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0 13.03.2020
ESSEN. Bischof Franz-Josef Overbeck hat heute vorerst alle Firmungen im Ruhrbistum abgesagt und empfiehlt den Pfarreien auch die Verschiebung der nach Ostern anstehenden Erstkommunionfeiern. Dies gelte bis auf weiteres, mindestens jedoch bis zum 30. Juni. Um die weitere Ausbreitung des Coronavirus in der Bevölkerung zu reduzieren und so ältere und bereits anderweitig erkrankte Menschen zu schützen, sollten Pfarreien zudem auf Gottesdienste verzichten, bei denen mit einer größeren Teilnehmerzahl zu rechnen ist oder mit vielen Besuchern aus den Corona-Risikogruppen. Aktuell müsse das oberste Ziel sein „alles zu tun, um die weitere Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen“, so Overbeck.
„Dieser Schritt ist uns sehr schwer gefallen“, sagte Bischof Franz-Josef Overbeck, insbesondere mit Blick „auf die vielen Firm- und Erstkommunion-Gottesdienste mit Jugendlichen, Kindern und vielen Familien, die sich seit Monaten auf diesen Tag vorbereitet haben“. Doch aktuell müsse das oberste Ziel sein „alles zu tun, um die weitere Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen“. Alle Katholiken, für die aufgrund der Coronavirus-Gefahr eine Teilnahme am Sonntagsgottesdienst nicht möglich oder nicht angeraten ist, befreit Bischof Overbeck zudem von der Sonntagspflicht.
„Solidarität ist jetzt das allerwichtigste“, betonte Overbeck. Jeder in der Gesellschaft müsse seinen Beitrag dazu leisten, die Zahl der Neuinfektionen mit der Lungenkrankheit zu reduzieren, um so insbesondere ältere und Schwache zu schützen. Deshalb rate das Bistum den Pfarreien auch, neben den Gottesdiensten auch Gemeinde-Veranstaltungen, Gruppentreffen, Chorproben und ähnliche Zusammenkünfte einer kritischen Prüfung zu unterziehen. Im Zweifel sollten Pfarreien Veranstaltungen lieber absagen – auch mit wenigen Teilnehmern und notfalls kurzfristig. „Ich trage alle Entscheidungen unserer Pfarrer mit, die sie mit Blick auf eine Reduzierung des Ansteckungsrisikos treffen“, so Bischof Overbeck.
Auch am Wochenende und in den kommenden Tagen werde der Krisenstab des Bistums die weitere Entwicklung ständig beobachten und bewerten, um in Abhängigkeit von der weiteren Entwicklung neue Entscheidungen für das Ruhrbistum zu treffen. Seit 17 Uhr veröffentlicht das Bistum Essen auf der Internetseite corona.bistum-essen.de fortlaufend aktualisierte Informationen zu den Auswirkungen der Epidemie auf das Ruhrbistum.
Die Domschatzkammer bleibt vorerst geschlossen, Konzerte, Lesungen und Tagungen im Bistum Essen fallen aus.
Im Zuge der Bemühungen, eine Ausbreitung des Coronavirus zu reduzieren, wurden und werden im Bistum Essen zahlreiche Veranstaltungen abgesagt und Einrichtungen geschlossen. Hier ein Überblick, Stand Freitag, 13. März:
Essener Dom
Medienforum des Bistums Essen
Kardinal-Hengsbach-Haus, Dahler Höhe 29, Essen-Werden
Bistumsakademie „Die Wolfsburg“, Falkenweg 6, Mülheim