Kirchentags-Aktion kommt in Marktkirche

Seebrücke: Jeder Mensch hat einen Namen

0 25.09.2019

ESSEN. Auf Einladung des Beirats für Flüchtlinge und Migration der Evangelischen Kirche in Essen, der lokalen Seebrücke-Gruppe und ProAsyl Essen macht die Kirchentags-Aktion „Jeder Mensch hat einen Namen" vom 30. September bis zum 14. Oktober in Essen Station.

An der Marktkirche wird in diesem Zeitraum ein großes Banner hängen, das beim Evangelischen Kirchentag in Dortmund unter der Beteiligung zahlreicher Besucher entstanden ist und auf das anhaltende Sterben von Flüchtlingen im Mittelmeer hinweist. In der Kirche wird ein weiteres großes Transparent liegen, auf dem ebenfalls viele Namen ertrunkener Flüchtlinge stehen. Ein Kondolenzbuch liegt aus.

Auftakt am 30. September

Der Auftakt zu dieser Gedenk- und Mahnaktion findet am Montag, 30. September, um 18 Uhr in der Marktkirche statt. Superintendentin Marion Greve wird die Haltung der Evangelischen Kirche in Deutschland und des Kirchenkreises Essen zur Tragödie der Flüchtlinge und zur europäischen Flüchtlingspolitik erläutern. In den folgenden Tagen sind weitere Aktivitäten von Gemeinden und Einrichtungen der beteiligten Organisationen geplant: „Mit Andachten, kurzen Kundgebungen und Musik werden wir an die Verstorbenen erinnern“, heißt es dazu. „Und wir wollen die Verantwortlichen in der Politik dazu auffordern, alles zu tun, damit dem Sterben im Mittelmeer Einhalt geboten wird.“

Auch die erneute Aufführung des vielbeachteten Films „STYXS“ in Essen am Dienstag, 1. Oktober, um 20 Uhr im Glückauf-Kino an der Rüttenscheider Straße ist Teil des Begleitprogramms. Rückfragen zu den geplanten Veranstaltungen beantwortet Pfarrer em. Achim Gerhard-Kemper unter Telefon 0201 351969.

Gedenk- und Mahnaktion

An der Gedenk- und Mahnaktion „Jeder Mensch hat einen Namen“ auf dem Evangelischen Kirchentag in Dortmund (19. bis 23. Juni 2019) waren unter anderem beteiligt: SEEBRÜCKE Deutschland, Seawatch, ProAsyl/Flüchtlingsrat NRW, Evangelische Kirche in Deutschland (EKD), Evangelische Kirche von Westfalen (EKvW), Evangelische Kirche im Rheinland (EKiR), Evangelischer Kirchenkreis Dortmund, Moewe – Amt für Mission, Ökumene und kirchliche Weltverantwortung der Evangelischen Kirche von Westfalen, Schauspiel Dortmund und DGB Dortmund.

Während der ersten drei Tage des Kirchentags haben Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Namen tausender Flüchtlinge, die bei ihrer Flucht über das Mittelmeer ertrunken sind, auf zwei große Banner geschrieben. Die Banner wurden anschließend an den Turm der Reinoldikirche gehängt und wandern nun von Station zu Station – zum Gedenken an die Toten und als Mahnung, sich für die Wahrung der Menschenrechte und gegen das Sterben im Mittelmeer einzusetzen. Nicht alle Namen der Toten sind bekannt, manchmal nur das bloße Ereignis – ein Zeitpunkt oder die vermutliche Herkunft der Geflüchteten. Auch an sie, die unbekannten Opfer von Flucht und Vertreibung, soll mit dieser Aktion erinnert werden.

Bild oben: Kampagnenmotiv / https://seebruecke.org

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