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0 26.10.2021
FRINTROP. „Große Freude in Frintrop!“, schreibt die Nikolaus Groß-Stiftung heute. Denn in einem feierlichen Festakt hat am heutigen am frühen Dienstagnachmittag die von der schwedischen Königin Silvia begründete „Silviahemmet-Stiftung“ die Demenz-Arbeit des Papst Leo-Hauses an der Unterstraße gewürdigt. Wegen Corona blieb Königin Silvia zwar zuhause, Einrichtungsleiterin Dr. Eva-Maria Rexhausen erhielt aber die von der Monarchin unterschriebene Urkunde aus der Hand der Stiftungsdirektorin Dr. Wilhelmina Hoffmann. Sie war eigens dafür aus Stockholm angereist.
Die aus Heidelberg gebürtige Königin Silvia (77), deren Mutter an Demenz erkrankt war, hatte 1996 die „Silviahemmet“-Stiftung gegründet. In ihrem Grußwort bezeichnete sie die Zertifizierung als einen wichtigen Beitrag zur deutsch-schwedischen Zusammenarbeit: In beiden Ländern nehme die Zahl der Demenzerkrankten stetig zu. Die in Stockholm ansässige Einrichtung fördert die Demenzforschung und bietet spezielle Pflegekurse an. Zur Philosophie der Stiftung gehört es, die Mitarbeitenden in der Wahrnehmung und Einordnung von demenziell bedingten Verhaltensweisen zu schulen. Die Pflegekräfte und alle anderen Mitarbeitenden bilden dabei ein Team mit den Angehörigen, die auch individuell unterstützt werden. Den dementen Bewohnerinnen und Bewohner soll ein erfülltes Leben ermöglicht werden, indem die Einrichtung für eine gemeinschaftliche Tagesgestaltung mit Mitmach-Aktionen sorgt.
Das Papst Leo-Haus ist die erste stationäre Pflegeeinrichtung deutschlandweit, die den Zertifizierungsprozess erfolgreich abgeschlossen hat. Ausgezeichnet wurde das von der Nikolaus Groß Altenwohn- und Pflegeheime GmbH betriebene Haus für die Versorgung, Pflege und Begleitung der dementen Bewohnerinnen und Bewohner. Es hatte sich mehrere Jahre auf die Zertifizierung vorbereitet. Auch der Essener Oberbürgermeister Thomas Kufen bekundete Freude über die Auszeichnung. Er hoffe, „dass das Papst Leo Haus eine Vorreiterrolle für viele weitere Einrichtungen in ganz Deutschland einnehmen wird“. Der Geschäftsführer der Nikolaus Groß-Stiftung, Georg Gal, verwies darauf, dass der besondere Versorgungsansatz zu Mehrkosten führt. Diesem Umstand müssten auch die Kostenträger Rechnung tragen.
Die Nikolaus Groß-Stiftung Essen zählt zu den führenden Anbietern von Altenpflegeeinrichtungen und Seniorenwohnungen in Essen. Unter dem Dach der Ende 2019 gegründeten Stiftung kirchlichen Rechts werden vier Tochtergesellschaften mit sechs Einrichtungen geführt. Dazu gehören das Albert Schmidt-Haus Vogelheim, Bertha Krupp-Haus Bedingrade, Haus St. Anna Altendorf, Haus St. Maria Immaculata Borbeck, Haus St. Monika Altenessen, Hermann Knotte Haus-Frintrop und das Papst Leo-Haus Frintrop. Außerdem verwaltet die Nikolaus Groß Stiftung aktuell 64 seniorengerechte Wohnungen in Essen. Benannt ist die Stiftung nach dem 2001 seliggesprochenen katholischen Widerstandskämpfer Nikolaus Groß. Rund 650 Beschäftigte betreuen und versorgen gemeinsam mit langjährigen Kooperationspartnern etwa 3.000 pflegebedürftige Menschen in und um Essen. Die Stifter sind die Katholischen Kirchengemeinden St. Johann Baptist in Altenessen, St. Dionysius in Borbeck, St. Antonius in Frohnhausen und St. Josef in Frintrop.
Fotos: Nikolaus Groß-Stiftung Essen - auch im Eingangsbereich wird die Auszeichnung gezeigt.
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