Kultfilm "Harold und Maude" auf dem Matthäusfriedhof zu sehen

BORBECK. An einem ungewöhnlichen Ort, nämlich auf ihrem Matthäusfriedhof am Marreweg 1, zeigt die Evangelische Kirchengemeinde Borbeck-Vogelheim am Freitag, 6. September, um 19.30 Uhr den international erfolgreichen Kultfilm „Harold und Maude“ aus dem Jahr 1971. Der Eintritt zur Open-Air-Vorstellung auf dem Platz vor der Trauerhalle ist frei.

Zweimal hat es auf dem Matthäusfriedhof schon öffentliche Krimilesungen gegeben – warum sollte man dort also nicht auch einen Kinofilm sehen können? Zumal, wenn es einer ist, der wie kaum ein anderer zu diesem Ort passt? „Harold und Maude“ (Drehbuch: Colin Higgins, Regie: Hal Ashby) erzählt die Liebesgeschichte eines scheinbar todessüchtigen, neurotischen Achtzehnjährigen aus gutem Hause und einer vitalen, lebensfrohen und impulsiven Neunundsiebzigjährigen, die in gestohlenen Autos durch die Stadt rast und in einem Haus voller bizarrer Erinnerungsstücke am Rande der Stadt lebt.

Harolds wohlhabende und oberflächliche Mutter versucht, ihren Sohn über eine Heiratsagentur mit jungen Frauen zu verkuppeln, was aber wegen der inszenierten Selbstmordversuche Harolds regelmäßig misslingt. Gleichzeitig entwickelt sich zwischen Harold und Maude eine Liebesbeziehung jenseits aller gesellschaftlicher Konventionen, die vor allem Harold einen neuen Blick auf die Welt und das Leben vermittelt. Bis zu Maudes Tod erlebt das sonderbare Paar schwarzhumorige Situationen voll von grotesker Komik, zugleich aber auch von melancholischer Poesie und Zärtlichkeit. Gemeinsam verbringen sie eine Zeit der Liebe, des Lernens und des endgültigen Abschiednehmens. – Für genügend Sitzgelegenheit mit bester Sicht auf die Großbildleinwand sei gesorgt, erklärt die Gemeinde, die sich auf einen „schönen lauen Sommerabend mit einem berührenden Film und vielen Gästen“ freut.

Zum Bild: Der Matthäusfriedhof ist ein ganz besonderer. Vieles wird hier möglich gemacht. Nächsten Freitag flimmert hier Harold und Maude über die Bühne, ein Glanzwerk des nachdenklichen Schwarzen Humors.