Kurze Wege ins Grüne in der Metropole Ruhr

Studie zeigt besonders gute „Work-Life-Green-Balance“ 

0 07.04.2022

METROPOLE RUHR (idr). In der Metropole Ruhr ist man besonders schnell im Grünen: Das geht aus einer Big-Data-Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) hervor, in der erstmals ermittelt wurde, wie schnell Beschäftigte und Einwohner die nächste Grünfläche erreichen können. Im Vergleich mit sieben weiteren deutschen Metropolregionen schneide das Ruhrgebiet bei der sogenannten Work-Life-Green-Balance besonders gut ab. Hier gehörten die Fahrrad- und die Gehzeiten ins Grüne sowohl vom Arbeitsplatz (Work-Green) als auch vom Wohnort (Life-Green) mit zu den kürzesten in ganz Deutschland.  

Grünflächenerreichbarkeit als Standortvorteil

Bei der Ergebnisberechnung für acht Metropolregionen hat das IW insgesamt rund 2,85 Millionen Unternehmen, 1,34 Millionen Zensuspunkte und 200.000 Grünflächen berücksichtigt. Spitzenpositionen in beiden Segmenten des neu entwickelten Indikators erzielten lediglich das Ruhrgebiet und die Region Rhein-Main. Die Metropole Ruhr belegt dabei zweimal den zweiten Platz: Vom Arbeitsplatz aus benötigen Menschen in der Region im Durchschnitt nur dreieinhalb Minuten mit dem Fahrrad und zehn Minuten zu Fuß ins Grüne (Work-Green). Vom Wohnort aus seien es nur drei Minuten Fahrt- oder neun Minuten Gehzeit (Life-Green).

Acht Metropolregionen im Vergleich

Die Region Rhein-Main erzielt einen ersten Platz (Work-Green) und einen dritten (Life-Green). In der Metropolregion Hamburg ist man vom eigenen Zuhause aus am schnellsten im Grünen, hingegen reicht es bei der durchschnittlichen Fahrt- und Gehzeit der Beschäftigten nur für den siebten Platz. Darüber hinaus hat das IW die Metropolregionen Berlin-Brandenburg, München, Rhein-Neckar um Mannheim, Rhein um Köln sowie Stuttgart untersucht.

„Grünste Industrieregion der Welt“

„Die Metropole Ruhr will die grünste Industrieregion der Welt werden. Dabei spielen der Erhalt und der Ausbau von Grünflächen eine wichtige Rolle. Die Studienergebnisse zeigen, dass wir auf einem sehr guten Weg sind und sich die bisherigen Anstrengungen auszahlen“, betont Karola Geiß-Netthöfel, Regionaldirektorin des Regionalverbandes Ruhr (RVR), der die Studie beauftragt hat. „Ein wichtiger Meilenstein bei der weiteren ökologischen Transformation unserer Region ist die Internationale Gartenausstellung 2027 in der Metropole Ruhr: Von ihr werden wichtige Impulse für ein nachhaltiges und zukunftsfähiges Leben, Wohnen und Arbeiten ausgehen.“

Bilder: RVR (c) Jörg Greuel, Grafik unten: Soviel Zeit spart man auf dem Weg vom Wohnort zur nächsten Grünfläche

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