. Er selbst will unser Trost sein! Ich wünsche uns allen ein friedliches und gesegnetes Ostern 2022,
Ihre
Marion Greve
Superintendentin
Bild: Superintendentin Marion Greve, Foto: Kirchenkreis Essen/Alexandra Roth
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